Wir Albrecht von Gotis gnaden herczog zu Österreich zu Steyr zu Kernden vnd zu Krain graf zu Tyrol etc.embieten vnsern getrewn allen vnsern lantherren rittern vnd knechten pflegern purggrafen richtern mautern vnd allen andern vnsern amptleuten vnd vndertanen, wie die genant sein, den diser prief getzaiget wirt, vnser gnad vnd allez gut. Wir haben vnsern getrewn vnsern purgern gemainlichen ze Steyr solich recht vnd genade gegeben, wa ir ayner mit seyner habe in vnserm lande zu Österreich auf wazzer vare, es sei auf der Ens oder auf der Tvnaw oberhalb oder nyderhalb der Ens mit flözzen oder mit scheffen, vnd daz er auf eynen grunt oder auf einen erich rynne, daz er darumb nyemanne ichts gepunden sein sol in dehain weis, denne alain ob er rvnne auf ein mul, swas er daran schaden tut, da sol er ynne leiden, als das von alter herchomen ist, vnd nicht anders. Dauon gepieten wir euch ernstlich, daz ir si darüber nicht besweret in dehain weis, und emphelhen auch mit disem prief vnserm lantmarschalich in Österreich, wer der ye ist, ob si nyderhalben der Ens yeman dawider besweren wolt, wer der were, daz er si dauor beschirme vesticlich von vnsern wegen, wan wir das ernstlichen mainen. Geben daselbs ze Steyr an sand Thomas tag des zwelfpoten anno domini M CCC octuagesimo primo.||
Dominus dux et consilium.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 73