Ich Chvnrat der Stokhaimar di zeit phleger vnd lantrichtär ze Ried wekhen offenleich mit dem brief allen den, di in ansehent horent oder lesent, daz für mich chom, da ich ge-sezzen pin ze Ried in offner lantschrann an dem rechten, Vllreich der Imperndorffär mit seinem vorsprechen vnd pat gerichtz, er war seins gutz entwert woren an der Smit ze Tvmboltshaim, er west nicht wye vnd yem war auch chain fürbot nicht chomen. Da chom Hanns der Tannbergär mit seim vorsprechen vnd verantburtet sich, daz gut ze Tumboltshaim daz war sein vaterleich erb vnd hiet auch daz vor derlangt mit dem rechten lantz recht. Da fragt ich di vorsprechen ze payder seyt auf ir ayd vnd da di payd gevrtailten auf ir ayd vnd da ez an daz erbar ting gie vnd da dez Tannbergär vorsprechen drey gevolgten an dem ting, da trat der Ymperndorfär mit gewalt von seinem vorsprechen vnd verpot mir, daz ich icht ferrar fragt an dem rechten vnd gie auch auz der schrann mit gewalt von dem rechten. Da fragt dez Tannbergär vorsprech, waz nv recht wär, seind er mit gewalt von seinem vorsprechen vnd von rechten gangen wär. Da sagt frag vnd volg vnd daz recht lantzrecht, dem Ymperndorfär dem war prvch in dem rechten yetzund vnd fürbaz vnd dem Tannbergär ward rve vnd meins herren scherm dertailt zu seiner nutz vnd gewer vnd ein offner gericht brief seins wehabten rechtz. Vnd dez sind zeugen di erbaren läwt, di ze der zeit an der schrann gesezzen sind: her Thomann der Apfentalär vnd Peter der Tvmayer vnd Vllreich Aychperger, Gebel Freyär, Hanns Eytzinger, Jörg der alt Lantrichtär, Niklas Pinfliezzär, Heinrich Mvrhaimär vnd Hanns Rasp vnd ander erbär läwt genug. Vnd dez ze einem worn vrchvnd gib ich yem vorgenanter lantrichtar den brief von gerichtz wegen versigelt mit meim anhangvnden jnsigel. Der brif ist geben nach Christi gepurt drevtzehen hundert jar vnd darnach in dem vier vnd achtzkisten iar dez Erchtagz an sand Niklosstag.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 290-291