Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. XLV. , S. 63
XLV.
1319. 5. October. Muocben.
K. Ludwig ertheilt den Bürgern die Gnade, dass sie NiemandsPfand für ihn seyn sollen; dass wenn ein Bürger an Leib und Gut gebüsst wird, von seinem Vermögen zuvor die Schulden, und dann erst die Busse bezahlt werden solle, und dass Niemand den als aigen anspre chen dürfe, der das Bürgerrecht empfangen hat.etc.
Wir Lndowich von gots gnaden Romischer Chunich ze allen zeiten merer des Riehes- Veri eh en, vnd tuon chuont allen den die disen brief ansehent oder hoerent lesen. Daz wir an gesehen haben die getriwen vnd manichvaltig dienst, die vns, vnd vnsern vorderen seligen der Rat vnd die Gemain vnser lieben Purger ze Munchen vntz her williclieben getan habent, vnd noch furhaz getuon mvegent, Vnd haben in die gnade getan. Daz wir wellen daz si nhnan veber al in vnserm land noch in vnserm Riehe fuer vns pfent vnd daz si auch и i mans phant fuer
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vns sein, weder ir leip, noch ir guot. vnd па�? si alle vnser Schreiber auz nemen suelo mit sogtanen worten, in allen den briefen die wir geben vnsern Dienern, vnd vnsern geltern vmb ir goelt, vnd vmb ir dienst, die wir in gelten sueln, daz si nimans phant fuer vns sein, noch sein sueln. als vorgeschriben stet. Wir tuon in auch die gnade, vnd geben in die recht. Swelher irr Buorger, oder irr Buorgerin einen Menschen ze tode slaehet, oder toetet, oder swelherlay schulde, oder vngetat er beget, oder tuot, damit er leip vnd guot verwuerchet gein vns, oder gen vnsern Amptlaevten, ob er selb hin entrinnet, der den scha den getan hat, oder die schuld begangen hat, oder ob er beleibet, daz man gelten sol von seinem guot allen den, den er gelten sol vnd di ir guelt bewerent als recht ist. Vnd sueln wir dann von dem veberigen guot vnser puozze voderen vnd nemen als recht ist. an swaz wir von vnseren gnaden seinen Erben davon lazzen vnd geben. Ist auer, daz er gevangen wirt vnd mit dem rechten verderbet wirt- So sol seinen Erben sein guot beleiben. vnd sueln si seinen geltern davon gelten. vnd sol in fuerhaz niman dehainen schaden noch gewalt tuon. Wir wellen auch, vnd geben in daz ze einem besunderem recht. Swer bei in, in der S tat Buorchrecht enphahet, vnd Buorger wirt. daz furhaz auf den niman iehen sol, noch mach, daz er sein aygen, oder lehen sei, die weile er vnser Buorger ist. An vnser Vorhars- laevt, oder vnser Vogtlaevt,. die auf vnserm Vorbor, oder auf vnser Vogtay sitzent, die sueln si nicht ein nemen. Vnd swer also Buorchrecht bei in enphahen wil, den sol nieman daran irren, noch hinderen mit dehainerlay sachen. Wir haben in auch die besuonder gnade getan, vnd daz recht gegeben. Daz wir, noch vnser Erben noch vnsers bruoder seligen Erben, noch de- haiu vnser nachchomen, in furhaz nimmer mer dehain Haus in der Stat nider brechen sueln noch schaffen nider ze brechen. Vnd sueln auch dehainem irem Buorger, noch Buorgerin dehainen schaden, noch gewalt tuon an recht, weder an leibe, noch an guot. Wir tuon in auch die gnade vnd geben in daz recht. Daz wir wellen, daz niman wider ir Hautvest werbe, oder tue,
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die wir, vnd vnser bruoder in gegeben haben. Swer ez dar veber taete, der taete wider vnser hulde vnd gnade dar an, vnd swelben schaden si des auch nemen, den sol er in gemzlich ab tuon. Vnd swelich puozze, oder bezzerung, die vorgeschriben Buerger im, oder in, vindent, oder auf setzent, bei ir ayd. die sueln si es mit dem rechten beiwingen, vnd benoeten. War auer. daz wir wider die gnaden als vorgeschriben stet, ieman dehainen brief geben, der sol dehain chraft, noch recht haben. vnd sol auch in vnschedelich sein, an allen iren rechten, vnd Hantvesten. die wir in gegeben haben, vnd die in noch fuibaz von vns, von vnsern Erben, vnd nachchomen gegeben werden*. Wir gehaizzen in auch bei vnsern gnaden- Daz wir, noch vn ser Nachchomen nimmermer, dehainen iren Buorger ze Vitztuom, noch ze Richter ze Muenchen nemen sueln- Daz in daz alles stete, vnd vnzerbrochen ewiclichlich beleih- Dar veber ze vr- chuend geben wir in, disen brief-mit vnserm Chuniclicbem in- sigel versigelt Der ist gegeben ze Muenchen des Freytags nach sand Michahels tach. Do mau zalt von Christs gebuert Drentzehen Huondert Jar. darnach in dem Nenntzehendem Jare- In dem Fumften Jare vnsers Riches- (c. S.)
Ex archivo nrbis monac.
Impressum in: Sergmann 1С Nro. LV.
Monumenta Boica XXXV, ed. Academia scientiarum boica, 1765 (Google data) XLV. , in: Monasterium.net, URL </mom/MonBoicorumIV/8f1a4ad7-898c-4b2d-9bfa-7c685ae8151d/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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