Wier Albrecht von Gots gnaden herczog ze O^esterreich ze Steyr ze Kernden und ze Kram graf ze Tyrol etc. tu^on chunt, daz wir wol beweiset sein daz man auf den ga^ewmerkten ob der Ens in den do^erffern und bei den kirchen kein koufmanschaft haben sol denn alain auf rechten ma^erkten und kirichta^egen do das von alter her beschehen ist, und daz man alle choufmanschaft in unsern stetten ob der Ens haben chouffen und verchouffen sol. Davon durch besundern frume derselben unsrer stet wellen wir und mainen ernstlich, daz fu^erbaz auf dem gew noch vor den kirchen kam koufmanschaft vail gehebt werde und daz man die alain in unsern stetten ob der Ens chouffe und verchouffe und nicht anderswa ane geverd, auzgenomen alain solicher choste die man ezzen und trinken sol und die man allenthalben vail haben und verchouffen mag alz das von alter herkomen ist. Wir wellen ouch daz nymant uber die Zeyrekk gen Venedi aribaitt noch chouffmanschaft fu^ere nu^er unser egenant stett ob der Ens, und ouch die den wir das mit unsern besundern offnen briefen gegunnet und erloubt haben. Davon gebieten wir unserm houbtman unserm lantrichter und allen andern unsern amptluten und undertanen ob der Ens den diser brief geczaigt wirdt, daz si unser stat ze Lincz und alle ander unser stett ob der Ens bei denselben iren rechten und unsern gnaden vestichlichen halten und in daran kainen ingrif von nymant tu^on noch beschehen lazzen in dhain weg. Mit urchund dicz briefs. Geben ze Wienn an phincztag nach Thome apostoli anno domini millesimo CCC^mo Lxx/o (trecentesimo septuagesimo) secundo.||
Dominus dux et consilium.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 628, Nr. 628