Charter: Illuminierte Urkunden 1477-04-28_FrankfurtMain
Signature: 1477-04-28_FrankfurtMain
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1477-04-28 bzw. 28. April 1477 (Transumpt), Völkermarkt bzw. Frankfurt am Main (Transumpt)
Noratsinstrument über ein Transsumpt: Kaiser Friedrich III. erhebt Heinrich Rohrbach in den Adelsstand und verleiht ihm ein Wappen.
Kaiser Friedrich [III.] befreit und begnadet (tun und geben ... freyheit und gnad) mit wohlbedachtem Mut und gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen den Heinrich Rohrbach (Heinrich Rorbach) sowie alle ehelichen Leib- und Lehenserben für dessen Ehrbarkeit, Redlichkeit und Vernunft, weiters für die vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Dienste und auch die aller Vorfahren an Kaiser und Reich mit dem Wappengenossen- und rittermäßigen Adelsstand (also, daz sy nu hinfur wappensgenosz und rittermessig lutte sein geheissen und dafur gehalten sollen werden), mit allen Ämtern, dem Recht, Lehen innezuhaben, allen Gerichtsbarkeiten, der Erlaubnis, Recht zu sprechen und sich in geistlichen und weltlichen Ständen und Angelegenheiten zu bewegen (mit amptern und lehen zu haben und zu halten, gericht zu besitzen und recht zu sprechen und darzu tuglich und schicklich zu sein in geistlichen und werntlichen stennden und sachen), wie es andere rechtgeborene Wappengenossen und Ritter im Heiligen Römischen Reich durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Außerdem bestätigt, verleiht und gibt er ihm erneut (haben ... bestetiget und von newes ... verlihen und gegeben ... confirmiren und bestetigen) als zusätzliche Begünstigung und Begnadung das Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte disz gegenwurtigen unsers brieffs gemalet und mit farben eigintlicher ausgestrichen), die schon die Vorfahren des Empfängers geführt haben (von alter biszher gefurt der [sic!] gepraucht und redlich herbracht), nämlich in blauem Schild zwei goldgewandete überkreuzte Arme, in den Händen eine zweigliedrige goldene Kette; im Oberwappen ein Helm mit blau-goldenen Helmdecken, darauf zwei ausgestreckte Arme mit zwei Kettengliedern wie im Wappen (einen schilde von lasur, darin uber zwirch gegeneinander zwen arme, becleidet von golde, habend in den hennden ein guldin ketten von zweyen gelidern, und auf dem schilde einen helme, geziret mit einer helmdecken von golde und lasur, darauf auch zwen auffgeworffen arme mit zweyen kettenglidern, alles von farben geschikt als in dem schilde), und bessert es (haben ... gekronet, geziret und gepessert) um eine goldene Krone (mit einer guldin crone). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass der Begünstigte und alle Leib- und Lehenserben die verliehenen Gnaden und Freiheiten auf ewig innehaben sollen, dazu das Wappen fortan in allen redlichen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und gescheften) zu schimpf und zu ernst und auch sonst überall (an allen enden), außerdem in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in insigeln, petschaten und cleineten) ungehindert führen dürfen, wie es andere rechtgeborene Wappengenossen und rittermäßige Leute tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Burggrafen, Vögten, Amtleuten, Hofrichtern, Landrichtern, Bürgermeistern, Schultheißen, Schöffen, Richtern, Räten, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von einhundert Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an den Betroffenen zu zahlen ist, den Empfänger und seine Erben in der Führung und im Gebrauch der verliehenen Gnaden, Freiheiten und des Wappens nicht zu behindern.
Daniel Maier
Source Regest:
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
Current repository:
Frankfurt/Main, Institut für Stadtgeschichte (Stadtarchiv), Lersner-Archivalien, Urkunden, Nr. 99.
Frankfurt/Main, Institut für Stadtgeschichte (Stadtarchiv), Lersner-Archivalien, Urkunden, Nr. 99.
Notarius Description: Hermann Carnificis von HohenbergMaterial: Pergament
- Materielle Beschreibung:
Der Notar hat eine Freifläche aus dem Text ausgespart, die offensichtlich für eine Wappendarstellung dienen sollte. Das Wappen wurde jedoch nicht eingefügt, obwohl es im Diktat ausdrücklich angekündigt ist: in der mitte disz gegenwurtigen unsers brieffs gemalet und mit farben eigintlicher ausgestrichen. Dies war jedoch nicht das Versehen des Notars, sondern die tansumierte Urkunde selbst, die erhalten blieb, wies 1477 noch keine Miniatur auf: http://monasterium.net/mom/IlluminierteUrkunden/1470-05-18_FrankfurtMain/charter. Die heute dort eingemalte Miniatur stammt aus dem späteren 16. Jahrhundert.
Notarssignet des Hermann Carnificis von Hohenberg links neben dessen Vermerk.
Comment
Arenga: Wie wol wir aus keyserlicher wirde und angebornner miltikeit alzeit geneigt sein, unsern und des reichs undertanen und getrewen unser keyserlich gnade milticlich mitzuteilen ...Transsumpt des öffentlichen Notars Wigand Kuneck (Wigandus Kunecke), Dekan, mit dem Kapitel der Kirche St. Bartholomä in Frankfurt, Diözese Mainz (ecclesie sancti Bartholomei Frangfordensis, Maguntine diocesis), auf Bitten des Bernhard Rohrbach (Bernhardus Rorbach), Bürger von Frankfurt, vom 28. April 1477, Frankfurt, im Kapitelsaal, hora nona ante meridiem. Zeugen: honorabilibus viris dominusJohann Gerau (Johanne Gerauwe), Johann Dylnberg (Johanne Dylnberg), Balthasar Feldner (Balthazar Feldenner), vicarius perpetuis ecclesie sancti Bartholomei. Dieses wiederum als Notariatsinstrument des Hermann Carnificis von Hohenberg (Hermannus Carnificis de Hoenberg), Kleriker in der Diözese Mainz (Maguntine diocesis), öffentlicher kaiserlicher Notar.
Datierung des Originals: 1470 Mai 18, Völkermarkt. Das im Transumpt angegebene Datum weicht ab.
Das Original blieb erhalten: http://monasterium.net/mom/IlluminierteUrkunden/1470-05-18_FrankfurtMain/charter
Das Original blieb erhalten: http://monasterium.net/mom/IlluminierteUrkunden/1470-05-18_FrankfurtMain/charter
Original dating clause: die vicesimaoctava mensis aprilis
Places
- Frankfurt
- HRR
- Type: Region
- Mainz
- Völkermarkt bzw. Frankfurt am Main (Transumpt)
Persons
- Balthasar Feldner
- Bernhard Rohrbach
- Friedrich III.
- Friedrich [III.]
- Heinrich Rohrbach
- Hermann Carnificis von Hohenberg
- Johann Dylnberg
- Johann Gerau
- Wigand Kuneck
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: Panels
Illuminierte Urkunden 1477-04-28_FrankfurtMain, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1477-04-28_FrankfurtMain/charter>, accessed at 2024-12-24+01:00
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