ICH Andre und ich Reinhart pede pru^eder die Hinderholczer und mitsampt uns alle unser erben wir vergehen, daz wir ze chauffen haben geben unser leibgedinge auf der wisen pei der Erlach gelegen ze Wietzesperg, die geraint ist an dez Chennerleins wisen, die unser leibgedinge gewesen ist von dem gotshaws ze Gleunch und in unser gewalt chomen ist von unserm vetter Otten dem Hinderholczer seligen, dem erbern herren hern Marcharten dem Chersperger zden zeiten pharrer ze Haedershofen umb ain gelt dez er uns gancz und gar gericht und gewert hat also beschaidenleich, daz wir noch alle unser erben hincz demselben leibgedinge nimmer mer dhainen zu^espruch noch ansprach schullen haben weder mit recht noch an recht, und tun uns auch desselben leibgedings aller sache genczleich und gar ze fürzicht mit dem prief. Wir schullen und wellen auch dez leibgedings sein rechter gewer sein für alle ansprach wo in dez not und durft geschieht nach lants recht. Namen si daruber von der gewerschafft wegen mit recht indert dhainen schaden, denselben schullen wir in gantz und gar ausrichten. Auch vergich ich Peter der Hinderholczer an dem gegenwürtigen prief, daz ich noch mein erben hintz dem obgeschriben leibgedinge auf der wisen daz von meinem vater seligen Otten dem Hinderholczer herchomen ist in meiner vettern Andres und Reinharts der Hinderholczer gewalt und daz si nu mit meinem gu^etleichem willen verchaufft habent hern Marcharten dem Chersperger zden zeiten pharrer ze Haerdershofen nimmermer dhain zuspruch noch ansprach schullen haben. Daz die rede furbas sta^et und unverchert beleib, daruber geben wir ich Andre und ich Reinhart pede pru^eder die Hinderholczer und ich Peter der Hinderholczer ir vetter hern Marcharten dem Chersperger den prief fu^er uns und unser erben zu ainem waren urchunde der warhait versigilten mit unsern anhangunden insigiln, und zu ainer gu^eten geczewgnu^ezze mit unsers vettern Ulreichs des Hinderholczer anhangunden insigil. Geben nach Christi gepurde uber drewtzehen hundert jar darnach in dem ains und sibenzigisten jar dez samtztags nach sand Jacobs tag dez heiligen zwelifpoten zwischen sniten.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 534f., Nr. 540