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Charter: Illuminierte Urkunden 1437-03-18_Turin
Signature: 1437-03-18_Turin
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1437-03-18, Ripaille
Wappenbrief: Herzog Amadeus VIII. von Savoyen erhebt Jean Destri aus Genf in den Adelsstand und verleiht ihm ein Wappen.
Source Regest: 
Beschreibungsniveau: MITTEL
 

Original
Current repository
Chavannes-près-Renens, Archives cantonales vaidoises, Archives du chateau du Vufflens, n. 559


Material: Pergament


    Graphics: 







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      • Materielle Beschreibung: 
        Ausstellername in Zierschrift; die Initiale A(madeus) mit Cadelluren.
        Mittig aus dem Schriftspiegel eine Fläche ausgespart, die - da der Text sehr kurz ist - unten nicht von Schrift umschlossen ist. Die Fläche mit einer einer hochrechteckigen gerahmten Deckfarbenminiatur gefüllt. Vor blauem Grund das sprechende Vollwappen des Empfängers, ein natürliches aufgezäumtes Pferd. Helmzier ist die Dreiviertelfigur des Erzengels Michael mit gezogenem Schwert. Sein Gewand dient gleichzeitig als Helmdecke.
      • Stil und Einordnung: 
        Zum Stil
        Luisa Gentile rückt die Deckfarbenmalerei des Wappens in die Nähe des bekannten Buchmalers Jean Bapteur. Sie sieht besondere Nähe zur Apokalypse der herzoge von Savoyen (El Escorial, Real Biblioteca del Monasterio de San Lorenzo, Apocalypse en images, ms. E. Vit. 5, zum Beispiel, fol. 4r) (S. 91). Gentile kann tatsächlich Zahlungen an den Freiburger Maler nachweisen, zum Beispiel 1439 "pour des cottes d'armes et des bannières" (S. 86). Es ist wenig wahrscheinlich, dass es sich bei diesen Wappenschilden um Buchmalerei gehandelt haben könnte, es belegt aber, dass auch bekannte Maler zum Malen von Wappen herangezogen wurden.
      • Zum Aussteller
        Savoyische Herzöge traten nur sehr vereinzelt als Aussteller von Wappenbriefen in Erscheinung (Gentile, S. 90, hat bisher etwa 50 entsprechende Registereintragungen von Amadeus VIII. [ab 1425] bis Karl II. [gest. 1553]) feststellen können. Das Diktat orientiert sich an der Reichskanzlei, die Herzoge handeln im Namen des Kaisers (S. 91). Mitunter wird im Diktat auf das Wappenbild, das sich in der Mitte beziehungsweise am unteren Rand befindet, hingewiesen (S. 91). Es ist somit erwiesen, dass zumindest diese Stücke auch zur Ausmalung vorgesehen waren.
        Das hier vorgestellte Stück scheint abgesehen von einem Stück das Ludwig von Savoyen 1439 November 25, Ripalle, für Humbert Masset ausstellte (Fred.-Th. Dubois, Lettres de noblesse et lettres d'armoiries concédées à des Vaudois, in: Archives héraldiques suisses 42 [1928], S. 113f.: in Familienbesitz), das einzige illuminierte aus dem 15. Jahrhundert zu sein, dass bekannt ist.
      • Zum Layout
        Die Wappenbriefe der Herzöge von Savoyen bedienten sich, wenn man dem Diktat Glauben schenken darf, zwei unterschiedlicher Varianten: So wie im Reich mit aus dem Text ausgespartem Wappen und mit einem Wappen das unten angefügt wurde. Wie das hier vorliegende Beispiel zeigt, kann dies aber durchaus bedeuten, dass der Textfluss der letzten Zeilen durch die Darstellung unterbrochen wird.
      • Martin Roland
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      Bibliography

      Comment

      Jean Destri ist ein reicher Handelsherr aus Genf. Der Empfänger hatte eine besonderes Naheverhältnis zum Erzengel Michael. Nach seinem Tod errichteten im Jahr 1455 seine Witwe und sein Sohn eine Kapelle zu Michaels Ehren am Friedhof der Madeleine in Genf. (Gentile, S. 91).


      LanguageFranzösisch
      Places
      • Frankreich
        • Type: Region
      • HRR
        • Type: Regein
      • Italien
        • Type: Region
      • Ripaille
        • Savoyen
          • Type: Region
         
        Keywords
        • Illuminated Charters: Niveaus:
          • N1: Coat of arms
          • N1: painted
          • N1: historiated
          • N1: Panels
          • N1: with Additional Colours
        • Illurk-Urkundenart:
          • Wappenbrief
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