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Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1385 III 23
Signature: 1385 III 23
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23. März 1385
Hanns Taschner, Bürger zu Freistadt, stiftet bei der von ihm gestifteten Kapelle der hll. Johannes des Täufers und Evangelisten im Burgfeld zu Freistadt eine ewige tägliche Messe, mit Gütern, die Lehen des Herzog Albrecht waren und von diesem, hiezu geaignet worden sind, und mit freiaigenen.
Source Regest: 
OÖUB 10 (Wien 1933), S. 308, Nr. 413
 

orig. + 2 Originale
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StA Freistadt

1.) 3 Siegel, 2.) 2 Siegel, 3. fehlt
Material: Pergament

    cop.
    B 1) Abschrift auf Papier 16. Jhdt. Hofkammerarchiv Wien. 2) Abschrift auf Papier 16. Jhdt. Pfarrarchiv Freistadt.

      x
      Ich Hanns Taschner purger in der Freinstat vnd all mein eriben vergehen vnd tun kunt offenlich mit dem brief allen den, di in ansehent oder hörent lesen, die nu sint oder hernach kunftig werdent, daz wir mit woluerdachtem mut mit rat vnd gunst vnserr besten frevnt vnd auch mit gutem willen aller vnser eriben ze der zeit, do wir ez wol getun machten, dem allmechtigen Got vnd der heiligen chuniginn Marie vnd allen heiligen besunderlich sant Johanns Gotstawffer vnd sant Johanns Euangelissten vnd zwelifboten ze lob vnd zu eren, die haubtherrn sind in der chappellen, darumb ein freythof, in demselben freithof die svndersiechen leut, die dabey wonent, begraben sullen werden, dieselb chappellen vnd der freythof gelegen sint in dem Purkchuelt bei der Freinstat, die wir gepavn vnd weihen haben lazzen mit vnserm aigenhafften gut auf vnserm aigen grunt, vns vnd allen vnsern freunten vnd den, die vns je ain gut getan habent vnd der gut vnd erib wir ingenomen vnd besezzen haben, ze hilf vnd ze trost ain ewigs selgerät vnd ainen chappellan vnd briester mit vnser aigen hab, die wir von Got ze lehen heten, alls si hernach an dem brief benant vnd geschriben stet, recht vnd redleich gemacht vnd gestifft haben. Dez ersten ain gut dacz dem Zorn, ain gut dacz dem Stubner, ain gut dacz dem Chögellein vnd drew guter in der Haraw, ain gut dacz Starnekk vnd zwai tail zehentz darauf vnd auf ainem gut dabei ze Starnekk auch zwai tail zehentz, die güter alle gelegen sint in Losperger pharr, die wir ze lehen gehabt haben von dem hochgeboren fürsten herczog Albrechten ze Österrich etc. vnserm genedigen herren, wan vns der die vorgenanten güter geaigent und daz er daz getan hat zevorderist lautterleich durch Got seiner vordern vnd nachkomen vnd seiner sel ze hilff vnd ze trost vnd vnser vleizzigen gepet willen zu vnser obgenanten stift ainer ewigen mezz in dew vorgenant sand Johanns chappellen. Ez ist auch der vorgenant hochgeborn fürst vnd all sein nachkomen der gegenwürtigen vnser stift vogt oder wer an seiner stat hauptman pfleger oder amptman in der Freinstat ist, nach sag der brief, die er vns von seinen gnaden darüber geben hat. Darczue wir auch mer güter gestifft haben, von erst ayn gut zu Payrpach, ain gut dabei genant am Weg, ain gut genant im Trog vnd zway güter auch dabei genant jm Reut, die güter sind alle gelegen in Rieder pharr, vnd zwai güter dacz Waltpurch vnd ain gut dacz Reichental bei Waldenuels, die güter alle vnserw freyew aygen gewesen sind. Vnd dasselb ewig selgerät haben wir gestifft vnd gemacht ainem ewigen chappellan zw ainer ewigen mezz in di vorgenant sand Johannes chappellen, also daz derselb chappellan zu der genanten mezz geewigt vnd bestätt ist, daz er Got vnd seinen heiligen dyenen sol mit den heiligen mezzen. Von erst stifften vnd wellen wir, daz vnser gegenwürtiger chappellan vnd all sein nachkomen, den die chappelln gelihn wird, darinne überal fumf mezz in yeder wochen, daz ist am Sunntag am Montag am Mitichen am Freytag vnd am Samstag, sprechen vnd ewichklich haben soll. Aber am Eritag vnd am Phincztag mag ein chappellan woll an mezz gesein, ez sey dann, daz ain hochzei(tli)cher tag daran geuiell oder ob er von andacht an denselben zwain tagen oder an ainem wolt mezz haben, daz mag er auch wol getun. War auch, daz der vorgenant vnser chappellan oder sein nachkomen der säczz vnser stifft, die vor geschriben stent, aines überfüer, welichs daz war, als offt soll er acht wienner phening geben den svndersiechen leuten, die bey der egenanten sand Johanns chappellen gesezzen sint. Ez sol auch ain ygleicher vorgenanter chappellan, dem die chapellen mit irer zugehörung gelihen wirt, vns vnd allen vnsern eriben oder wer sew von vnsern wegen fürbaz leihet, mit seinen trewn versprechen, daz er stetichleich mit sein selbs leib dabei besiczze vnd nicht auf ainer andern chirchen phrüntn vnd gsellstat, ob er die hiet oder gewinn, sein well vngeuärlich. Tett er des nicht, so haben wir in oder wer die lehen leihet, alls hyeniden begriffen ist, zu der chappellen der mezz ze vodern; ob er das nit achten wolt, so soll er vns dieselben chappellen aufgeben inner den nagsten vier wochen. Tett er dez nicht, so mugen wir vns derselben chappellen mit iren gülten wol vntterwinden vnd einem andern geornten briester leihen. Wir wollen auch, daz dhainem gegenwürtigen noch künftigen chappellan die chappellen nicht gelihen soll werden, er geb dann seinen brief, daz er alles daz stet well haben, daz an dem brief geschriben stet. Ez solt auch ein yettweder egenanter chappellan ze sand Johanns ze der zeit am tag mezz sprechen, wan man zu dem obristen ampt, es sey ze sand Kathrein oder im Spital oder dacz sand Peter, ze der wanndlung lävtt, dann allain ez wer dem mittentag ze nahen, so mag er wol vor darczu greiffen. Ez soll auch der vorgenant chappellan die egenanten güter vnd gült alle innehaben vnd nuzzen ewichlich vnd völlichlich mit allen eren rechten vnd nuzzen, die darczu gehörent oder dauon bechomen mugen versuecht vnd vnuersucht mit stifften vnd entstifftena), als wir sew in nucz vnd in gwer inne gehabt vnd herpracht haben, so daz ain ygleick chappellan der vorgenanten stift nicht mag noch soll der obgenanten gueter vnd gült noch nichtz dauon weder verseczen verchauffen noch in dhainerlai weis verkumern weder gen Christen noch gen juden, auch in der mazz, daz der gegenwärtig chappellan noch sein nachkomen dhain vnrechter voderung noch stewrn nicht vodern noch nemen sol von den leuten, die auf den egenanten gütern siczzent oder fürbaz darkoment, allain si verwurichen ez danne mit vnczucht oder anderer vnredleicher handlung, da sol er sew vmb straffen vnd pezzern nach gnaden. Wann in der egenanten sand Johanns chappellen vberall all wochen fumf mezz gesprochen vnd volfürt sulln werden der maynung, als yetz oben gemeldet ist, was man aber dahin fürbazz mezz oder anderen gotzdienst stifften verändern oder meren wolt, es wäre an gulten oder in ander weis, so oft sich das fügt, daz sol albeg geschehen sunder mit eines pharrer dacz sand Jacob ze dem Newnmarcht vnd ze der Freinstat willen vnd gunst. Wir stifften auch vnd wellen, daz ain yesleicherb) chappellan dacz sand Johanns ainem yettwedern pharrer ze dem Newnmarcht vnd ze der Freinstat noch seinem vicarj weder an oppfer mezz frumen samnung oder geschefft noch in dhainen andern seinen phärrleichen rechten, wie die genant sint, nit soll besweren, nichtz damit ze schaffen haben vnd an allen schaden sein ze stunden vnd hinfür ewigcleich. Welicher chappellan aber daz in den oder in andern stukchen vnd artikeln, so die in dem gegenwurtigen brief geschriben sind, wissentleich vnd merkleich vberfür, als offt sich daz verging, waz des ein pharr ze dem Newnmarkcht vnd ze der Freinstat schaden näm, seinen trewen darumb ze gelauben an aid vnberecht, den sol in der chappellan, der die zeitc) dacz sand Johanns ist, vnuerczogenleich widerchern vnd mag des ain jeder egenanter pharrer selbzz richter sein demd) chappellan darumb zusprechen vnd nötten vnd sich selben seiner schäden von desselben chappellans hab weren an geistlichs vnd weltlichs gericht vnd an aller anderr lewt irrung vnd widerred vnd sol des der pharrer oder wer im sein hilft, gar vnentgolten beleiben. Es sol auch ain ieder obgenanter chappellan, wer der ist oder wirt, albveg an allen feyrabenten in ainem chorrokch zu der vesper vnd des morgens zu dem ambt gen. Sunder ist wol zebeläuttern, daz die vorgenant vnser stift der mezz vnd chappellen, als hieuor vnd hernach an dem brief geschriben stet, genczlich geschehen vnd gemacht sind mit des erbern herren Tomans von Voraw ze den zeiten pharrer ze sand Jacob dacz dem Newnmarkcht vnd ze der Freinstat rat willen vnd gunst, also beschaidenlich, daz dieselb chappellen mit irr zuegehörung der egenanten gült von mir obgenanten Hannsen Taschner vnd allen meinen erben vnsern rechten gesippten freunten vnd darnach von den, den wir die lehen geschafft vnd gemacht haben, wan wir abgen, lehen sind. Darumb haben wir dem egenanten herren Thoman vnd seiner chirichen dieselben lehen widerlegt mit zwain vnd dreizzich phunten wienner phenning, die man auf dieselb sein chirichen von notdurfft vnd gepresten wegen mit seiner vnd der erbern purger ze der Freinstat weisung ze frum vnd ze pezzerung getan hat. Dann vmb die egenanten vnser stift der chappellen, als oben geschriben stet, wan Gott vber vns gepewtt vnd vber vnser eriben, die di chappellen von recht ze leichen gehabt habent vnd mit dem tod abgen, da Got lang vor sey, so haben wir geschafft vnd gemacht dieselben vorgenanten lehen den ersamen purgern in der Freinstat dem obristen rat, (die) genant sind die acht, ausgenomen daz der elter vnder in albeg leihen soll nach der syben rat. Geschech aber, daz die siben mit einander ze chrieg vnd stözzig wurden vnd auf zuen tail vielln, so sullen dieselben nidersezzen vnd von ainander nicht komen, sie finden daz recht, vnd sullen daz nicht lazzen weder durch lieb noch durch laid vmb veintschaft vmb freuntschaft noch vmb chainerlai sach. Welcher chapellan sew dunkcht Got vnd der stift und allen heiligen allernuczlichist sein, wann sy daz erfindent, so sullen si in schickchen zu irem eitern, der sol im dann leichen nach sag des gegenwürtigen stifftbrieffs, vnd daz geschefft vnsrer stift emphelchen wir in hincz iren trewen vnd hincz den aiden, als si Got vnd dem rechten gesworen habent vnd Got antwurten sollen an dem gericht, dauor wir all erscheinen mit leib vnd mit sel. Auch wenn vnd so offt von vns vnd vnsern erben vnd nach vnserm tod von dem rat ze der Freinstat ein chappellan erweit vnd im die chappellen ze sand Johanns mit iren zugehörunten gülten verlihen wirt, so sol er zehant vnuerczogenlich gesannt vnd fürpracht werden dem hochwirdigen fürsten vnserm herren dem bischof ze Pazzaw, wer der ye ze den zeiten ist, daz er denselben chapellan darzue bestette, alz er durch recht vnd pilleich sol. Vnd daz das vorgenant selgerät mit der heiligen ewigen mezz vnd gotzdienst redleichen vnd ordenleichen volpracht vnd volfürt werde vnd alles daz, daz vor in dem brief geschriben ist, also stät vnd vnczebrochen beleib, darüber gib ich obgenanter Hanns Taschner den offen brief besigelten zu ainer ganczzen ewigen bestättigung mit meinem aigen angehangem insigel für mich vnd für mein erben vnd mit des obgenanten erbern herrn herrn Thomans z den zeiten pharrer dacz dem egenanten Newnmarkcht ze sand Jacob vnd jn der Freinstat auch anhangundem insigel, mit des gütleichen willen di gegenwürtig stifft geschehn ist, für sich vnd für all seine nachkomen. Auch haben wir ich obgenanter Hanns Taschner vnd all mein erben vnd der vorgenant herr Thoman pharrer fleizzigchlich gepeten die erbern purger dacz der Freinstat, daz si des vorgeschriben selgerätz vnsrer stift vnd ewigen mezz mit der egenanten stat insigil zeug sint, daz si an den brief gehangen habent in vnd der erbern Freinstat an schaden. Der brief ist geben nach Kristes gepurd drewzehenhundert jar darnach jn dem fümf vnd achtzigistem jar an Phincztag vor dem Palmtag.
      Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 308-313

      Original dating clausean Phincztag vor dem Palmtag

      Comment

      Beide unterscheiden sich durch geringfügige Varianten und durch das Siegel des Pfarrers, bei 1) ein Wappensiegel mit weggebrochenem Namen, bei 2) geistliches Siegel mit lateinischer Umschrift.


      LanguageDeutsch

      Notes
      a) Original A 2: „stifften und] mit storen."b) Original A 2: „ain] obgenanter."c) Original A 2: „der] in der zeit."d) Original A 2: „dem] egenanten."
       
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