Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1398 XI 12
Signature: 1398 XI 12
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12. November 1398
Ulrich von Wallsee tritt dem Bischof Georg von Passau die Festen Ebelsberg und Riedeck, die er von Heinrich von Wallsee geerbt hat ab und erhält dafür die Stadt St. Pölten mit den dazugehörigen Dörfern, mit Gelddiensten, Bürgersteuer, Gerichtgeld, Bauernsteuer, Fischwaid, Getreidegülten, Wachsdienst, Kleindiensten und Zehenten jenseits der Donau in der Hofmarch zu Wien, doch unter Vorbehalt der Kirch- und Mannlehen und des Gerichtsbannes für den Bischof, auf dreißig weniger einem Jahre.Source Regest:
OÖUB 11 (Wien 1983), S. 753, Nr. 844
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HHStA Wien (http://www.oesta.gv.at)
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6 Siegel.
Material: Pergament
Ich Vlreich von Walsse bekenn vnd tun kund offenleich mit dem brief fur mich vnd all mein erben allen den, die in sehent lesen oder hörent lesen, das der hochwirdig fürst vnser genediger herr her Georig bischof ze Passaw von solicher gepresten vnd geltschuld wegen, darinn er vnd sein goczhaws gewesen ist vnd auch durich sunders nucz vnd frume willen desselben seins goczhaus mit guter vorbetrachtung vnd zeitigem rat seins erwirdigen capitels ze Passaw vnd anderr seiner ret vnd getrewen rat ainer solichen frewntleichen taiding mit vns vberain worden ist, als hernach geschriben stet: Zum ersten, das wir jm vnd seinem goczhaws abgetreten haben der herschaft vnd vesst Ebelsperkch vnd Riedekk mit allen iren zugehorungen, wie die genant oder wo die gelegen sind, nichts ausgenommen, die von hern Hainreichen von Walsse vnserm vettern seligen an vns komen sind vnd die von dem egenanten von Passaw vnd seinem goczhaus sein sacz gewesen sind, vnd haben auch demselben vnserm herren von Passaw vnd seinem goczhaus dieselben stukch ledichleich mit allen iren zugehoren eingeantwurtt vnd antwurtten auch ein wissenleich mit kraft des briefs also, das wir noch yemand von vnsern wegen dhain zuspruch noch vodrung zu denselben stukchen nymermer gehaben sullen. Da engegen hat vns der obgenant von Passaw eingeantwurtt vnd gegeben sein vnd seins goczhaus stat zu Sand Pölten mit aller irer zugehorung vnd mit allen den ern nuczen vnd rechten, als er vnd sein goczhaus die in aigens gewer yecz inngehabt hat. Darczu er vns auch auszaigt vnd gibt die nachgeschriben nucz vnd gult: Von erst hundert phunt vnd sibenczig phunt geltes auf der vorgenanten stat vnd auf den dörffern, die yecz darczu gehörent, vnd anderthalbhundert phunt gelts von der jerleichen burgerstewr vnd fümf vnd sechczig phunt gelts von dem gerichtt daselbens vnd vir vnd zwainczig phunt gelts auf vischwaid vnd achczehen phunt gelts von der stewr im Michelpach vnd vir vnd zwainczig phunt gelts von der pawrnstewr, die auff den dörffern, die darczu gehörent, ligent. Er hat vns auch darczu gegeben vnd ausgezaigt traidgült, die auch auf den dörffern ligent, die darczu gehörent: von erst waicz vir vnd zwainczig mutt gelts traid, korn sechs vnd dreissig mutt, gersten drey mutt vnd habern hundert vnd vir vnddreissig mutt vnd wagsdinst hüner genns kes ayr vnd was des ist. Auch hat er vns gegeben die hernach geschriben zehent ze Wulczestorf ze Pabennewsidel ze Praitenk ze Kappelln ze Gerhartzdorff ze Ringleinse ze Teinstorff ze Bischofstorff ze Wiczlsee ze Ennczestorf ze Perbleinstorff ze Prunn ze Nektendorff ze Hofen ze Asparn ze Wolfswerd ze Wagram vnd ze Arichla, die all enhalb Tuenaw gelegen sind vnd in sein hofmarich ze Wienn gehörend vnd die her Hainreich von Walsse vnser vetter seliger von im vnd seinem goczhaws in saczesweis gehabt hat, also, das wir die obgenanten stat zu Sand Pölten mit aller irer zugehörung vnd allen eren rechten nuczen vnd gülten als oben geschriben stet, vnd auch die yeczgenanten zehent enhalb der Tuenaw, die in sein hofmarich zu Wienn gehörent, mit aller ir zugehorung, als die her Hainreich von Walsse mein vetter seliger inngehabt hat, inne haben nuczen vnd nyczzen sullen von datum des briefs an ains dreissik jar nacheinander vnd nicht lenger. Wir mugen auch die vorgenanten stukch machen schaffen vnd geben, wem wir wellen, doch in dem rechten, als wir dieselb innhaben vnd als der gegenwürttig brief lautt vnd sagt, auch ausgenomen, das wir die chainem fürsten noch grafen schaffen machen noch geben an des vorgenanten von Passaw seiner nachkomen oder capitel, ob nicht bischofs wer willen. Auch sullen wir noch der, dem wir die obgenanten stukch schuffen machten oder geben, kain vngewondleich stewr noch vodrung von den lewten, die in die obgenanten stukch gehören, nemen, sundern wir sullen sie bei allen iren alten rechten vnd gewohnhaiten behalten vnd beleiben lassen vnd jn auch chain newung noch gewalt machen oder tun. Wir sullen si darczu schirmen, so wir vesst mügen. Es hat auch der obgenant von Passaw im sein nachkomen vnd goczhaws die kirichlehen vnd manlehen in denselben stükchen wissenleich ausgenomen vnd behalden. Auch hat der obgenant von Passaw im sein nachkomen vnd gotzhaus in der obgenanten stat zu Sand Pölten den pan ausgenomen vnd behalden also, als offt ein richter da gesaczt wirt, das der denn den pan von im vnd seinem goczhaws emphahe. Er hat auch im sein nachkomen vnd goczhaws ausgenomen vnd behalden das haws genant des Krannests haws in der obgenaten seiner stat zu Sand Pölten, das in vnbeswert sol beleiben. Wann aber die obgenanten an ains dreissig jar vergangen vnd aus sind, so sullen dem obgenanten von Passaw seinen nachkomen vnd goczhaws oder dem capitel daselbens ze Passaw, ob die zeit nicht bischofs wer, die obgenant stat zu Sant Pölten vnd auch die egenanten zehent enhalben Tuenaw, die in sein hofmarich zu Wien gehörent, mit allen iren zugehörn vnd mit allen den eren rechten nuczen und gulten, als vns die yeczund eingeantwurtt werden, genczleich vnd an alles gelt wider ledig sein vnd sullen wir oder der, dem wir die obgenanten stukch gemacht geben oder geschafft heten, oder wer denn dieselben zeit die obgenanten stukch innhiet, dem egenanten von Passaw seinen nachkomen goczhaws oder dem capitel daselbens, ob die czeit nicht bischofs wer, der genczleich abtreten vnd in die an alle widerred vnd irrung ledichleich an alles gelt vnd vnuerczogenleich wider in antwurtten vnd sol auch denn der gegenvürtig brief nach den obgenanten an ains dreissig jaren ab vnd tod sein vnd chain chraft haben also, das wir vnser erben noch vnser frewnt noch yemant ander von vnsern wegen oder sunst in andern wegen, wie man das ervinden oder erdenkchen möcht, dawider nicht redden oder tun sullen noch des widersten weder mit recht noch an recht dhainswegs vnd ob yemant, wie so der genant wer, dawider wolt redden kriegen oder tun, es wer mit recht oder an recht geistlichen oder weltleichen rechten, dasselb sullen si an iren tail allzeit gewunnen vnd behabt vnd derselb oder dieselben, die es teten, wo das fürkeme, genczleich verlorn haben in allen wegen vnd was der obgenant von Passaw sein nachkomen gotshaws oder capitel des schaden nemen, wie so der schad genant wer, den sullen si haben ze vns vnd allen vnsern erben vnd darczu auf aller der hab, die wir vberal yndert haben oder lassen inner lannts, oder ausser lannts, wie die genant oder wo die gelegen ist, nichts ausgenomen, dauon si des schaden selb genczleich wol bekommen mügen an vnser vnd allermenichlichs widerred vnd irrung. Es ist auch der obgenant von Passaw mitsambt seinen nachkomen vnd capitel vnuerschaidenleich der vorgenanten stükch nucz vnd gült aller, als die vorbenant sind, mit allen zugehören vnser vnd vnser erben oder wem wir die schaffen machen oder geben, die vorgenanten an ains dreissig jar vnd nicht lenger recht fürstand gwer vnd scherm für alle ansprach, als aigenes vnd des lanndes ze Österreich recht ist. Wer aber, das vns mit recht icht kriegs oder ansprach daran auferstunden, von wem das wer, swas wir des schaden nemen vnd wieso der schad genant wer, den schaden sullen si vns allen ausrichten vnd wiederchern an allen vnsern schaden vnd sullen wir auch das haben zu jn vnd irem gotshaws vnd darczu auf aller der hab, die si vnd dasselb ir goczhaws vberal habent, wie die genant oder wo die gelegen ist, nichts ausgenomen. Vnd wer den brief mit vnserm vnserr erben oder wem wir das schaffen machen oder geben gutem willen inn hat, dem sind si aller obgeschribner artikel vnd puntt schuldig vnd gepunden vnd sol auch alle die recht haben, die oben an dem brief geschriben stent, doch also, das wir die vorgenanten stükch vnd güter kainem fürsten noch grafen schaffen machen noch geben sullen an des obgenanten von Passaw seiner nachkomen oder capitel, ob dieczeit nicht bischof wer, willen angeuer. Vnd das die obgenant sach vnd taiding in allen iren pünden vnd artikeln, als oben an dem brief geschriben stet, vnczebrochen vnd stet beleiben vnd gehalden werden, gib ich obgenanter Vlreich von Walsse für mich vnd all mein erben zu einem waren vrchund den brief versigelten mit meinem anhangündem insigil vnd zu pesser sicherhait mit der edeln meiner lieben vettern hern Rudolfs von Walsse dieczeit meins genedigen herren herczog Wilhelms ze Österreich hofmaister, hern Georgen von Waltse, hern Albers von Ottenstain dieczeit hofrichter in Österreich, Vinianczen des Sunberger vnd Hannsen des Eberstorffer obristen kamrer in Österreich allen anhangunden insigilln, die irew insigill durich meiner vleizzigen pet willen an den prief gehangen habent, doch in vnd iren erben an schaden. Der brief ist geben nach Christi gepurd drewczehen hundert jar darnach in dem achtt vnd newnczigisten jar des negsten Eritags nach sand Mertten tag.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 753-757
Original dating clause: des negsten Eritags nach sand Mertten tag
Editions:
- Linzer Regesten III A 1 (1953) Nr. 92.
Language:
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1398 XI 12, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1398_XI_12/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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