Ich Hanns der Tannberger von Münster bekenn mit dem brief, als mich der hochgeborn fürst mein genediger herr herczog Albrecht herczog ze Österreich etc. zu seinem dyener hat aufgenomen vnd mir darumb alle jar versprochen hat zu geben sechczig phunt phennig nach sag seins briefs, den ich von im hab, also gelob vnd verhaizz ich bey meinen trewn wissentlich mit dem brief, demselben meinem herren getrewleich zu dien zu allen seinen notdurften wider allermenikleich niemand ausgenomen, denn wider den hochgeborn fürsten meinen genedigen herren herczog Hainreichen phallentzgrafen bey Rein vnd herczogen in Bayrn vnd das nider Lannd zu Bayrn pin ich im nicht gepunden ze dien. Es ist auch getaidingt, ob mein derselb mein herr herczog Albrecht mit volkh bedorff, das sol ich im füren vnd sol mir auch darumb tun als vil, als andern rittern vnd knechten. Vnd ob ich vnd dasselb mein volkh auf dem veld von den veinden icht scheden nemen, darumb sullen wir bey desselben meins herren herczog Albrecht reten genczleich beleiben vnd was si vns darumb sprechent, des sol vns wol benügen vnd sull dawider nicht tun. Derselb mein herr herczog Albrecht mag mir auch seine dienst absagen, wenn er wil. Wenn auch mir desselben meins herren herczog Albrecht dienst nicht mer fügt, so mag ich erberlich auch vrloub von im nemen, vnd wenn ich von im meins egenanten jarsolds beczalt pin, alsuil vnd ich verdient hab vnd mich dann gerecht angepüret, so sol ich vnd mein erben noch niemand andrer von vnsern wegen hincz demselben meinem herren herczog Albrecht vnd seine erben nichts mer ze sprechen haben in dhainen weg. Mit vrkund ditz briefs versigelt mit meinem anhangunden insigel, der geben ist ze Wels an Mantag nach sand Niclastag nach Krists gepurd drewtzehenhundert jar darnach in dem virvndnewnczigisten jare.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 345