Ich Chunigund hern Eberhartz wityb von Winden, dem Got genad, vergich vnd tu^en chunt allen den, die disen brief lesent oder ho^erent lesen, daz ich gelten sol vnd schuldig pin meinem lieben sun Hansen von Wildling smawr sibentzig phunt phening wienner mûnzze, vnd dafu^er ze pezzer sicherhait so han ich im mit meiner erben gunst vnd willen nach meiner pesten freunt rat vnd mit verdahtem mu^et ze der zit, do ich ez wol getu^on moht, vnd mit meinz rechten lehen herren hant dez erwirdigen fu^ersten (sic) abt Ludweigz dez gotzhaus sant Cholmans ze Melch ze phant gesatzt ze rechter satzung meinen zehent, den ich von im von dem gotzhaus ze lehen han, der gelegen ist dacz Zanggendorf vnd ze Neidegge, beiden grozzen vnd chlainen, ez sei ze velde oder ze dorf gestift oder vngestift versu^echt oder vnuersu^echt, swie so der genant ist. Den selben zehent han ich im recht vnd redlich gesatzt ze rechter saczung mit allen den rechten vnd nutzen als ich in lehens gewer her praht vnd inne gehabt han also, wenne er der vor genanten sibentzig phunt phening nicht lenger geraten wil oder mag, so sol er mein vorgenanter sun Hans von Wildungsmawr den ê genanten zehent mit meinem gûtlichem willen vnd an alle irrunge vnd alle chlag versetzen vnd verchauffen vnd allen seinen frume da mit schaffen, als mit seinem aigenlichen gut. Ich pin ouch dez vor genanten zehentz sein reht gewer vnd scherm fur alle ansprach, als satzung recht ist vnd dez landez recht in Ostreich. Wer ouch, dez Got nicht engeb,daz mein êgenanter sun Hans von Wildungsmawr a^e sturb vnd abgieng, denne ich, vnd daz er an erben verfûr, so sol der vor genant zehent her wider auf geuallen vnd erben auf mich. Vnd dez vrchund diser sach, so gib ich im meinem êgenanten sun Hansen von Wildungsmaw^or disen brif versigelt mit meinem jnsigel vnd mit meinez sunz jnsigel Heinrichs von Wartenuels vnd mit meinez sunz jnsigel Hansen von Winden vnd mit meinez aidemz jnsigel Wilhalms von Paungarten vnd mit meinez aidemz jnsigel Gotfritz von Wildungsmaw^or, die diser sach gezeug sint mit iern jnsigeln. Der brief ist geben nach Christez gepurt dreuzehen hundert jar, darnach in dem fu^emf vnd fu^enzigesten jar an vnser Frowen tag ze der liehtmisse.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876), S. 401f., Nr. 390