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Charter: Illuminierte Urkunden 1453-06-17_Vorau
Signature: 1453-06-17_Vorau
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1453-06-17, Graz (Greͣtz)
Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht dem Stift Vorau ein Wappen.
Kaiser Friedrich [III.] gibt und verleiht (geben und verleihen) von kaiserlicher Macht und als Landesfürst dem Stift Vorau (Varaw) auf Bitten des ersam geistlich andechtigen [von Horn] (Leonhard [von Horn] (Lienhart) angesichts der Stiftung der vorangegangenen österreichischen Fürsten, für das ordentliche geistliche Leben des Propstes und des Konvents und aufgrund seiner Gewogenheit dem Stift gegenüber ein Wappen (den mangel und abganng aigens wappens, so sy und ir gotshaus untzher gehabt haben), nachdem das Stift bisher kein eigenes geführt hat (den mangel und abganng aigens wappens, so sy und ir gotshaus untzher gehabt haben), das sie als Siegel und für andere Bedürfnisse (notduͤrften) gebrauchen hätten können, sondern lediglich ein Bildnis der Auferstehung Christi mit dem heiligen Apostel Thomas als solches gebraucht hat (unsers herren uͤrstennd und dabey sannd Thomas des heiligen zwelfboten, des bemelten irs goczhaus haubtherren, bildnuss, als sy und ir convent der in irn insigeln bisher genuͤtzt und gebraucht hieten). Der vorangegangene Propst, Andreas Prannbeck (Anndree Prannpekch), hat bisher dafür sein Familiensiegel (sein und seins geslechtes und namens wappen) benützt, nämlich in Gold ein schwarzer halber Flug mit Fuß (ain swartze fluͤg mit aim fuͦss in ainem goldvarben veld). Nachdem dieses nach dem Aussterben der Familie an den Aussteller heimgefallen ist (uns als lanndesfuͤrsten ledig worden), wird ihnen nun gestattet, ihr bisheriges Siegelbild mit jenem der Familie Prannbeck in einem Schild zu führen (nun hinfuͤr in ainem schilt gefuͤrn, nuͤtzen und gebrauchen moͤchten), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (als das hieinn aigentlich gemalt und mit varben ausgestrichen). Er bestimmt (mainen, setzen und wellen), dass Propst Leonhard und alle seine Nachfolger das Wappen fortan für alle ihre Bedürfnisse, in Siegeln, Petschaften und allen anderen ehrbaren Angelegenheiten (notduͦrfften, in insigeln, pedschaden und zu allen anndern erbern sachen) ungehindert benützen und gebrauchen dürfen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Hauptleuten, Landvögten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Statthaltern, Vizedomen, Herolden, Persevanten, Pflegern, Burggrafen, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Bürgern, Gemeinden sowie allen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande gegenwärtigen und künftigen Untertanen und Getreuen aller Stände (was wesen, stannd oder wirdikait die seien), den Propst und seine Nachkommen sowie das Stift in der Benützung und im Gebrauch des Wappens nicht zu behindern.
Daniel Maier
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Orig. Perg.
Current repository
Vorau, Stiftsarchiv, 274

Wachsfarbenes Majestätssiegel (beschädigt) an rot-grüner Seidenschnur.Material: Pergament


    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Mittig in Deckfarben eingemalt hochrechteckiges Bildfeld mit Wappenschild.
    • Stil und Einordnung: 
      Ob die Malerei im Umfeld des habsburgischen Hofes entstand, oder aber vom Empfänder ausgeführt wurde, ist nur mit kunsthistorischen Mitteln zu entscheiden, da beide Varianten bei Wappenbriefen vorkommen können. Vergleiche mit Produkten der Buchmalerei sind schwierig, da hier die im Dekor von Büchern so charakteristischen Ranken, die den Randbereich füllen, fehlen.
      Als Vergleich bietet sich das Chorbuch Cod. 254 der Stiftsbibliothek an (Digitalisat), das, gemäss eines Colophons (fol. 263v), 1454 in und für Vorau entstand (link). Im unteren Binnenfeld der Ad te levavi-Initiale (fol. 1r) wird das (neu verliehene) Wappen dargestellt. Die Kralle im unten Wappenfeld (Familienwappen Prannbeck [Prombeck]) fehlt freilich. Die stämmigen Figuren und die einfach gezeichneten Falten zeigen dasselbe Niveau. Paul Buberl, Die illuminierten Handschriften in Steiermark 1: Die Stiftsbibliotheken zu Admont und Vorau (Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 4/1, ed. Franz Wickhoff). Leipzig 1911, S. 224-228, schliesst diese Handschrift und Cod. 255, Cod. 260 zu einer Gruppe zusammen; anzuschliessen ist wohl auch noch Cod. 253.
    • Martin Roland
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    Original dating clausean suntag nach sannd Veits tag.

    Places
    • Graz (Greͣtz)
      • Type: Ausstellungsort
    • HRR
      • Type: Region
    • Steiermark
      • Type: Region
    • Vorau
      • Type: Empfängerort
    • Österreich
      • Type: Region
    Persons
    • Andreas Prannbeck
      • Kaiser Friedrich [III.]
        • Leonhard
          Keywords
          • Illuminated Charters: Niveaus:
            • N1: Coat of arms
            • N1: painted
            • N1: historiated
            • N1: Panels
            • N1: with Additional Colours
          • General: 
            • Wappenbrief
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