Ich Chunrat der Semelrok priester Ulreichs dez Semelroken sun von der Vreinstat und emaln capplon der ewigen messe auf sand Wentzlaz und sand Jorgen altar in sand Kathrein chirchen zder Vreinstat vergich, daz ich willenleich vor den erbern purgern dem rat und den gesworn zder Vreinstat und auch vor dem offenn schreiber maister Nyclas zder zeit schulmaister daselben han aufgegeben die obgenante capploney und messe dez obgenanten altars mit allen den nutzzen ern und rechten di darzu gehornd, dem erbern priester hern Otten dem Pu^echler von Dingolvingen auz Regenspurger pystu^om, und han im auch und allen sein nachomen die denn nach im chunftig capplon sint dez obgenanten altar recht und redleich ze chauffen geben mit aller meiner erben gutleichen willen unser haus daz gelegen ist in der Vreinstat in der Hell zenachst hinder der Pylgreiminn haus mit allem dem daz darzu geho^ert und daz unser vreys purchrecht gewesen ist, umb ain gelt dez wir gantz und gar zu rechten tagen gericht und gewert sein ane alle schaden also mit auzgenomener red, daz daz selb egenant haus sol evichleichen pei der egenanten messe und capploney beleiben und daz ich obgenanter Chunrat der Semelrok priester und alle mein erben furbaz chain ansprach noch chrieg nimmer mer gehaben schullen hintz dem egenanten haus weder mit recht noch ane recht, und sein auch dez ir gewer alz chauff auf vreyem purchrecht recht hat zder Vreinstat, mit urchu^end dez offen briefs versigelt mit dez edeln herren hern Jansen von Trawn zder zeit haubtman zder Vreinstat anhangunden insigel, darunder ich mich obgenanter Chunrat der Semelrok priester und alle mein erben verpinden mit unsern trewen allez daz stett ze behalten daz an dem brief geschriben ist wenn wir zder zeit aygener insigel nicht hieten, und dez zu ainer pessern sicherhait und zeugnusse versigelt mit der erbern Vreinstat anhangunden insigel. Der brief ist geben da man zalt na^ech Christes gepu^ertt dreutzehen hundert jar und darnach in dem aim und sybentzikisten jar dez na^echsten eritagz vor dem heyligen liechtmesse tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 508, Nr. 514