Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1384 XII 13
Signature: 1384 XII 13
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13. Dezember 1384
Heinrich der Engelchrieg, Bürger zu Enns, errichtet seinen letzten Willen.Source Regest:
OÖUB 10 (Wien 1933), S. 291, Nr. 389
OÖUB 10 (Wien 1933), S. 291, Nr. 389
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Stadtarchiv Enns
Stadtarchiv Enns
Siegel fehlen
Material: Pergament
Ich Hainreich der Engelchrieg purger ze Enns vergich mit disem gegenwürtigen brif vnd tun chund allen läwten lemptigen vnd künftigen, di in sehent hörent oder lesent, das ich mit woluerdachtem mut nach rat vnd weisung meiner nechsten vnd pesten freunt zder zeit, do ichs mit recht wol getun macht, vnd mit gesvndem leib recht vnd redleich geschafft han all mein hab, die ich hab, wie so di genant ist, versucht vnd vnuersucht, als hernach an dem brif geschoben stet. Von erst, so schaff ich meinem sun Hansen ain zehent vor dem Haberueldtor ze Enns, der lehen ist von dem erwirdigen bischtum von Passawe, vnd di hub auf der Hunczöd, da man von dient zwelif silling phennig vnd nicht mer, di lehen ist von den herczogen ze Östereich, vnd mein weingerten ze Kunigsteten vnd als mein pettgwant vnd hausgeret, wie das genant ist, halbs vnd darzu ein silberein pecher vnd ein puchspaumein chöpph. Darnach schaff ich meiner lieben tochter Margreten zwen weingerten, paid gelegen zu der Weissenchirchen, ainer genant der Lengawer der ander der Mötsidel, den ich von dem Seyfriden han chaufft vmb fünf vnd dreizzk phunt pfenniga) vnd all di äkcher, di von irr muter Kathrein seligen her sind chomen, vnd als mein pettgewant vnd hausgeret, wie das genant ist, halbs vnd darzu alle die sloyr, di ich han, vnd was ander chlainat da ist, vnd ein schal silbrein vnd ein fladrein koph. Ich schaff auch all mein varund hab, es sey vrchauff wein oder traid, das schullen der obgenant mein sun Hans vnd Margret gleich mit einander tailen, also was über geltschuld über wirt. Es sol auch mein sun Hans aller meiner hab dhain gwerschaft nicht haben, vnczt als lang, das mein obgenante tochter Margret gancz vnd gar ausgericht wirt mit aller der hab, so ich ir an dem brif geschafft hab, vnd wann das geschicht, so mag denn diselb mein tochter mit derselben hab allen iren frumen wol geschaffen verheyraten vnd geben, wem sey verlustt, an all irrung. Wär aber, das di egenant mein tochter nicht beheirat würd vnd an erben abging, da Got vor sey, so schullen di obgenanten äkcher erben vnd geuallen auf irr muter nachst erben, da si von her sind chommen. Aber di obgenanten zwen weingärten, so ich ir geschafft han, sullen nach irem tod her wider erben vnd geuallen auf mich Hainreichen den Engelchrieg vnd auf mein nachst erben, di ich lazz, vnd sol man dann von den obgeschriben sloiren vnd chlainaten ein Ramvart vnd ein Achuart begen ze hilf vnd ze trost vns vnd allen gelaubigen selen, vnd was da vber wirt, das sol man geben den siechen in das spital ze Enns durch hail vnser vnd vnsrer voruodern sel willen. Ich schaff auch durch Got vnd durch hail mein vnd aller meiner hausfrawn sel willen auf meinem haus vnd hof in der Pekchenstrass, das ich von Hansen dem Churczman chauft han, da man von geit in des herczogen puchsen dem richter ze Enns ze purchrecht drey phening, vnd auf dem akcher, den ich von dem Semelroken vmb zwainczk phunt chaufft han, der da leit im Stainpozz ze nachst meins chincz akcher, da man von dint ze purchrecht gen vnser Frawen an markt zwen phening, vnd auf eim halben akcher vor dem Haberueldtor, den ich vnd Erhart inne gehabt haben, da man von dint gen sand Larenczen hincz der pharr ze Enns ain helbling, auf den yczund genanten drin stükchen schaff ich zu einem ewigen jartag zwelif schilling phening ewigs gelcz also, das man sew nindert verchumern sol weder mit verseczen, noch mit verchauffen, sechs silling hincz der pharr, drey silling hincz den prüdern drey silling in das spital den siechen an das pett. Auch ist ze merchen, wer den jartag ablösen well, der mag in wol abgelosen mit sechczik phunt pheningen vnd nicht minner. Ich schaff auch di obgenanten Margreten mein tochter meinem lieben vettern Vlreichen dem Puchner hincz sein trewn mit aller der hab, so ich ier an dem brif geschafft han, also das er sey innehaben vnd das geschäfft, so vor uerschriben ist, volbringen sol als lang, vnczt das egenante tochter vogtper wirt, denn so sol si es innehaben vnd das geschäfft ausrichten in aller der mazz, so ichs geschafft han. Gieng si aber ab mit dem tod, da Got lang vor sey, so sullen di obgenanten drew stükch di nachsten mein erben innehaben vnd den jartag dauon begen, als oben geschriben stet. Vnd dar vber zu einem waren vrchund vnd ewiger gedechtnuzz gib ich obgenanter Hainreich der Engelchrieg den offen brif versigelten mit meinem anhangunden insigil vnd darzu zu einer waren geczeugnuss des geschäffcz han ich gepeten den erbern rat der stat ze Enns, das si der sach mit irr stat grossem anhangunden jnsigil geczeug sind, der stat vnd in an schaden. Geben, da man zalt von Kristi gepurd dreuczen hundert jar darnach in dem vir vnd achczkistem jar an sand Lucein tag.
Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 291-293
Original dating clause: an sand Lucein tag
Language:
Notes:
a) Original: "pfemnig."
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1384 XII 13, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1384_XII_13/charter>, accessed at 2025-01-10+01:00
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