Jch Caspar vnd ich Balthasar vnd ich melchior di druchgseczen vnd all vnser erben veriehen offenleich mit dem prieff allen den di in sehent oder horent lesen, daz wir hincz vnserm prueder Leben dem druchseczen vnd hincz allen seinen erben vnd hincz den guetern di hernach geschriben stent hin für dhain vordrung nach ansprach haben schullen. Von erst datz Lebarn pei dem Siczenperig acht phunt gelts vnd ze Götzestorf fümf phunt gelts vnd zwainczig emmer wein di^enst da selbs, Vnd ainen weingarten Vnd ze Reicherstorff vi^er vnd czwainczigk emmer wein dinst, vnd ainen weingarten haizt di Pho^eslin da selbs Vnd ain Holcz ze vatlunk. Mit den guetern allen mag er vnd all sein erben hin für allen seinen frvm schaffen, verseczen, verchauffen, geben, wem sew wellent, an all irrung alz in daz allerpest fuegt. Vnd sei auch wir vorgenant all drei pru^oder vnd all vnser erben vnuerschaidenleich der vorgeschriben gueter vnsers egenanten prueders Leben dez Druchseczen vnd aller seiner erben recht gewer vnd scherm für all ansprach alz dez Landes recht ist ze O^esterreich. Wer aber daz im oder seinen erben daran icht abgieng mit recht waz sew dez schaden nement den selben schaden schollen wir in gancz vnd gar ablegen vnd widercheren vnd schullen se daz haben auff vns vorgenanten Druchgseczen Casparn, Walthesarn vnd Melchiorn vnd allen vnsern erben vnd alle der Hab di wir haben, wir sein lemtig oder tod vnd daz lob wir allez stet ze haben mit vnsern trewn an gever. Vnd daz di sach also stet vnd vnczebrochen beleib dar vber so geb wir ich vorgenanter Caspar vnd ich Balthesar vnd ich Melchior vnd all vnser erben den offen prieff zu einer waren v^erchu^ond der sach versigelt mit vnsern anhangvnden Jnsigeln, Vnd dez sind gezeug der erber vnd Vest Ritter Her Wernhart der druchsecz von Reicherstorff vnd Piligreim der fflemming, mit ir Paider anhangunden Jnsigeln in an schaden. Der Prieff ist geben nach Christs gepu^erd drewzehen Hvndert iar dar nach in dem sechgs vnd sibenczigisten iar an sand Peters tag dez Heiligen czwelifpoten.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 103-104