Ich Heinrich chorher ze Pazzow vnd techent ze Ens vergih offenlih mit disem brif, daz der erber vnd beschaiden man Thoman Gotfrids des Schriber sun, dem Got genad, nach seins vorgenanten vaters gescheft vnd auch selb durch Got vnd auch ze trost vnd hulf ir vnd all irir vodern vnd nachchomen seln mir vnd mein nachchomen techenten ze Ens ledichleich geben hat einen acker gelegen pei dem spital ze nachst an der pfarr akchern, also daz ich vnd all mein nachchomen techent oder verweser ze Ens dem selbin Thomann di weil er lebt vnd nach ym seinen erben oder einem seiner pesten vreunt al jar geben vnd raichen sullen zwelif schilling wienner pfening, da man des vorgeschriben Gotfridis, seiner hausfrowen Sophein, des vorgenanten Thoman's seins suns vnd Gotfridis, Elspeten, Margreten, Katherein vnd Sophein, Thomans geswistriden vnd aller ir vreunt vnd vodern jartag mit begen sol datz der pfarr zsand Larentzen ze Ens ewichleich, da ir leichnam ligent, des nachts mit gesungen vigilj vnd des morgens mit der selmess, vnd sol da mit allen trewen vleizzichleich Got piten vmbir aller seln, vnd sol der vorgenant Thoman oder wem di zwelif schilling pfening geraicht werden, von den selben pfening geben des nachtes ze der vigili den priestern, dem chorschul er, dem messner sechtzig pfening vnd des morgens vmb daz oblay drei schilling vmb prot vnd zwelif pfening vmb wein oder als vil pfening da fur vnd armen leuten auf daz grab drei schilling pfening des nachtes vnd dan des morgens auch armen leuten zwen vnd viertzik pfening, di si auch da selb ze der mess dann opfern sullen. Auch sol man geben hintz minnern brudern sechtzig pfening vmb prot vnd sechs pfening vmb wein auch ze oblay, daz di auch den iartag dar vmb begen als pillich ist. Des gelts als wirt zwelif schilling, di ich vnd mein nachchomen all raichen sullen zdem jartag, vnd di man tailen sol als obgeschriben stet. Teten wir des nicht oder daz wir verzugen vnd nicht raichten zdem jartag, so solten wir dar nach inner viertzehen tagen geben zeiner pezzrung an dev pfarchirch ze Ens dem werch oder dem licht sechtzig pfening vnd in daz spital sechtzig pfening, als oft wir iz virtzehen tage versessen, vnd dannoch nach der pezzrung solten wir die zwelif schilling pfening raichen ze dem jartag, daz er begangen wurden all jar des nachsten suntags nach sand Merteins tag als ob geschriben stet vnd nicht abgieng. Wer aber daz wir di zwelif schilling raichten, vnd Thoman oder wem wir si raichten, den jartag also damit nicht begiengen vnd tailten als ob geschriben ist, so sol der selb geben auch ze pezzrung der pfarr sechtzig pfenning vnd dem techent sechtzig pfening als er daz auch viertzehen tag versezz oder virtzug vnd dennoch nach der pezzrung den jartag begen vmb di pfening, tailen auch als ob geschriben stet. Das loben wir mit vnsern trewen vnd geben dar vber disen brief, der ainer beliben sol Thoman vnd seinen nachchomen oder in der stat puchsen, vnd ainer dem techent ze Ens in seins gotshaus gewalt, versigilt mit meinen anhangunden jnsigil, der geben ist ze Ens an suntag vor vnsern Vrowen tag der schidung — dreutzehen hundert jar dar nach in dem fumftzigisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876), S. 194f., Nr. 193