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Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1379 VII 07
Signature: 1379 VII 07
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7. Juli 1379, Wien
Albrecht und Leupold, Herzoge in Oesterreich, beurkunden fünf Jahre hindurch mit ihren Ländern ungeteilt beieinander bleiben zu wollen, und treffen nähere Bestimmungen bezüglich Verwaltung der jedem Herzog zugeteilten Länder.
Source Regest: 
OÖUB 9 (Wien 1906), S. 658, Nr. 542
 

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HHStA Wien (www.oesta.gv.at)

Mit beiden herzogl. Insiegeln
Material: Pergament
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    Wir Albrecht vnd Leupolt gebruoder von Gotes gnaden Herczogen ze Oesterreich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, Herrn auf der Windischen Marich vnd ze Portenaw, Grafen ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phyrt vnd ze Kyburg, Marggrafen ze Burgow vnd Lantgrafen zu Elsazz, Bekennen vnd tuon kuont, offenleich mit dem brief, daz wir mit guoter vorbetrachtung, nach rate vnsrer beder freund vnd Raete durch brüderlicher lieb vnd freuntschaft willen, vnd vmb Vnwillen zwischen vns ze verkomen, mit einander vberain komen sein, daz wir mit allen vnsern Landen, Herscheften vnd gebieten, wa die gelegen vnd wie sie genant sein, vngetailt mit einander beleiben sullen vnd wellen, von disem heutigen tag, als der brief geben ist, fünf gancze iar, die schierest nach einander komen, Vnd darnach ain vnd dreizzig Wochen, das wirt vncz auf sand Scolasticen tag in dem schieristen künftigen fünf vnd Achczigisten Jare, Sunder wir sullen vnd wellen, die selben zeit soelich ordenung vnd auzzaigung vnser Landen, Hescheften (!) vnd gebieten mit einander halten, als hienach verschriben stet. Des ersten, daz vnser Land vnd fürstentuom ze Oesterreich mit allem dem, das in vnser Hofschrann da gehöret, vnd darczuo vnser Land ob der Ens mit allem dem, das in die Haubtmanschaft daselbs gehöret, mit den Gewaelten auf ainem tail sein sol, da¬gegen sullent aber vnsere Land vnd Herczogtum ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain vnd vnsre Land vnd Herscheft auf der Windischen Marich ze Portenaw, ze Jsterreich vnd in der Metlik vnd vnser Grafschaft ze Tyrol vnd das Land an der Etsch vnd vnser zwo Stett vnd Herschaft Velters vnd Sibidat, mit allen den Gegenden vnd Gebieten, die zu denselben vnsern fürstentuomen vnd Herscheften gehörent, auch mit allen den Gewelten, auf dem andern tail sein, Vnd dieselben zwen tail, sullen wir, nvo für sich gegeneinander mit dem Lozz aufnemen vngeuärleich. Vnd sol denn vnser yeklicher, an dem tail, der Jm also mit dem Lozz gepuret, für sich treten, vnd den mit vollem vnd ganczem gewalt, besitzen vnd inne haben, die obgenante zeit geleich halbe, daz ist von hinnen vntz auf den schierest kuonftigen sand Jörgen tag, vnd von dannen die nechsten zway iar nach einander, daz wirdt, vncz auf sand Jörgen tag, des schierest kuenftigen zway vnd Achczigisten iares, vnd mag auch der dieselben zeit da alle vnser Haubtleut, Lantmarschalch, Phleger vnd Puorggrafen beseczen vnd entseczen, das Recht schaffen, alle Lehenschaft tuon, Kirchenlehen vnd weltliche Lehen, vnd auch alle vnser Setze, die in demselben tail gelegen sind, guennen vnd erlauben ze lösen, ainem von dem andern vnd in allen sachen vollen gewalt haben ze schaffen, wie im das geuellig ist, nach allem seinem willen, vnd daran sol Jn der ander nicht irren noch hindern, noch sich ichts darumb an nemen, oder Jm dhaine Jnu/aell dawider tuon in dhainen weg vngeuerlich. Welher auch derselben zwayr taile vns Herczog Leupolten, also mit dem Lozz geuellet, So ist beredt vnd getaiding, daz wir derselb Herczog Leupolt, darczuo alle vnser beder Land vnd Herschefte, ze Swaben, ze Elsazzen vnd in denselben obern Landen mit namen, den vordern Halbtail der obgenanten zeit besitzen vnd innhaben süllen auch mit vollen gewelten als oben geschriben stet, Vnd wenne dieselb halbe Zeit sich verlauffet, So sullen denn wir Herczog Albrecht nach Jm daran treten, den andern Halbtail der zeit, si auch inne ze haben mit vollen gewelten, in aller weis, als die derselb vnser bruoder, Herczog Leupolt inn gehebt hat. Wenne auch die obgeschriben zeit halbe verlauffet, das ist, so sand Jörgen tag kümpt, des zway vnd achczigisten iares schierest künftig, So süllen wir bede die vorgeschriben zwen tail vnd auzschaidung vnsrer Land miteinander wechseln, Also daz denn wir Herczog Albrecht an dem tail, den vnser bruoder Herczog Leupolt, dauor hat inngehebt, vnd wir, Herczog Leupolt an den tail den derselb vnser bruoder Herczog Albrecht vor hat inngehebt, treten, inne ze haben, ze verwesen vnd auz ze richten in allen sachen mit vollem gewalt ze geleicher weis, als oben beschaiden ist. Denne vmb vnser Nücze aller vnsrer Ampte grozzer vnd klainer, in allen den obgenanten, vnsern obern vnd Nidern Landen vnd Herscheften, vnd vmb alle ander vnser Nütze, wie sie genant sein, Jst geredt, daz vns die beden, mit einander wartend sein vnd geuallen sullen, Also daz die vnser beder Amptleut miteinander hinlazzen vnd beseczen, vnd was von denselben vnsern Ampten vnd gülten, vnd auch sust in ander weg, wie das sey, Nücz, Püzzen oder Velle geuallent, es sey von kristen oder Juden, haimleich oder offenleich, wie das sey, der sol vnser yekleichem, geleich halber tail geuallen, one alles geuer, Aber dieselben vnser Nücz vnd Guelt in ze bringen vnd die Amptleu/at fuer ze laden, vnd darumb ze nöten, sol auch ze geleicher weis, als vmb ander ding nieman gewalt haben, noch sich darumb ichts annemen, denne der vnder vns, in des tail, das Ampt oder die Nütz, denne gelegen sind nach der auzschaidung, als oben begriffen ist. Darczuo ist beredt, daz in allen den obgenanten vnsern obern vnd Nidern Landen vnd Herscheften, derselben vnser Herschefte vnd Güter, vnser dweder nichts verkauffen, verseczen oder sust verkümbern sol, noch auf vnser Saecze dhainen auofslag tuon in dhainen weg, ane des andern sunder wizzen vnd willen. Ob es aber darüber dhainer vnder vns tete, das sol dhain kraft nicht haben. Denn vmb vnser Setze ist getaidingt, Welcher vnder vns dieselben Setze, oder ir dhainen vmb sein selbs Guot, vnd auch zuo sein selbs Handen lösen wil, daz des vnser yeklicher wol gewalt haben sol, vmb alle vnser Setze in beden den obgenanten vnsern tailen aller vnser obern vnd nidern Lande, vnd sol der ander denne nichts damit ze schaffen haben, Also doch wenne der ander, vnder vns, seinen Halbtail desselben Satzes, auch zu sein selbs Handen an sich lösen welle, daz er des auch stat habe, vnd dem auch denne Halb Nücze dauon geuallen, mit sölichen auzzügen, daz ye der gewalt dem beleibe, die egenant Zeit, in des tail, der Satze denne gelegen ist, nach dem als oben geschriben ist. Auch sol vnser dweder dhain Stewr, Schaczung oder ander new vordrung, die egenante Zeit in vnsern obern noch nidern Landen vnd Herschaeften, weder von kristen noch Juden, nicht abnemen, ane des andern wizzen vnd willen Wir sullen auch alle vnsre Haubtleu/at, Phleger, Purggrafen vnd ander Amptleute vnsrer Slozzen, Ampten vnd Gueter, in allen vnsern obern vnd nidern Landen, ir alten gewoenlichen Purkhuote auzrichten, von vnser beder Nuotzen, vngeuerleich, Aber auf die Landuogteyen ze Swaben, ze Elsazz vnd in andern vnsern obern Landen, Sol vnser yekleicher die egenante Zeit alle iar geben Zway tausent guldein, denne um die Pfleg ze Jsterreich süllen wir bede mit einander, einer Purkhuote überain werden, So sol auch vnser dweder dhainen krieg nicht anuahen, ane des andern wizzen vnd willen. Welher es dar über tuot, Was Jm darauff zerung, Sold oder Kosten gieng, oder was yemand, des in seinem dienst schaden neme, das sol derselb alain auzrichten, Vnd sol der ander damit nichts ze schaffen haben, vnd auch vnengolten beleiben, derselben zerung, Sold, kosten vnd schaeden. Es were denne, ob yemand mit vns muotwillen wolt, vnd vnsre Land, Laeut vnd Güter angriffe, darumb sol vnser ainer dem andern getrewleich vnd ane geuer, beigestendig vnd geholfen sein. Auch sol vnser yetweder, des andern dyener, die in seinem tail, der Jm gepuoren wirdt, siczent, getrewleich schirmen vor gewalt vnd vor vnrecht an alle geuer. So sullent auch, da¬gegen dieselben vnser yekleichs dyener, dem vnder vns in des tail, si also geuallent, getrew vnd gehorsam sein, zuo allem seinem gebot, in allen sachen zuo dem Rechten als ander, die vnder im sitzent. Was auch in der obgenanten zeit, vnser yet weder gewinnet, erübrigt, oder verdient, damit damit (!) mag er tuon, was er wil vnd hat der ander, nichts darnach ze sprechen in dhain weis. Ob auch vnser ainer ane dem andern, dhain sunder Geltschuld vntz her gemachet hiet oder noch fuerbazz machend wurde die egenante zeit, das sol derselbe, der si gemachet hat, auch alain auzrichten. Auch mag vnser yetweder in der egenanten zeit, seine kind vmb ir Heyratguot, wol weisen, in phandes weis, in den egenanten vnsern Landen vnd Herscheften, auf Geslos, Vesten, Gütern vnd Nücze, Als daz dem andern, dagegen als vil gepüre, an als guoten Geslozzen, Vesten, Guotern vnd Nuoczen von vnser baider tailen in yegleichem Lande, da die weisung beschicht ane geuer, vnser yetwedeman seinen gewaelten vnengolten die egenante Zeit. Wenne auch die obgeschriben zeit verlauffet, Jst denn, daz wir darunder ander ordenung vnd taiding nicht vberain werden, Welher denne vnder vns, den andern tailung darnach an muotet, der sol Jm, der ander vnuerczogenleich denne stat tuon nach sag der tailbrief, die wir vormalen ze Walsse ze baider seit, gegen einander gegeben haben, wan die bey allen iren kreften beleiben sullen. Also geloben wir wizzentleich die obgeschriben Stukche, Artikel vnd Pünde alle, gegen einander, staet ze haben, vnd genczleich ze volfüren, die egenante zeit getrewleich vnd ane alles geuaer bey vnsrer fürstlichen wirdikeit, Also daz vnser dweder dem andern dawider dhainen Jnual noch Jngriff nicht tuon sol in dhainen weg, Mit vrkund ditz briefs, des wir zwen, geleich gegen einander geben, vnser yetwedem ainen versigelt mit vnser beder grozzen fürstleichen anhangenden Jnsiegeln, das ist beschehen, vnd ist dieser brief gegeben ze Wienn, an Phincztag nach sand Vlreichstag, Nach kristes gebürt, drewczehen hundert iar, Darnach in dem Naewn vnd Sibenczigistem Jare.
    Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 658-662

    Original dating clausePfinztag nach St. Ulrich



    LanguageDeutsch
    Places
    • Wien
       
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