Ich Vlreich Grüener burger ze Pazzaw vergich offenleich mit dem brief, wann mich mein vodrew Hausfrow, Gedrawt, der got genad, in trübsal vnd in grozzer beswärung der geltschulld lazzen hat, di ich vnd si, mit gesambter Hannt sein pflichtig worden, darumb von derselben not durfft vnd presten wegen, als doch der gelter, als man mit worhait gewöndleich spricht, der nachst erib ist, han ich mit wolbedachtem müt nach erber laut weisung, Sunnder mit der erbern meiner dreyer Swager, Niclon, Jannsen vnd Paulsen geprüder der Igel, di meiner obgenannten Hausfrown Gedrawten saliger geswistreid sind, Rat vnd willen . . den obern Hof ze Erlach gegen Grämjpelstain über, dew Sag, Mül vnd Sellden doselbs ze Haus, ze Holcz, ze velld, wis vnd waid vnd ein scheibligew wis, da pei di ich sunder gechaufft han, —, den Erwirdigen meinen Genädigen frawn der Techentinn, der Chettnerynn vnd dem Convennt des ffrawnchlosters ze Pazzaw vnd irem Gotzhaws, do der Hof, Sag, Mül vnd Sellden vnd wis von lehen ist, vnd ewig güllt vnd dienst vor aus von allter darauff habent, Redleich ze chauffen geben vmb Sibentzikch pfunt wienner pfennig, der si mich gewert habent, füderleichen an schaden, vnd so ich meinen drein Chinden Torothen, Nieten vnd Kathrein, di ich han, bei der egenannten meiner Hausfrown Gedrauten, der vorgenannten Igel Swester, anderew hab, nach der selben meiner Swager vnd irr frevnt weisung, han ausgeczaigtt vnd ze fürtzicht auf geben, davon sol ich di selben meinew chind, mein Swager, ir eriben vnd frevnt noch ander niemt von vnsern wegen hincz dem egenanten Hof, Sag, Mül, Sellden vnd der wis aller Zugehörung dhain ansprach noch vodrung nimer haben. — — — —. Mit vrchünd des briefs, der besigelt ist mit der erbern zwair Vlreichs des Gewelstorffer ze den zeiten Richter ze Pazzow vnd Niclen des Chraftz burger doselbs anhangunden Jnsigeln, di ich Vlreich der Grüener vnd mein vorgenannt drey Swager di Igel mit sambt mir, darumb gepeten habent,— —. Der brief ist geben an sand Partelmes abent, nach christi gepürd . drewczehenhundert Jar vnd in dem Sechs vnd Sibenczkistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 134-135