Wir Albrecht von Gots gnaden herczog ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain graf ze Tyrol etc. bekennen vnd tun chunt offennlich mit dem brief, daz wir vnserm getrewen lieben Zachresen dem Hadrer durch der dienste willen, die er vns getan hat vnd noch fürbaz tun mag, vnser vestt ze Weydenholcz mit allen ir zugehörungen, alz er die vncz her in saczes weise von vns inne gehabt hat, zu rechtem leibgeding geben haben vnd geben auch wissentlich mit dem brif also, daz wir noch vnser erben die von im nicht lösen sullen, sunder daz er alle die weil er lebt die in eins rechten leipgedinges rechten inne haben vnd nyessen sol getrewlich vnd vngeuerlich mit iren gewonlichen gulten vnd nuczen; vnd nach seinem tod so mugen wir oder vnser erben die von seinen erben lösen vmb souil gelcz, als si darauf habent nach vnsrer saczbrief lautt. Wenn auch wir oder vnser erben mit demselben irem gelt die losung vordern an dieselben erben, so sullent si vns der gehorsam sein, vnd stat tun an alles vercziehen vnd widerred. Auch sol derselb Hadrer vnd sein erben oder wer von vnsern wegen die egenant vest Weidenholcz innhat, vns vnd vnsern erben damit gewertig vnd gehorsam sein vnd vns die offen halten czu allen vnsern notdurfften, vns vnd die vnsern, die wir darczu schaffen, darin vnd darauz ze lassen vnd auch darinn ze enthalten wider aller menclichen nymand ausgenomen, doch an iren merklichen schaden vngeuerlich als das vnser saczbrief, die wir dem egenanten Hadrer vor daruber geben haben, auch lauttent. Mit vrchunt dicz briefs geben ze Wienn an sand Steffans tag zu Augst, alz er funden wart, nach Krists geburd dreuczehen hundert jar, darnach in dem sechs vnd achczgistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 387-388