Ich Seidel Herrn Rudgers Sohn von Haichenpach vergich vnnd thue khundt allen denen, die diesen Brief sehent oder horent lesen, Do ich zwaimall von Closter vnud von mein Orden war, das sich das mein herr der Brobst vnnd die Brüder zu einem grossen Laster annemben vnd da ich wider zu Innen wolt fahren das sie mir das gemainigclichen zuwider waren alss lanng, bis dass ich Innen mit guetem Willen vnnd mit verdachtem Muett nach meiner freundt radt gelubdt hab, das ich es nimer thun will vnd thain soll, wer aber das gethan, das ich mer von ihnen war, so soll die Pfriendt vnd alles,das in von mir worden ist, ledig sein vnd das ich auf Glätzing vnd Liechteneck. das sie mir vergollten haben, noch auf khain Ansprach will noch mag haben, was lig oder schwig (sic) gehaissen sei, vnd haben darumb nach meiner bitt zu mir gelübdt meine zwen Oheim Valkhenstainer Khalhoch vnd Chunradt vnd mein Oheim Herr Orttneidt von Tannberg. Vnnd das die Red von mir vntzerbrochen bleib, darüber gib ich in disen Brief dem Gotzhauss vnd denen Brüedern da zu dem Schlag verinnsigelt mit meiner dreier Oheim Khalhochs vnnd Chunnradts der Valkenstainer vnd Orttneidts von Tannberg, dessen sind getzeugen die Sambung des vorgenannten Closters vberall, Velrich der Pfarrer von St. Osswaldt, herr Burckhardt der Pfarrer von Rorbach, Irnfridt von Claffbeckh, Burckhardt von Valkenstain, Otto der Khrottendorffer. Wolkhun von Reispach, Diettrich der Schreiber vnd Simon Ranarigel vnd andere Erbere Leuth. Vnd der Brief ist geben, da von Cristi geburth waren tausend dreihundert sechzehen Jar. Am St. Geruasij vnnd Prothasij tag.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868), S. 169, Nr. 170