Ich Thoman der Apfentalär bechenne vnd tun kunde für mich vnd für alle mein eriben offenbar mit dem brief allen den, di in sehent hörnd oder lesent, das mir mein genedig herren graf Heinreich vnd graf Vlrich sein sun grafen zu Schawnberch jr vest ze dem Newnhaus gelegen auf der Tuenaw jn phleg weis in geantwurt vnd enpholihen habent vnd han jn vnd iren eriben hintz den heyligen damit gesworn, die selb ir vest zum Newhaus inne ze haben in phleg weis vnd in damit wartund sein trewlich an alles gevär. Ich sol auch haben bej mir auf der selben Vest ze dem Newnhaus acht erber knecht, die sol ich selb aus richten mit chost vnd mit sold vnd mit allen sachen meinen obgenanten herren an schaden vnd sind mir mein obgenanten herren nichtz phlichtig noch schuldig darinne aus ze richten noch ze geben in dheinerlay weis. Vnd daruber gebent mir mein obgenant herren von Schawnberch auf die selb vest zum Newhaus ze phleg vnd ze purchuet von dem Pfingst tag, vnd ich die selb vest hab ingenomen, alle jar järlich, die weil ich ir phleger auf der selben vest ze dem Newhaus bin, hundert pfunt wienner pfenning zu yeder Quotember in dem jar fümff vnd zwaintzig pfunt wienner pfenning. Ich vorgenanter Thoman Apfentaler vergich auch für mich vnd für alle mein eriben mit dem brief, daz ich meinen obgenanten herren graf Heinrich vnd graf Vlrich ze Schawnberch vnd iren eriben versprochen vnd verheizzen han vnd han in des hintz den Heyligen gesworn mit meinen trewen in aydes weis, darzu versprich ich in ez auch mit dem gegenbürtigen brief, daz ich ir obgenant vest ze dem Newhaus trewlichen an alles gewär sol inne haben in phleg weis vnd die gewaren bej nacht vnd bej tag, als das ir notdurft ist vnd als ez mein er ist. Wär auch das, ob ich in der zeit vnd weil, vnd ich ir phleger bin, an meinen vesten vnd guetern icht schäden näme, wie sich das fueget von kriegs wegen oder von welicherlaj lawff vnd hanndlung das wär, wie die schaden genant waren, da sind mir vnd meinen eriben mein obgenant herren noch ir eriben nichtz schuldig noch gepunden inne aus ze richten ze geben noch ze widerchern in dheinerlay weis trewlich angevär dann die egenanten hundert pfunt wienner pfenning, die si mir järlich zu der obgenanten vest zum Newhaus gebent ze phleg vnd ze purchut. Ich vorgenanter Thoman Apfentaler vnd alle mein eriben veriehen vnd tun kund auch mit dem brief, wann vnserr obgenant herren graf Heinrich vnd graf Vlrich ir vest ze dem Newhaus an vns vodernt, so sullen wir dhein werbort noch verziehen noch widerred haben vnd sullen in die selb ir vest ze dem Newhaus widerhant an alles verziehen antwurten vnd aufgeben. Daz versprechen wir in bej vnsern ern vnd trewn an aydes stat vnd des allez zu einem stäten sichern vrchunde geben wir vnsern obgenanten herren herren graf Heinrich vnd graf Vlrich ze Schawnberch vnd iren eriben den brief versigelt mit vnserm aygen anhangunden jnsigel vnd zu einer merrern vnd pessern sicherait vnd zewgnuzz vnder vnsrer liben frewnd her Lienhartz des Swentter, Erasm des Aychperiger, Heinrichs des Stauffer, Hannsen des Puecher di zeit richter ze Euerding vnd Gorigen des Tuemayer aller anhangunden jnsigel versigelten, die habent irew jnsigel zu dem vnsern an den brief gehangen durich vnserr vleizzigen pett willen in vnd iren eriben an schaden, vnder die jnsigel alle verpinde ich obgenanter Thoman Apfentaler vnd alle mein eriben mit vnsern trewen an aydes stat trewliche wor vnd stät ze haben vnd enden allez, daz an dem brief verschriben ist, trewlich angevär. Der brief ist geben an dem heiligen Pfingst tag nach Christi gepurd drewtzehenhundert jar vnd in dem vier vnd achtzkistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 256-258