Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 51, S. 120
Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 51, S. 120
— — Quia vero euidens et manifesia acüo solel ueritatis esse confirmatio, sub- dita est et sigilli nostri impressio et testium per nomina descriplio: Gerungus Misnensis episcopus, Emehardus cpiscopus, Berloldus prepositus maioris ecclesie, Theodericus decanus, Waltherus custos, Drutwinus et alii fratres, comes Sizzo, comes Heinricus de Buch, Reinhardus de Bobluz, Luf de Kamburg, Heinriciis de Hoikenwalt, Heinricus de Aldenburg et alii plures. Data Nuemburg, in sanctuario sancti Petri, N'lII. idus Martii, anno ab incarnatione domini M.C.L.IIII, in- dictione II., anno vero ordinaüonis domini Wichmanni Nuenburgensis episcopi quarto.
Aus dem Diplomatariuiu des Klosters Pforta, p. HL, b., col. 2, in dem Archive von Schul-Pforta. Die Urkunde ist im Auszug« in deutscher Uebersetzung mitgetheilt in Wolfs Chronik von Pforta, I, S. 118. Da hier die Form des Namens Emehard, weil sonst kein Bischof dieses Namens bekannt sei, angezweifelt und der Name Einhard vermuthet und daraus wieder andere Formen hergeleitet werden, so wandten wir uns nach Pforta, wo zwar nicht mehr das Original, aber noch ein „Diplomatarium" der Urkunden aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und ein „Transsumptbuch" aus der ersten Hälfte des 16. Jahr hunderts aufbewahrt werden. Der Herr Professor Corssen zu Schul-Pforta hat die Güte gehabt, uns nicht nur den vorstehenden Schluss der Urkunde in gleichen Schriftzügen aus dem Diplomatarium, sondern auch ein durchgezeichnetes Facsimile der Stelle mit dem Namen Emehard aus beiden Copialbüchern mit- /utii' ik-u. Hiernach ist die Schreibung: „fimehardus epc." im „Diplomatarium" unzweifelhaft sicher, du die Buchstaben —in— sonst in der Urkunde immer getrennt sind und das —f— immer einen Strich oder einen Punct hat, in dem Namen Emehard aber sicher ein —m— steht. Das „Traussumptbuch" liest: „Emerhardus eps." Die Abschriften des Transsumptbuches sind zwar, nach Vergleichungen mit noch vorhandenen Originalen, oft zuverlässiger und genauer, als die Abschriften iin Diplomatarium; jedoch wird hier die Form „Emehardus" vorzuziehen sein, da sie überall so erscheint. Es ist hier der Bischof von Meklenburg gemeint, welcher früher nur aus Helmold unter der Namensform „Emraehard" bekannt gewesen ist. Dieser meklenburgische Bischof Emmehard, welcher nur in mitteldeutschen Ueberlieferungen 1152, 54 und 55 genannt wird, scheint gar nicht zum Sitze gelangt zu sein; deshalb mag auch wohl in der vorstehenden Urkunde sein Sitz gar nicht ausgedrückt sein. — Uebrigens steht in dem Diploma- tarium: Luf de Kamburg, ohne dass bei „Luf ein Abkürzungszeichen gesetzt ist; ferner steht in dem Diplomatarium: i liuario, was wohl durch i l'cuario := in sanctuario zu erklären ist, wenn man auch wohl eben so gut in estuario erwarten könnte, was sich jedoch hier nicht gut herausbringen liisst.
Meklenburgisches Urkundenbuch, 1863 (Google data) 51, in: Monasterium.net, URL </mom/MeklenUrk/eb223f0a-a8cf-4fc9-b5f1-5a5ad045a3a4/charter>, accessed at 2024-11-27+01:00
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