• Materielle Beschreibung: 
  Der Wappenbrief ist mit einer Deckfarbenminiatur ausgestattet, die das Vollwappen zeigt und in den mittig aus dem Textblock ausgesparten Bereich eingefügt wurde. Eine cadellenartige, stark vergrösserte Initiale W(ir) markiert den Textbeginn. Die ersten beiden Wörter (Wir Ferdinand) sind vergrössert. Einzelne Initialen der ersten Zeile wurden ähnlich hervorgehoben.
  Das fast quadratische Bildfeld wird von einer schmalen, goldenen Leiste vom umgebenden Text abgegrenzt. Das Wappen steht auf einem dielenartigen, grau-grünen Boden und hebt sich von einem hellroten, durch feine Goldsprenkel verzierten Hintergrund ab (zur Blasonierung siehe oben). Ein Rahmen aus bunten, vegetabil anmutenden Architekturelementen fasst das Wappen ein. Die flankierenden, von einer Art früchtetragenden Bogen überspannten Säulen wurden zusätzlich mit Putten belebt, sodass in jeder Bildecke – zu Füssen der Basen und auf den Kapitellen – einer sitzt. Die beiden oberen präsentieren Tafeln mit der Datierung 15 / 33.
• Stil und Einordnung: 
  Der Bandbreite an Architekturrahmen in Wappenminiaturen waren keine Grenzen gesetzt, handelt es sich doch, anders als beim Wappen, das klaren Gestaltungsvorgaben unterworfen war, um jenes Ausstattungselement, das frei variierbar war. In diesem Fall hat sich der Maler für eine Rahmung aus farbenprächtigen Phantasieelementen entschieden.
• Sophie Dieberger

• Scheiber, Verzeichnis Diplome und Wappenbriefe, 1931, Nr. 3

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