Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ?il«. 75. , S. 324
Unfern gnedigen grus zuvor, Hochgelarter lieber getrewer unnd besonder, wir haben mit gantz erfreuetem gemut verno» men ewer schreiben, sonderlich da wir noch hören, das Ir bei leben, guter Vernunft und gesundheit seit, Seindt auch ganz willens gewesen, um den Churfursten zu Sachssen euern Herrn nach Tressen*) zu reiten, da wir gehofft hetten, uns mit euch allerlei der Religion oder sonst ander fachen halben zu unter» reden, Es seindt aber uns,sachen vorgefallen, betreffend den langen Zanck mit Nassau darin «in gutlicher Tag angesetzt, auch das wir noch eine Tochter in ehestand vergeben, zu dem die ufrursche leuffte des tnegsvolcks sich ... . das wir disser zeitt ausser lands nit haben sein können, deshalb wir verhin» den disimals mit euch in gesprech zu khommen.
Das Ir so gute sorge habt vor die Chur und Fürsten bis« ser lande, das sie in einigkeit mugen erhalten weiden, des
*) Dreiden. -.
— 305 —
Hertz und gemuts seindt wir auch, hoffen zu gett sie sollen in gutter einigkeit pleiben. Was wir auch da.zü thun können und das verhindern das dem zuwidder, seindt wir gennzlich gemeint. Sovil antriefft Iohan Stigeln haben wir schon Her zog Johann Fridvich unfern freundlich lieben Sohn geschrieben, und was wir guts darin thun tonnen, soll an uns nicht man« geln, do es auch den gebrudern Hertzogen tzu Sachssen nicht tzu entgegen were, und sie es zuliessen, so mochten wir In wol in unserer Universitet tzu Marpurgt haben,
Weitter lieber Philippe Melanchton seindt well leuthe die «wer« Namen gern wollen verleimden, wir achtens aber ganz nicht, wissen das Ir woll wisset was jeder tzeii tzuthun, das vor gott verantwortlich und der christlichen gemein nutz ist, wie wir dann darvon wo wir tzu euch thommen mit euch reden wollen, wo wir euch und den ewern guts thun tonnen, solt Ir uns willig finden.
Viel Dinge werden von den gottseligen und weisen gethan, die durch die welt und grobe Ingenia, die stracks uf irer mey» nung one rationes bestehen wollen, veracht werden, Aber Gott erkennt die Hertzen So verstehen auch die versteudigen und gottseligen woll wie man sich muß halten in fachen nach gele« genheit (doch nicht wider gott) bevelhen euch unfern gott der euch woll lange gesundt fristen wolle, der gemein und seiner tischen zum besten. Datum uti »ur>i».
Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data) ?il«. 75. , in: Monasterium.net, URL </mom/PhilippDerGrossmuethige/4dde7cd9-36e4-482e-a8f8-a73ea187c3ce/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success