Ich Ulreich und ich Rüdolf prüder von Eberstorff und unser erben vergehen offenlich mit disem brif, daz wir uns des mit unsern trewn an alls gever verlubt und verpunden haben gegen unserm vettern hern Petrein von Eberstorff obrister Chamerer in Osterreich um di anderthalb hundert phunt wienner phenig darumbe wir in zusambt uns unverschaidenleich ze purgel gesaczt haben hincz unserm swager Dietmarn dem Rorer und hincz sein hausfrowen vrown Anna und hincz bayder erben die si mit einander gewinnent, daz wir in von derselben pu^ergelschaft genczleich ledigen und lösen süllen an allen seinen schaden an sand Jo^erigen tag der schierist chumt. Tu^en wir des nicht, welhen schaden er dehne derselben pu^ergelsehaft fürbaz nymt wie der schad genant ist das ainer bey seinen trewn gesagen mag, denselben schaden sullen wir in gancz und gar ablegen und widercheren und sol auch er daz haben auf uns unverschaidenleich und auf allem unserm gut daz wir haben in dem lande ze O^esterreich wir sein lebentig oder tod. Und darüber so gib ich Ulreich von Eberstorff im disen brif zu einem waren urkund diser sache versigilten mit meinem insigil und mit meines o^ehayms insigil Hannsen von Sunnberch der diser sache zewg ist mit seinem insigil, und wand ich egenanter Rudolf von Eberstorff selber nicht aygens iusigils han, so verpint ich mich mit meinen trewn under der egenanten insigiln alles daz stet ze haben und ze leisten daz vorgeschriben stet. Der brif ist geben ze Wienne nach Christes gepurt dreuczehen hundert jar darnach in dem fumf und sechczigistem jare an sand Johanns abent zu sunnebenten.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 237f., Nr. 235