Otto IV. (in castris) nimmt nach dem vorgang seiner vorfahren am reich die der kirche des apostelfürsten Petrus gehörige Massa Trabaria, das ist plebem Sistini [Sestino westlich von Urbino] et plebem Folie et plebem Ici, mit genauer angabe der gränzen unter seinen schutz, dergestalt dass kein kaiserlicher beamter dorten abgaben erheben darf, indem er vielmehr allen reichsgetreuen gebietet sich die dortigen einwohner empfohlen sein zu lassen und der Peterskirche selbst beim erheben dessen was ihr dort iährlich gebührt beholfen zu sein. Abschriftlich durch Pertz aus Cencius Cam. cod. sti Angeli in Rom mit iahr 1209 ind. 14. Theiner Cod. dominii 1,43. ‒ Der ausstellort ist wohl dasselbe castel d'Isola [oder Isola Farnese] zwei stunden nordwestlich von Rom nahe bei der poststation La Storta und auf den trümmern des alten Veji, welches im mai 1312 in Heinrichs VII geschichte vorkommt. Ohne zweifei hatte der kaiser wegen den mit den Römern ausgebrochenen feindseligkeiten diese etwas rückwärts liegende stellung genommen und wahrscheinlich auch von hier aus den obigen brief an den pabst geschrieben.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Von unbekanntem Verfasser, vermutlich unter Benützung einer VU. (Heinrichs VI.?). Datierung kanzleimäßig. Zinsmaier, Urk. Phil. 111.