Wir graf Vlreich zw Schawnberg bechennen vnd tun chund offenleich mit dem briff, das di erbern vnd geistleichen läwt her Hanns der abbt von Raitenhaslach vnd sein convent zu vns chomen sind, vnd habent mit guten briefen, di si von vnsern vordern habent, vnderweiset der ffreyung, di in an vnser mawtt ze Aschach geben ist. Wann wir no samleich gabe vnd gute werich, di vnser vorfordern vntz an vns durich vnser aller selen hail willen geben vnd gehanndelt habent, nicht abnemen, sunder pessern wellen ze allen zeiten, haben wir angesehen, das sich der vorgenant abbt vnd sein conuent mit ir andacht vnd guten willen vns vnd den vnsern in allen sachen berait erboten habent vnd noch dinstleich erczaigent, vnd haben in ir vorgenante freyung durich Got von besundern gnaden vnd durich irr vleissigen pet willen vernewt, also das si jerleich ain scheff mit salcz, wie groz daz ist, zu ainern mal in dem jar, wenn in das fueglich ist, ze Aschach vngemawt hin naw furn mögen. Auch mügen si alle iar ir wein vnd getraid, das in ze Österreich auf irm pawguta) vnd anderlay, des si zu irm gotzhaws bedürffent, frey vnd vngemawtt ze Aschach fur furn, vas czimerholcz, vnd wes si von ires goczhaws wegen oder zw irn hofen bedürffent, also das vnser mawtt ze Aschach von allen sachen nicht anders, den von dem vertiger das gewöndleich recht von dem podem vnd von den flössen vodern vnd nemen sol, vnd wellen auch ernstleich, das all vnser amptlewt ze Aschach nv vnd furbas bey vns vnd vnsern nachkomen das egenant gotzhaws bey der voruerschriben freyung vnd gnade ewichleich beleiben lassen. Auch ist ze merchen, (das) vmb di gnade vnd freyung, di wir dem obgenantem gotzhaus getan haben an vnser mawtt ze Aschach, zu einer gedächtnusse ein jartag alle iar järleichen begen sullen der obgenant abbt vnd das conuent ze Raitenhaslach an der lieben junchkfrawen sand Agathe tag des nachtes mit der vigily vnd des morgens mit einem gesungen selampt vnd mit zwain gesprochen messen vns vnd vnsern vorfordern sele hail willen. Des geben wir zu vrchund den brif versigelten mit vnserm anhangundem jnsigel, der geben ist zu Schawnberg an dem Pluem Ostertag, do man zalt nach Christi gepurd drewczehenhundert iar vnd dar nach in dem sechsvndnewntzkistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 494-495