Ich Fridreich und ich Hainreich die Rotawer, unser hausfrawen und all unser erben wir verjehen offenleich, daz wir schuldich sein worden und gelten schu^elen Wernharten dem Ledroer purger ze Schoerding seiner hawsfrawen und allen irn erben fu^enf und funftzich phunt wienner phenning die si uns berait gelihen habent und auch gaentzleich gewert. Darumb haben wir in gesetzt daz gu^et daltz Hueb pey Wierting gelegen und daz gu^et datz Prantschochen, dew zwai gu^et mit allen ern rechten und nutzen die darzue gehornt und davon bechomen mogen als wir die selb inn haben gehabt, auz unser nutz und gewer in die irn, und schullen si die auch styften und storn als ander ir aygen hab also mit der beschaiden, daz wir vollen gewalt haben den vorgenanten satz wider ze losen alleu jar uinb die obngenanten fu^enf und fu^enftzich phunt wienner phenning die dann gib und gab sint vor liechtmiss vierzehen tag jaerichleich. Si habent auch vollen gewalt auf den obngenanten gueten umb ir vodrung ze phenten als auf ir aygen hab. War auch, daz in ir obn geschriben phenning not geschach daz si der nicht lenger mochten oder wolten enpern, so habent si vollen gewalt den offt genanten satz darumb ze verchumbern an gevar mit versetzen oder mit verchauffen an all unser irrung. Wer den brief von irn wegen und mit irn willen furbringt und versigelten zaiget der hat alle dew recht, die an dem brief stent geschriben also gaentzleich als si selber. Daz daz allez stat und unzebrochen beleib darüber geben wir ich Fridreich und ich Hainreich die Rotawer dem obngenanten Wernharten dem Ledroer, seiner hawsfrawen und allen irn erben den brief ze urchwnd versigelt under unsern anhangenden insigeln, darunder sich unser hawsfrawen und all unser erben zusampt uns verpindent mit irn trewen allez daz stat ze haben und ze volfu^ern daz an dem brief stet geschriben, der geben ist des naechsten montags vor phyngsten, da von Christes gepu^ert warn ergangen drewzehen hundert jar und darnach in dem ainen und sechtzigisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 16f., Nr. 17