Ich Stephan der Vttendorffer diczeit richter ze Obernperg verich offenlich mit dem brief allen läwten, das für mich cham an die schrann, da ich von gerichcz wegen an dem rechten sazz, Vlrich der Snitzer mit vorsprechen vnd chlagt vmb trithalbs jewch akers, das ain gelegen ze Chranwinckel das ander im Wassergraben vnd das halb pey Vlrich des Sneider chrawtgarten, wären sein aigenhafftew hab vnd wär der lange zeit in stiller gewer pey nutz vnd pey gewer gesessen, als der hofmarich recht wär, vnd die er gechawfft hiet von den rechten erben vnd pracht auch darczw her für einen saczzbrief, wart gelesen, der lawtet zway vnd zwainczik phunt phennig, den er gelöst hett, darvmb er die obgenant trithalbs jewch ackers chawfft hiet, vnd hiet awch das vbrig gelt vber die zway vnd zwainczig phunt nach des saczbriefs lawt, darumb er die jewch chawfft hiet, awch genczlich vnd gar awsgericht vnd beczalt vnd sult awch niemant nichcz davon weder gelten noch wider geben, vnd dieselben jewch wären im etlich weil her enphrömdet vnd wisset nicht wol vmb wew vnd het awch darumb chlagt seinew recht envollen. Da cham im niemant darumb herfür zw antwurt. Da wart sein vorsprech Wernhart von Altheim gefragt, was in recht däwhte. Der ertailt auff seinen aid, getorst der vorgenant Vlrich der Sniczer dar zw tun, was recht wär, das er des vbrigen geltes vber die obgenant zway vnd zwainczik phunt phening nach des saczzbriefs lawt awch gar vnd genczlich awsgericht vnd beczalt hiet vmb die obgenanten jewch vnd im awch niemant darvmb zw antwurd chomen was, des sult er geniessen vnd geschäch hinnach, was recht wär. Des ward im vervoligt. Da tet der vorgenant Vlrich Sniczer, also im ertailt ward, mit seinem starken aid, also der hofmarich recht ist, das er das vbrig gelt vber diz obgenanten zway vnd zwainczik phunt phening genczlich awsgericht vnd beczalt hiet. Da sagt frag volig vrtail vnd das geding vnd das recht, sint dem mal vnd er darczw getan hat mit seinem starchen aid, alz im ertailt was, wo . . . z^a), das er das vbrig gelt vber die obgenanten zway vnd zwainczick phunt phenning nach des saczzbriefs lawt genczlich awsgericht vnd beczalt het vnd im awch niemant darvmb zw antwurt chumen was, jch sult in seiner nucz vnd gewer vnd der obgenanten jewch hinwider weltigen mit dem stab vnd der amptmann, also der hofmarich recht wär, vnd sult auch der obgenant saczzbrief beleiben pey seinen chrefften vnd sult in offterdes zw seiner nucz vnd gwer schermen vnd halten, awch als der hofmarich recht wär, vnd, sult im dann seins behabten rechtz geben einen gerichtz brief, ob er sein begeret, vnd den gib ich im von gerichtz wegen, also im der ertailt ist warden, mit meinem aigen anhangunden insigel, mir vnd meinen erben an schaden vnd der herrschaft vnd der hofmarich an rechten vnengolten. Des sint zewgen, die des tags an dem rechten gesessen sint, des ersten Hanns der Pankaricz di czeit probst zw Obernperg, Ott Stückler, Chunrad sein sun. Peter Chrewspeckh, Ludl Schuster, Wolfhart Goldsmid, Hanns Tündl, Vlrich Sneyder vnd ander pider läwt genug. Der brif ist geben an Mitichen zw den nachtaiding zw ehafftem taiding, da sich das obgenant recht vnd sach inn vergangen hat, also ehafftz taiding vnd der hofmarich recht ist, nach Christi gepurt drewczehen hundert jar, darnach in dem acht vnd newnczikisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 767-769