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Collection: Illuminierte Urkunden - Gedruckte Urkunden

GEDRUCKTE URKUNDEN

Diese Sammlung ist eine Teilmenge der Sammlung "Illuminierte Urkunden"

Wer in Mitteleuropa an Urkunden denkt, hat primär von Notaren mundierte und besiegelte Einzelblätter aus Pergament vor Augen. Dass es jedoch viele Bereiche gibt, die dieser Vorstellung nicht entsprechen, ist Fachleuten jedoch sehr bewusst.

Es gibt Urkunden, die sich an sehr viele Empfänger richten. Offene Mandate von Herrschern aber auch Beichtbriefe, die im Rahmen von Ablasskampagnen ausgestellt wurden, können als Beispiele genannt werden. In diesen Bereichen ermöglichte der von Johannes Gutenberg entwickelte Druck mit beweglichen Lettern grosse Effizienzsteigerungen und eröffnete auch ganz neue Perspektiven.

Der Text wurden in der Regel auf (einseitig bedruckte) Einzelblätter gedruckt (Einblattdruck). Der oder die Empfänger und mitunter auch individuelle Besonderheiten konnten in im Druck ausgesparte Flächen geschrieben werden. Während bei Mandaten das Datum der Ausstellung immer gleich ist, variiert dieses bei Beichtbriefen und wird daher bei diesen ebenfalls handschriftlich eingefügt.

Die Beglaubigungsmittel (Siegel, Unterschrift, Notarszeichen) wurden jeweils händisch angebracht. Damit wurde aus einem Vordruck eine Recht setzende Urkunde. In weiterer Folge wurden die Beglaubigungsmittel ebenfalls gedruckt, was viele Fragen aufwirft.

Die Drucke können zusätzlichen Dekor beinhalten. Dieser kann mit der Hand gezeichnet oder gemalt sein, er kann aber auch als Holzschnitte mitgedruckt werden.

Martin Roland