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Charter: Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data)  wro. 50.
Signature:  wro. 50.

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1547. Cassel am 13ten April. ?. Phllz'pp's verdecktes Schreiben an Bucer (Albanus) über die.mißliche Lage des Krieges und seines Landes, über sich selbst, den Kur» surften von Sachsen und der Stadt Str^ßburg bckla» geuswcrtbe Ergebung.
Source Regest: 
Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, wro. 50. , S. 245
 
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Meinen vngespartten vleis zuuor, liber h. Albann, Ich Hab «wer schreiben entpfangen vnnd seins Inhalts verlesen«,

Das euch des Lanndgrauen schwacheit leid jst, das höre ich gern, die schwacheit ist auch vorhanden, Ich bin,,auch gleich des glaubens, das Straßburg befinden, wfrde, was sie ge« than haben», ..^.. ^'- >,

An gott ligts alles, das ist gewiß war, wann, der will, so kann er wol helffen, j /, „', '

Es ist auch war, er kann das Landtvolck wol krigen leren, Aber mit »»«ersuchtem volck ist schwerlich zugleuben, das «tzwas dapffers damit außtzurichten sey,, , .,,. /,,-

Die practicken, so.des Landgrauen adelt zum,theil tru« ben, lassen nit nach, sonndeM vben sich noch teglich^,

D.as vor' lanngen Zeitten, durch das velck so der Land« gras ynd seine Itachpurn vmbher gehapt, den vorigen Kei< fern vnnd franckreich grosser widerstand b^schehen, das findet man In altenn Historien, sie sein ab« domals eynig gewesen«, Itzo aber sei« sie getrent vnnd sein der.mehrer theil wider den Land grauen vnnd Sachssen. -,

Das dartzu Biblischer mut geHort, ist war, ,mann must aber auch Biblische verheissung haben, wie dortt, da gott durch sich selbst, vnnd auch seine Propheten liß sagen«, Iosua sey

». N«MM»I« Ull. V». ^ 15

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du »in starcke^ man, Ich will dir beystehenn, wie er auch anndern durch sich selbst vnnd seine Propheten hat antzeigen lassen, -

Es ist aber hie der vnderschidt, das man hie nit solche pr«,!uj««one», auch mt warhaftige Propheten hat, wie die ge. gehapt haben, da man In der Biblien vonn lisset,

Zum anndern haben wir auch die Erempel nit, sieder Chri stus gestorben"/ das Gott durch das schwert, den warhaftigen Christen Hab geholffen^ den glauben zuerhalten,

Das man'nun Straßburg solche ding nit Ingetrieben, wie hat der Landgraf das thun können, er hat kein gewissen trost können antzeigen, dan er selbst keinen gewuft. Es solt aber pillich Irimnd die Prediger Inen solchs Ingetrieben haben, Es ist auch war, Ich hett alwegen gern gehapt die s^no- äo», Ich Hab auch mit vleis darumb angeregt vnnd befordert, Es hat aber bei, den schwaben vnd Meißnern nit sein wollen, Es ist gewiß das es ein straf von Gott ist. Ich Hof aber er werde sie. Noch lindern, vnnd gnade ertzeigen.

Was man bei Colin gethan, das rewet mich nit, aber entlich ist es ein grosser anfang gewesen zu diesem Krige, wilchs auch den Kaiser sehr »erhitzt hat,

Das die vonn Straßburg von einem gewuntschten ver trag sagen,' dauon schicke Ich euch hiebet abschrift. Befinde Ich nit vieVHewunlschts darin, so wirbt Gotts auch darin gar nicht gedacht, vnnd ist Zuuerwundern, das die weisen« vnnd gottforchtigen zu Straßburg es nit besser bedacht, so sie doch leinen »Hemd nie gesehen, viel weniger belagert ge wesen, vnnd ein solche veste, wol pr«uiandirte vnd mit volck

'wolbesetzte Stadt, 'Auch einen solchen rucken von Schwei tzern vnnd Franckreich In der nehe bey sich haben, lc» Das sie den mut des Churfursten beid vheind vnnd

'freundt so hoch loben«, das laß Ich pleiben, wolt gott das er den n^'ü t vor Ingelstadt vnd droben gehapt hette, do mann

'dan wol vnnd nutzlich hette schlage« mugen, Aber er muß gedrungen Itzo den mut zu erlangung seiner Land, Chur vnnd DigNiret haben«, wann biß nit wer« wurde auch solcher

^tnut schwerlich^«» Im befunden, vnNd wurde nit solang be harret Habens Dann Ich gewißlich weiß, das er gern zeitlich, ehr er wüst, das sein Land voerzogen werden sollt: heim ge» weßen were, ^'" - - ' ' .» ,, i, -^ ^ .,

"'Das sie aber zu Straßburg den Churfursten er« heben vnd den Landgrauen schelten vnd kleinmachen,

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da3 thun sie billich, Dann de, Landgraf Inen viel guts gethan, Inen den oberlendern zu hulf hinauf getzogen ist, aber sie haben Ime nit einichen Pfennig der zu seinem, oder seiner Land vnd leute bestem komen In Zeit dieser Aynung gegeben, one was sie wider hertzog Henrichen, do sie Goßlar vnd Vraunschweig geholffen haben: gethan haben, Gott aber erkent die hertzen alle, wers gut oder boß gemeint hat,

Es wirbt sich auch der Landgraue wol darfur zuhuten vnnd vortzusehenn wissen, das er der oberlender scheltens vnnd lobens halben, sich nit weitter mit Inen einlassen wirdet, die sich zum theil on alle nott vom Churfursten vnnd Ime dem Landgrauen getrent, allein umb etliche schult willen, so die Iren vffem Lannd gehapt haben.

Das die oberlendischen Stett schreien wee wee, das sein die vorwee, die nachwee, werden hernach komen,

Vf den Turcken baw Ich wenig, ob er kommen werde, das ist zweiffelhaftig, dann wau er schon kompt, vnd der Kaiser vnd Konig nit starck gnug werden können, Ime zubegegnen, so werden sie Ire.Vestunng besetzen« vnd bestel len, vnd den Turcken darfur bochen lassen, kann er dan nichts darfur außrichten, so zeuhet er widerumb ab nach sei» nem lanndt mit schwechung seins volcks vnnd thirenn, wie er dann ehr gethan hat, Vber das annder Iar kompt der Kei« ser, vnnd zeucht wider In Hungern,

Es ist zuerbarmmen, das die Religionsverwandten Stennde wider den Churfurstenn vnnd den Landgrafen dem Kei ser hulf thun.

Das Franckreich wider den Keiser krigen werde, das ist nit zugleuben, dann er lest sein knecht wider Inn deutsch Lannd lausten, vnd hat seinen hauptleuthen allen abgedanckt.

Des Lanndgrauen säch ist noch vnuertragen, gleuben auch eher, es werden Ime solche Conditiones furgeschlagen, vnnd von Ime gehapt haben wollen, das sie weder mit gott, ehren oder gut gewissen« nit antzunemen sein,

Das der Lanndgraue aber nit kan vertragen werden, dartzu hylft Im sein adelt zum theil, wilche dem Keiser allerley Innbildenn lassen, das sie doch Im dem Keiser, ob gott will, nit werden leisten« können, vnnd Inen auch fe» len wirdet,

Dartzu helffen auch die fromen Grauen Inn der wetteraw, vnnd sonderlich ewer Christlich schuler Graue Wilhelm vonn Nassaw, vonn wilchem man auch sagt, er vnnd anndere wol»

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ten den Lanndgrauen vbertziehen, anß Craft der acht Oder dem von Beurn hulf thun, das erS Im schein des Kei. fers thun, vnd die Grafschaft Catzenelnpogen vnnd anndere Land einnemen soll *), Vnnd sie sein rechte Judas Bruder, dan sie haben den Landgrauen, vnd andere deS Bischofs von« Colln halben, dran bracht, vnnd grosse Vertröstung ge- than das sie bei dem Bischof halten wollen «. vnnd wollen Itzo diß furnemen,

Werden sie nun das Zethun understehen Isis dann dem Landgi'auen muglich so wirbt er Irer auch nit felenn,

' Newes weiß ich euch nichts zuschreiben dann das die knecht so vor Bremen gelegen.- abgetzogen, vnd der Herr von Kreu- ningen^), darfur erschossen ist, die von Brehmen haben den knechten ehll'che buchssen genomen, herwiderumb haben die knecht denen von» Brehmen etliche schiff verbrant, vnnd ziehen Itzo zu dem andern Haussen, der umb Soft gelegen, Es werden auch ttoch )rv°» Pferd zu Inen komen, das man acht sie wer» den bist In zehen thauftnt stärck zu fuß werden, vnnd sie'sol» len alle In hertzog Erichs Land zu häuf komen, ^.

Ob sie nun vf den Landgrauen, oder durchs Stift Magdeburg, oder das Eisfelt vf den Churfursten ziehen werden, das wirdet die Zeit geben.

Der vonn Beurn ist wider zu Franckfmt vnnd wie Man sagt mit hulf der Grauen werde er den Landgrauen an einem eigen ortt angreiffen, ,' .

Die Behmen sein regig wider Iren Konig, dargegen ist der Konig mit allem volck so hertzog Moritz gehavt: vf, vnnd zeucht gegen den Behmen, Desgleichen' zeucht der Keiser mit allem seinem volck zwischen Eger vnnd Regensburg auch vf di« Behmen, Ob nun die Behmen daruf beharren, oder durch practicken sich zu vertrag abwenden werdenn, das wirdet die Zeit erofnen, , ^- ' ' '

Der Chuvfurst zeucht Immertzu In Hertzog Moritzen Land fürt, vf Dreßen zu, hat freiberg vnnd Meissen auch Ingeno» men. Es ist auch vnnderhandlung der beider Landtschaft des

*) Hierin irrte sich wohl der Landgraf, denn der Graf meynte es ehrlich, ^venn er gleich, wie er dem Landgrafen in einem Ant» wortsschreiben vom 11. April offen gesteht, nicht umhin konnte, , auf des Kaisers Befehl etliche Reuter zu werben und demselben zuzuschicken. Bergl. Arnoldi Nassau-Oran. Gesch. B. lll. ^*) Iost von Grüningen, Burggraf von Seeland und taif. General« Gouverneur.

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Churfursten vnd h«rtzog Mdritzen: vn. Ob eil. aber einst oder list sey, das wirdet die Zeit zuerkennen geben, .- i.

Im eroberten Lannd zu Braunschweig verfamlet der Chur- fürst vnd die Stett etzliche reutter vnnd knecht waS sie dero bekomen können,

Deßgleichen sterckt sich der Landgraf auch mit etzlichen reut» tern vnnd knechten, vnnd wirdet sie solang. Im muglich vfhalten,

Wilchs' Ich euch also hinwid. nit Hab verhalten wollen, vnd bin euch zuwilfaren gneigt, Datum Cassell am 13. Apri. lis Anno «. ^»7. . ^„, ..^-.

Nachschrift.

Es hat mir auch ein gut freundt vertrawlich angetzeigt, das dem Landtgrauen solch« schrift seien einkommen, daS zuuermu, ten, es w«de auß seinem verttag nichts werden, Deßgleichen könnt komm das der Landgraf etliche reutter vnd knecht anne, men, vnnd dem Churfursten vnnd anndern hulf thun mecht. Datum :c. ,,,., , ,.. /,.^, , ^ ,

,-5i -. Arn. 51. :...^.;. ^^' > >

1547. Eiterhain (Eiterhagen, ohuwelt Eassel) am 18. May. L. Philipp's anfängliche Erklärung auf die Aufforderung des Grafen von Mansfelds, Herren von Heidecks und Thomashirns sich in Nordteutschland an die Spitze ihres Heerhaufens zu stellen. ...

(Die Werbung, welche L. Philipp hier beantwortet, geschah gegen die Mitte Way's. Als« vor der am 23ten May erfolgten Schlacht bey Drackenburg, wobey Herzog Glich von Christoph, . ' von Wriiderg getrennt gänzlich geschlagen wurde. Als Haupt grund führe« die Feldherren in ihrer Aufforderung an L> Phi» lipp an „daß seine Gegenwart dem Heere nützlich und dem Feinde erschrecklich seyn würbe".) , „ , ,

H. Philips u, s. w. Wir haben angehört, was Haupt» mann Zoller an uns von wegen Grave Albrechls von Mans» felt, Hern Hansen von Heidecks, Wilhelm Thomashirn und . der andern Sechsischen Churfurstischen muntlich pracht und ge» werben hat, Wir nemen ir Dmsterpitung zu gunstigem unnd gnedigem gefallen an, unnd. bedancken uns auch Ires -erpitens das sie uns do uns noch anginge den gantzen Haussen wollen zufuren, das sie auch die Stat Bremen zu entsetzen und Wris» bergern unnd denselben Haussen zu schlagen unterstehen wol» len, darzu wünschen wir inen von got gluck, Als aber sie be. geren das wir eigner person sollen ziehen, ir Haubt sein, und im fall das uns solchs beschwerlich wer« vier oder funf'fenlin

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lnecht »md Wo fanen reuter schicken wollen. Solches haben wir von inen nit änderst denn guter Meinung verstanden, und wollen inen daruff Hinwider gnediglich nit verhalten, das wir hiebevor dem von Mansfelt, Oltenburg*) und der Stat Braun» schwig auff di Werbung so sie an uns haben thun lassen and» wnrt gegeben/'und vo,n inen zu wissen begert, wer ire mit verwanten seien, wie lang die Sechsischen Seh« unnd Hanns, fielt den krieg beharren, wievil sie volck underhalten wollen und wivil, Monat lang °^), was für Hilf, so wir nach geend» ter fach oder mitler zeit überzogen wurden, sie uns Hinwider thun, ob sie auch in einigen vertlag on uns gehen wollen, Aber uff solch uns« untwort haben wir noch bis uff dise Stund kein Resolution« Zum andern wollen wir inen nit pergen, das uns glaublich angelangt, das große bewerb und rustung umb uns her getriben werden von Grave Reinharden von Solms Grave Wilhelm von Nassau Iohan Hilgen, Cun» laden von Hanstein, auch dem Francken Vischove zu Würz» bürg, und Hennenberg, Und über das haben newelicher tag die Bevelhaber so in Franckfurd ligen unser stad Darmstad und das gantz Gerauer Land infordern lassen dem Kaiser zu geloben und zu schweren. Sollen nun wir Inen uff Ir be» geren reutter Undknecht zuschicken, wie wir wel gemeinet und willens gewesen sein, und nun dises furnemen von denen in franckfurd vorhanden ist, sopald wir uns auch der reutter und knecht ussem Land entplößten, wurden wir on zweivel von andern orten noch mer uns uberfals besorgen müssen, Zudem das darauf stehen tont, dweil man ungewis ist, wo der Kei» ser den Kopff hinusstrecken will, das er mit aller macht uff uns zihen mocht, sonderlich wann er merkte, das wir so ganz von frembten volck entplost weren. So hellen sie selbst zu dedencken was Nachteils uns und un/ern landen unnd leuten daraus ervolgen mocht. Zudem so haben wir grosse weite ve- stung, dartzu vil. volcks gehöret, sotten wir uns dan solchs frembten volcks entplossen, was denn uff di landftssen von burgern und dauern zu setzen ist, solchs können sie selbst er» messen. So sint auch solche prttckticken in unserm land unter eines teils vom Adell, das wir inen allen nit durffen vertrauen. Zum dritten hat uns Marggrave Jochim Churfurst und Her» tzog Mauritz zu Saxen an «inen ort zu sich beschieden mit

») Oldenburg, Graf Christoph. ") Gie waren nur auf einen, Monat gefaßt.

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wissen Kais. Maj. und uns ein Geleit, zugeschickt, wilches ein Clause! hat (so vern das wir uns gleitlich halten), welche zu. samenkunft wir mit fugen nit w°l abzuschlagen wissen. Dweil wir di Trennung unser christlichen verein sehen, das Wur- temberg und alle oberlendische Stette abgetrennt sein, Franck, furd hinzugezogen ist, Deckelnburg Minden, auch Pfalz Coli, und Munster abgetrent, desgleichen Pomern, Leunenburg und Anhalt, auch leider der unglücklich Fall des Chmfursten zu Sachsen unsres fruntlichen lieben Vetters unnd Bruders be» scheen ist, und wir darüber befienden, das des Churf. eltester söhn und sein landschafft bei Kais. Maj. umb vertrag suchen, so haben wir wie bem«lt diese zusamenkunnft nit wissen aus zuschlagen. Selten nun wir mitler zeit Inen reuter und knecht zuschicken, so wurds unser Person halber, dweil wir ungleid bei den beiden surften sein, und das geleid auch ein solch Clause! hat, nit geringe gefar haben*) ..... Wo aber Gott uns wider vonn den beiden surften anHeim hilfst und wir uff die obberurten ding von den Churfulstischen Sari schen Sehe unnd Hansstetten ein clare resolution haben, unnd so wir nit vertragen, des einen verstant hetten, do wir Ires Hauffens bedurften, auff was Costen der gefurt sölt werden, alsdan werden wir uns unseis gemuts gegen Inen weiter ver- nemen lassen, und mugen sich die Grafen und Thomas Hirn mitler zeit uf alle die puncten diser und voriger linser antwort erkundigen, entschlissen und etlich zu uns mit voller gewalt schicken mit uns derwegen weiter zu schllssen. «I»tum uti «ul,r».

1547. Leipzig am 28ten May. L. Philipp giebt seinem Statthalter und Rächen zu Cassel Nachricht, daß die Vertragshandlungen mit dem Kaiser abgebrochen, und befiehlt die Maasregeln nothgedrungener Gegenwehr.

(Fast um dieselbe Zeit erließ L. Philipp einen Befehl an Wilhelm von Schachten und Hermann von Hundclshausen, seine Truppen zu mustern, mit folgender Bestimmung: i) die Mn« sterung Aller auf einmal vorzunehmen, damit keiner dem andern Harnisch, Pferd u. s. w. leyhe, 2) den Truppen nicht eher Geld zu geben, als bis man in's Feld zöge, 2) eben so die Wagen

") Hier folgt eine Rccapitulation aller drey Hauptgründe mit der Bemerkung, daß auch vielleicht des Kurfürsten Sohn noch im Krieg beharren könnte, unterdessen die Wittenbergische Lapitula« tion einen Nag nach diesem Schreiben geschlossen wurde.

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nicht eher zu mustern, H) sollten sich darüber etliche von den kandsgffen „mausig" machen, diese sammt ihren Wagen auszu» mustern. 5) Fleissiger zu mustern als zu Treissa geschehen, wo man einem Edelmann zwey Vuben gestattet. 6) Georg von Malsburg solle 50 Pferde mitbringen.)

Philips von« gotts gnaden Lanndgraue zu Hessen« Graue zu Catzenelnbogen

Reihe vnnd lieben« getrewen. Hienebenn schicken wir euch hiemit zu, waruff die Hanndlung zwischen dem Keiser, vnnd vnns stehet, vnnd wissen» nicht, ob es wirdt vertragen« wer» den oder nicht, da« Sie vnns, die Sachen«, So hoch vorge. benn, das wir vnns daraus nicht richten können noch erlann, gen mögen, ,..,"/ ",',"„.' , ,

Darumb ist vnßer gnedigst begern, was von Franckrich kompt das ihr vns solchs vfs aller förderlichst mit ejneck recht» schaffen menschen der die post gar ausreitte zuschicket vnd dem» selben sonst ein andern briff an vns mitgebet den er do sichs also zutrüge zu weisen hette. ^.

Desgleichen wollet vns auch schreiben wie es mit Thomes. Hirn Haussen vnd daniden stehet vnd was da ausglicht wirt.

Zum andern wollet ^uch vor euch selbst ein rechtschaffen man zu den von braunschweig schicken« von Inen aigentlichen zuuernemen wie sie gemeint se,m zuhalten vnd Im fahl da wir kcinen Vertrag tonnen bekommen was dan sie vnd andere sechsslsche vnnd sehe Stette bei vns thun vnnd ob sie sich auch im vns vertragen wollen«.

Zum dritten sollet Ir' die zwen Sperber die nachtigal die Franczen *) gewesen vnnd Distelfinckenn vnnd das Konigelin so zu Gissen sein einczeln ein nach der andern gein Zlgenhain Ins zeughauß führen lassen das es nicht groß gcschrei mache.

Ir wollet auch mit der Profiandt die In die Vestung zu fähren desgleichen mit den bewen nicht feiren lassen.

Wilchs wir euch also gnediger meynung nicht woltenn ver» halten» vnnd thun vns Solchs also zu euch mit gnaden ver» lassenn, Datum Leiptzig Sonabents den 28ten tag May Anno lc. xxxxvij.

, /' ',' > Philips L. z. Hessen usßt.

Zettel.

Als diß vnnser schreiben» im eingang vermeldet das wir euch zuschicken», waruff die Handlung beruhet«. So stehet es

') Franz von Siclingen.

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doch berhalbenn noch So weitleufftig, das wir euch bismals dauon nichts gewisses schicken« kennen?c. wilchs wir euch also gnediger meynung auch nicht woltenn verhalten Datum ?c.

?o«t«c«pt» geben wier euch zuerkennen Das sich dj Hand» lung alhj hat entlich zerschlage» Derwegenn wollet euch zu Cassell, Gissen, Zigenhain allenthalben zum Krieg richten, mit den bewen vnd schlachten des Vihes eilends furtfaren, Dann wir dencken der Krig wird numer gewisi vff uns gchenn,

Vnnd wellet auch den in Vota Sagen lasen das ir Herr der Kurfürst sy seer schwach vnnd das sich vnser Handlung ent» lich Hab zerschlagen,

Woltenn sy zu vnns schickenn vnd mit vns schlissen wj der fach weiter scj zethun, daz machen sie thun,

Weitter wollet dises denn Serischenn Stetten sonderlich ivrunschwig, Mansfenden vnd thomashirn schreiben, das sy zu vnns eilends schickenn, So wollen» wir mit Inen vns weiter vergleichen, vnd entlich schlissen, wie man nun weiter den ganczen Krig fürnemen, vnd wie man sich In alle fach schicken wolt,

Ferner wollet auch Jacob Lerssnern vfs eilendst gein Cassell beschreiben vnsers ferner» bescheids da zuerwarten was ir für betten der Widerwertige» tonnet niderwerffen das thuet

Wollet eczliche reutter vnd auch ledige pferd nechstes freit» , tags vormittag zu Wendfriden haben mit denenn wir furtter mugen nach Cassell desselben tags reuten»

Vff das ir wisset warumb sich die fach zerschlagen so ists dises, das vber vnnser gros erbittenn, dauon wir euch hernach wollen berichten man geweitet, wir sollen vnns an alle beding zu gnadenn vnnd vngnaden ergeben, vnd sollen vnser vestüng an alle Conditiones samot dem Geschütz »vergeben

Weiter wollet eczliche dj furnemsten von» vnser ritterfchasst vnd Landschaft von Stetten beschreiben, das sy nehstcs sonn» abents zu Cassell einlomenn, Da wollen wir mit Inen von diser fachen» weiter reden, Datum :c.

Philips L. zu Hessen sßt.

Zettel.

Wenn Irs auch also bedechtet gut zesein, so erfordert Haz. feldts reutter eilends wider auss der Graueschaft gein Gissen, desgleichen das fenlin Knecht aus Darmstad Datum «.

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