Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 12, S. 321
Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 12, S. 321
Wir Fridrich etc. Bekennen etc. Sindcnmals vna der almechtig got duricb sein groase vneprcchcnlichc guti- keit zu Romischen kunig zu künftigem kayser erhöbet vnd gewirdiget hat, haben wir mit steter hieziger begirde in vnserm gemuete furgenomen die wege der gerecht!- keit zu furdern frid vnd ru allen die vnder vnsern fluge- len sweben zu schaffen.' Wann nu fur vns komen sind die ersamen Lucas Ingclateter, Hanns Gräncr vnd Mar tern Altman burger zu Regcnspnrg gescheffhern solche gescheffts vnd aellgerâts, das etwann Hanns Caaten- ma!r aeliger burger zu Regenapurg gemacht vnd ge- ordent hat von aller aciner gclaasner hab erbschafft vnd guter wegen vnd haben vns furbringen vnd erzcl- len lassen, das Jörg Habelkofcr, Nielas Kreutzl. Hanns vnd Melchior Sidel bey der Mewr sune, Liebhart vnd Fridrich Friese burger zu Straubing als frúnde dea ege- nanten Hannsens Castcnmairs etwe lang zeit intrag vnd hindernuss darinn gemacht haben, dadurich die vorge- nanten geschefftherren solhs gescheffts nit volligclichen volbringen mochte, danimli wir ale sy solch each vnd stosse an vns brachten in mainung die für vns als ei nen Romischen kunig im rechten auszutragen, die vor genant sach mit allen irn anhengen dem erwirdigen Die trichen ertzbischofen zu Mcntzc des heiligen Römischen reiche durich Germanien vnd deutsche lannd ertzkantzler vnaerm lieben neuen vnd kurfürsten zu uerhorn vnd sy mit recht zu schaden (scheiden) nach laut einer com mission darüber von vns ausgegangen zum testen ein- pholhen hetten vnd haben furbass gemclt das der vor genant vnser nefe vnd kurfürst die vorgenant each vnd zwitracht nach laut der empbelhnuese brieve für eich genoraen vnd dieselben sach vnd zwitracht durich vrteil vnd recht geschaiden hab nach laut eines vrtcilsbriefs von dem egenanten ertzbischofe Dietrichen als vnserm commissario darüber gegeben, den sy auch also fur vns gebracht haben vnd von wort zu wort also lautet:
�? Wir Dietrich von gottes gnaden des heiligen etuls „zu Mentze ertzbischove des heiligen Ro. reiche in deu tschen lannden ertzkantzler. Bekennen vnd tun knnt „offenlich mit disem briff gen allcrmenniclig das fur vns ,komen ist vnser stat Miltenberg<an sant Bartholomäus abent nächst vergangen der ersam maister Härtung von »Cappel lerer beder rechten mit voller gwalt der fursichti- , gen Lucas Ingelstcter, Hanns Graners, Marteins Alt ernan burger zu Regenspurg ala geschefthern vnd trewen-
jhender, Hannsen Castenmairs seligen ouch burger zu »Regenspurg vnd bracht fur vns einen vnsers allergne- „digisten herrn des Römischen kunigs conmission oder »bcuelhnuss also Intent:
„Wir Fridrich von gottes gnaden Romischer ku- »»nig zu allen Zeiten merer des riebe herzog zu Oster- »»rich zu Steir zu Kcrndcn vnd zu Krain, grave zu »„Tirol etc. einluden dem erwirdigen Dietrichen ertz- »»bischefen zu Mentz des heiligen Romischen reiche in »„deutschen lannden ertzkantzler vnserm lieben neuen »„vnd kurfürsten vnser gnad vnd alles gut. Erwirdigcr »»lieber nevc vnd kurfürst, als etwe lang zeit zwitracht »„vnd irrung gewesen vnd noch sind zwischen vnsern »„vnd des riche lieben getruwen Lurascn Ingelstcter, »„Hansen Graner, Martcin Altman burger zu Regens »»Purg als geschäfftherren vnd trewhendcrn auf einem „„vnd Jörgen vnd Symon Peiczkofer, Jörgen Habcrsko- „»fer, NielasenKreutzel, Hannsen vnd MelchiornSydcls »»bey der Mewrn sönen Liebharten vnd Fridrichcn FricsN »„burgern zu Straubing vnd anderer irer mithclffcr als „„gefrewndern Hannsen Castenmairs seligen burger zu „„Regenspurg vmb die hab erb vnd gut, so er nach „„seinem tod hinder im gelassen hat a uff dem andern „„teüe, darumbe dann ein verbriefter hinderganck auf »»den erwirdigen Fridrichcn bischoffe zu Regenspurg „„vnsern fursten vnd lieben andechtigen als einen ob „„man vnd hinder sechs gclert manne zn komen getan, „„was derselben manne citweder teil drey zu einem ge- „„leichcn satzc darzu setzen solle nach laut derselben »„anlashrief darüber gemacht, darauf dann dersclb bi- „„echofe baiden obgenanten teilen einen genanten tag „„gesetzt hat für sich zu komen nach innhalt des vorge- „„Hielten anlass vnd in dem als die obgenanten geschalt „»herrén als die vns furbracht haben von manigen steten »»ir gelert manne geworben vnd mit grosser vnd ewer „„kost vnd zerung zusamen bracht hetten, in maynungc »»dein gesatzten tag vnd anlass gnug zutun, der in dann „»von dem obgenanten bischoue zu Regenspurg kurtz „»vor dem gesatzten lag schrifftlich abgeschlagen ward »„darinn in von dem obgenanten bischouen von Regens »„purg zumal kurtz beschchen sei nach dem als sy mai ,,„nen, das er das mit recht ane willen vnd wissen baider »„tail nit hab getun mugen vnd darumbe vnd andrer be- »„swärung, dadurich sy maynten beswert zu sein si sich „„für vna gedinget vnd berufft haben, als das solh ir ge
I)
XXVI Anhang. König Friedrich IV. 1442, July 20.
„„dingnuss vnd beruffiing zierlicher ausweist vntt inn- » „haltet, die wir dann gnedlgclichen zugelassen vnd „„aufgenoinen haben vnd solch such mit allen irn zuval- ,,„len vnd anfeilen, wie sich die von anel'ang verblüffen „„haltendem erwirdigen Johannscn crtzbisehufen zu Sallz- „>,purg vnscrm furslen vnd lieben andcchtigcn zu uer-
„horen vnd mit recht oder wider
zu entscheiden be -
„„uolhen vnd darnach auch wider von etlicher sach we- „»gen von im fur vns abgcuorderl betten, also hellen „„wir solh sach gern verhört vnd selber furhandt geno- ,. „шеи, als wir dann tage-vnd Schub beiden vorgenanlen „„teilen fur vns zu kumen auf den nächsten Techttag »„nach sunwendten nachstucrgangcn, wo wir dann in „„dem Ro. rieh weren nach laut derselben schubbriefen „„darvinb gegeben, so haben wir nu merkliche anderer »„vnser vnd des heiligen Römischen reichs anligund sach „„vnd gcschcfTt verhannden, damit wir beladen sein, daz „„wir solch sach zwischen den obgenanten baidn tailn als „, wir dann gerne teten nicht verhörn mugen vnd darumb „„angesehen solich trew vnd vernufft, die wir an deiner „„lieb erkennen zweifeln wir nicht du werdest solch sachan „„vnser stat mit recht als sich dann rechtlich gebaren wür- „„det wol entscheiden vnd darumbe so haben wir mit wolbe- „„dachtem mute gutem rate vnd rechter wissen dir solch ob „„genante sach der beruffung mit sambt der hauplsach
„mit allen irn zufallen vnd anfallen vnd wie eich die von „„anefang bisher verlauffen hat zu uerhorn vnd mit recht „„zu entscheiden befolhen beleihen vnd geben dirgantzc „„macht vnd gebieten dir auch von Ro. ко. macht ernstlich „„vnd vestielich mit diesembriene, das du baiden ungenau sten parthien einen rcchtlag fur dich zu konien vnd des
„„rechtes auszuwarten oder aber ir anweite mit voller „„macht zu schicken setzest die heischest vnd ladest mit „„deinen bricuen vnd sy verhörest vnd mit recht als sich „„das gebäret oder der mynne entscheidest vnd zwischen „„in aussprechest, darinne volfarest vnd tuet als sich das „„rechtlich heischen vnd gebaren wirdet, wann was.du „„also zwischen in aussprichest vnd tust es sey mit recht „„oder mit der mynne, das sol krallt vnd macht haben „„zu gleicher weiss, ala ob wir das selber gesprochen „„vnd getan hetten vnd welcher tail auss den obgenan- „„ten partheyen auszblibe vnd zu solhem techttag nil „„körnen oder schicken wolt, das du dann dem gehorsa- „,,men teil ein vnuerzogenlich recht widerfaren lassest, „„als sich das geburn wirdet, daz ist vnser ernstliche „„maynung.""
„„Geben zu Wienn an sambeztag vor sant Marga- „„rethentag, nach Cristi gehurt ra.cccc. vnd xlj. jar, „„vnsers reiche im andern jare.BB
„Vnd batt vns dcinutielich vnser ladung vnd furbot „in krafft solher commission vnd beuelhnusz wider die „personen darinne benant zuerkennen vnd zugeben, daz „wir auch also getan vnd die genanten personen mit na- »men Jörgen vnd Syinnn Peitzkofer, Jörg Haberkofer,
„Nielasen Kreutzl, Ilanneen vnd Melchiorn Sidcls bey „Mewr sônen Liebharlen vnd Fridrichen Friese hnrger „zu Straubingen vnd zu Dingelfingen vnd auch die ge- „schafftherrn obgenant fur vns geheischen vnd furgela- „den haben, nach innhalt solher obgemcltcn commission „vnd bcuelhnuss mit nanien auf den vierzigisten tag nach „dem tage als in solh vnser ladung vnd farbute verkün- "diget wurde, wo »ir dann die zeit mit vnserm hof sein „wurden darnach uf mltwochcn eant Crispini vnd Crispl- „nianitag koinen für vns maister Härtung obgenant vnd »der veste Hanns Frawnberger zu Brunn mit¿volIigem »gewalt Lucas Ingclstelere Uannscn Graners vnd Mar- „tein Altmanggescheffthcrrcn des Castenmairs seligen ob genant vnd brachtent fur vns in gerichtc solich obgenant »vnser bulling vnd furbot daz dann also verkündiget was »worden. Mit namen Jörgen dem PenzkofcrSymon Pcnz- »kofer Jörg Haberskofer Nielasen Kreutzl Liebharten Frie- »sen Fridrichen Friesen Hannsen Sidels bey der Mewr „sime auf freitag nach des helligen kreutzlag, als es »erhöhet ward vnd darnach dem Melchiorn des Sydels »bey der Mewr sun am nechsten sambstag darnach vol- „gend vnd dingten sich an als anweit vnd prneuratoren »als gerichtsrecht ist, vnd legten fur, nachdem als die „obgenanten widersachen furgeheischen were fur vns auf „den vierezigisten tag solh furbot im verkündiget vnd „die frist der ladung gantz ergangen war hofften ey, das »wir diirieb vnser rechtlich vrteil erkennen sollten, das »die vorgenanten geladen personen vngehorsam warn „vnd Hessen daruf lesen ein teetament oder geechefftbrief „Hanneen Castenmairs saugen obgenant vnd clagten zu „den obgcmelten ¡ren widersachen, wie sy in intrag »vnd ¡rrsal vnd hindernuse teten an der volfürung vnd „ansrlchtung des testaments vnderzogen, daz ey dann „noch hetten vnd gebrauchten nach irm willen wider die „forme vnd innhalt des testaments vnd gescheffts vnd „sy auch säst manigfeldiclichen verirrten vnd verhinder- »ten, das ey eolh testament nicht volfiirn möchten zu »solchen vnd loblichen gütlichen sachen, als es geordent »vnd in aufgesetzt were vnd wann nu solich testament „nach loblicher gewonheit vnd herkomen der stat Re- „genspurg gesetzt gemacht ordent vnd zu solchenn got- „lichcn milden sachen geschafft vnd gesetzt were , ruff- „ten sy vns an als einen kunigcllchen conmissarium hlt- »tend vnd begernnd mit recht zu erkennen, das solch te- „stament oder geschafft in allen stocken pnneten vnd ar- „tickcln recht vnd Tedlich were vnd in seinen krefflen „billich beleihen solde vnd die geschaftherren es volfiirn »vnd volenden sollten nach seiner laut vnd innhalt von „allcrmenniclich vngeirrot, auch das die widerparthie „aller gclasner hab des vilgenanten Castenmairs dee ey „sich vnderzogen hette abtreten vnd den geschafftherrn „nolgen lassen solte, mitsambt der nulzung dauon auf schoben zu volfürung des gescheffts vnd was dbenen „jheneu, die sich dem testament vndersetzen darinn ge
Anhang. König Friedrich IV. 1442, July 20. XXVII
„schafft oder gesalzt were verlustig zu teielen nach inn- „halt vinl laut des testamentz vnd legten dabey in ge sellte ein vrkiint von dem rate zu Regenspurg innhal- (i'inl , das solch geschäftbriefe an sehrifft vnd sigeln , mit allen sachen vnd in allen artikcln versigelt gesalzt „vnd herkomen vnd mit des rats daselbs gesworn stat- „schrihers aigner handt vnd nach der stat gewonheit vnd „recht herkomen geschriben vnd gesatzt war vnd hoff- „ten , sinderaaln vnser ladung vnd furbot der wider «parthie recht vnd redlich verkündiget vnd daz zile der „virzig tag erschinen wer vnd sy auch alles des, das sy „erzelet hetten genuglich vrkunt in gericht beygelegt „hetten, das wir solch« durich vnsern rechtlichen sprach „erkennen sollen, des haben wir angeschen das vnscr „furbot vorgenant der eyne personc mit namen dem Mel- „chiorn des Sidcls bey der Mewrn sun eins tags spater „verkündiget worden ist vnd haben daruuib gericht ge- „schoben biss auf den nechsten donerstag darnach vol- ...giiinl, ob yemant von solcher obgemelter geladncr per- „sonen einer oder mer in gemeinschafft oder in sunder- „heit erscheinen wolt vnd als wir da von nötlichcr vnser „vnd vnsers stiffts gescheffte wegen nicht lenger zu „Höchste verharren mochten, satzten wir an vnser stat „den wirdigen Fetern Echtem vnsern tumdechant zu „Mentze Johann Swert vnsern geistlichen richter, Hann- ,,sen von Wystat den eitern vnser rete liebe andechtig „vnd getrewen auff das niemant in kain waiss ersnellet „wurde vnd als nu niemant vor vns oder vnsern commis- „sarien erschain oder kum haben wir den egenanten par- „thien den andern rechltag gesetzt auf den nechsten „mantag nach sant Elspetentag darnach nachstuolgcndc „in vnserer stat slosse vnd salc gein Hoeste, vnd ob als- „dann si noch yeniandt von irn wegen koine oder er- „schine haben wir in den dritten vnd entlichen rechttag „gesazt den man nennet peremptorium auf den nechsten »donstag nach sant Niklastng darnach schiris(k«mende „zu rechter tagzeit in die genanten vnser slosscr statt „vnd sal, dahin wir alsdann aiilT das ander zil das ist „nenilich auf mantag nach sant Eisbettentag vnser com- „missarien mit vnser macht schicken, mit namen die er- „samen Johann Gutwin vnsern vicarien in geistlichen „sachen Johann Swert vnsern geistlichen richler vnd „Conraten Ffeitzlar vnsern siglar, die dann auch also „zu gericht gesessen sein an vnscr stat vnd vor in in ge nrichte erschinen ist maister Härtung von Cappel obge- „nant als von der gcschefflherren wegen bittende bege bend vnd heischet als auf den nächsten tag ohgesehri- „ben stet des ward mit vrteil vnd recht erkannt, das die „geschefftherren obgenant dem andern gesatzten tag ,gnug getan hetten vnd die widerparthie vngehorsam „gewest, war darnach auf den dritten vnd endlichen recht- „tag neinlich auf den dornstag nach sant Niclastag, als „wir in aigner personen zu gericht sassen mit der nach- , geschriben vnsern andächtigen vnd getrewen komen I
„für vns in gericht maister Härtung vnd Hanns Frawn- „berger obgenant bittend vnd begerend, als sy vor an ff „dem ersten vnd andern rechttag getan holten, do er schein vor vns in gerichte Johannes Glcidbach ein of- „fenschreiber vnd verkundte vns ein appcllatz vnd beruf- „fung als von wegen etlicher des Castenmairs frewnde „inhaltende, wie sylh sach an den erwirdigen herrn Fri- „drichen bischone zu Augspurg voranlast sy auch wie „die sach auswendig der provintz Saltzpurg vnd vber „zway tagewerg beuolhen sei vnd vns beyersche recht „nicht kundig sei vnd wir die zile nicht also geraume „gesatzt hetten, als sich durich recht geburte mit mer „worten etc. Dagegen die genanten anweldc furlegten „vnserni gnedigisten herren dein Römischen kunig war „sclbs wol wissen das Regenspurg auswendig des lannds „zu Beyrn vber zway tagewerg war vnd darunibu hette „sein kunigliche gnad mit wolbedachtem mute vns die „sach beuolhen, das wir keiner parthie darinne nicht „willefarn, sunder allain dein rechtem gesten soltcn, sun- »der als vmb den anlass als die sach an den bischouen „von Regenspurg etwen veranlast were, also het der ge- „nant bischouc darumlie einen rechltag gesatzt gehabt, „darauf die geschefTtherrn ire gelerten vnd alle andere „notdurfft gerne hettent gestallt den sachen nach inn- „halt des anlass nachzugeen. Also hab in der genant bi- „schouc von Regenspurg den tag widerbotten vnd keinen „andern namhafftigen tag hemmt, sunder in die gemeinde »lassen wissen, wann er der sachen vnniushalbcn gewar nten mug, so wolle er darinne wider tage setzen, solch* »sy meinten vnbillich sein nach dem die sach veranlast „werc in massen das er tag setzen solt, darauf yeglich „parthie ire gelerten vnd zusatz bringen solt, daz sy „dann also getan hetten vnd ircnthalben nicht bruchs „gewest were dem anlass nachzugeen, so were vnbillich „das sy also vmbgefürt vnd volfurung des testaments „lenger verhalten werden solt vnd legten bey in gericht „solchen anlasbrieue vnd auch den furbeschait oder tag „briene des bischoffs von Regenspurg vnd das wirterpot „mit vil andern briefen vnd vrkunden die all vor vns in „gericht gelesen wurden, mere melten sy das des Romi- „mischen reichs hofgericht alweiien zwischen vierzehen „tagen vnd drein wochen gesessen vnd gehalten wurden, „dabei wol zu uersteen were, das solich zil geraum vnd »genüglich were nenilich zu solchen sachen, alsdann „yetzund vor vns in gericht hienge vnd begertten vnscr« „rechtlichen ausspruchs nach innhalt der conmission vnd „beuclhnussbricfs vnsers gnädigesten herrn des Ro. kti- „nigs obgenanten. Also namen wir des rechten ain berat „biss auf den sambstag darnach nachstuolgende, das ist „nämlich der sambztag nach vnser lieben frawentag ron- „ceptionis zn acht vren für mittag vnd also auf denselbn „sainbstag nach rate der erwirdigen edeln ersanien stren gen vnd vesten vnser lieben andechtigen vnd getrewen „hernach geschriben haben wir zum rechten gesprochen
XXVIH Anhang. König Friedrich IV. 1442, July 20.
»vnd sprechen zu rechtt in krafl't diss briefs|, des ersten „inf die appellation die von des Castenmaiers frcanden „wegen durich Johannsen Glodpach fur vns in gcricht „gelesen ward. Haben wir gesprochen vnscr vrteil also „lauttend: Johannes dein beruffen haben wir verstanden >v i\il wann wir nicht vinden dich oder die parthie als dn „(lamine bcneniest beswärt zu sein versiahen wir solch .beruffung vnd lassen nicht zu sunder vnser vrteil, des „wir zu rate worden sein geben wir dir die senndtbrieuc .eitler apostelen vnd die weil die parthie nicht komen, »sunder ausbeliben ¡st erkennen wir sy vngehorsam dar „nech auff die sach als sy vns von vnscrin gnedigisten „hurrn dem Ko. kunig beuolhen ist, haben wir vnser „vrteil also gesprochen vnd gesetzt: in der sache des te „stameutz oder lesten gcschcfTts Hannscn Castenmairg „sclign vor vns hangende durich kunigclichc beuelhnuss „sprechen wir des ersten zum rechten auf die berufl'ung „als die gcschcfTthcrrn von dem bischouen von Regcns- »purg getan haben, daz die rechte vnd durich redlicher „sach willen, die sich für vns erfunden haben zugegangen „vnd geschehen ist, darnach auf die haubtsach wie wol „des Castenmairs freunde in der commission benant auf „drey vnderschaiden zyle vor vns furgeuordert vnd aus- „lieüben sein, darumb dann nach gewonlichen des heili- „gen reiche gerichten lcwfTcn die erscheinende parthye „gegen der vngehorsamenir rechtte entstanden hette, ye- „doch so das beygelegt testament oder geschefft mit kai- „noin forsten slat- oder bekanntem gcrichts insigl versi egelt noch in olTcni instrument gesetzt vnd gemacht, „sunder mit vnbekantem insigcl vcrsigclt ist, herumb vnd „von ander redlicher sach wegen vns bewegund sprechen mil erkennen wir zum rechten von kunigelicher macht „vns befolhcn mugen vnd churn die personen, die ¡rc „insigcl bey des Castenmairs seligen insigel an das te- „stament oder geschefft gehangen haben alsuil der noch „im leben ist, also das der nicht mynner sey dann zwen „durich sich sclbs oder zwen ander vnuersprochen per donen zu got vnd den heiligen mit ¡rem rechten behalt- „ten, daz sy dabey gewesen sein, das solch des Caetcn- „mairs testament oder gescheiTt also zugangen vnd ge schehen sey als der beigelegt gescheíTtbrief innhelt, so „sol solicit geschefft oder testament in allen seinen arti- „keln stet vnd kreftig sein vnd bleiben nie insprach der „widerparthie vnd die geschäfTtherrn sullen es volfürn „als in dein testament aufgesetzt ist. Solich rechte vnd „erweyeung zu tun setzen wir inn vor dem rate zu Re~ „genspurg zu dreyeuierzehentagen vnd dreyen tagen auf „zyle vnd in luassen wir das in vnserm vrtcilbrief vnder- ,,8cheiden werden vnd des so bescheiden wir den obge- „genanten1 trcwhcnndern solch rechtj oder Weisung zu „tun vnd zu uolfüren zu Rcngspurg, da sy solch sach „ergangen hat vnd vor dem rate daselbs in vierzehen la- „gen vnd in einem tag nach disem heutigen tage ziemlich „den ersten rechtag darnach das wirdet mit uauien sant
„Thomastag Canthuaricnsis, ob sy alsdann geschickt sein „solch recht oder wysung zu tlittn, oder den nächsten „funfzehenden tag darnach nachstuolgende, ob es ain „rechttag sein wirdet wurde es aber nicht ain rechttag „sein alsdann den nechsten rechttag darnach, fur das an- »der zile auch fur den egenanten rate zu Rcngspurg vnd „aber desgleich fur das dritte zile ob sy verhindert wnr- „den auff das erst vnd das ander zile solch recht vnd „Weisung zu tun vnd ob die widerparthie zu solichem „rechtte schicken oder komen wolten, so sullen sy oder „wenn sy darzu schicken ain frye starke gelait haben „zu dem rechten vnd dauon solch gelait die von Re „genspurg in der stat vnd der etat bennen aufrichtik- „lichen geben vnd halten sullen vngeuerlichen vnd wenn „dann die obgenant trewhcndere solich recht vnd wei- „sung vor dem rate ainst getan haben zu welchem ob- „geschriben zile das geschech, so haben sy disem vn „serra vrteil gnug tan vnd sol darnach dabey beleihen »an intrage vnd geuerde vnd sind diss die bey vns im „rechten gesessen sein, des ersten die geistlichen mit „namen Peter Echter vnscr tumdechant, Conrat Ruis der „alt Richart von Cleen, Heinrich GreifTenclae vom Vol- „rats vnd Richart von Oberstein, alle tumherrn vnsers „turne zu Mentzc Johannes von Lyfur probst zu vnser „frawen greden zu Mentze, Heibig von Hopart hen vnser »cantzler, Johann Swert licenciât, vnscr richter etc. Her- »mannus Rosenberg canonik zu,vnser lieben frauenGre- „den zu Mentze, HermannusSonuel canonik zu santStef- „fan, zu Mentzc, Johannes Bruning in geistlichen vnd „Jörg Heimburg in baiden rechten doctores, Dietrich „Elbracht schulmaister zu Aschaffenbnrg vnd Conrat von „Fritzlar vnscr siglär zu Iloeste, so sint dis die weltli- »chen Bernhart graue zu Salms Franckc von Cronem- „burg, der alt Philipps von Cronemburg, ritter Hanns „von Wittstat der eltcr, Henne von Belderssheim vnser „kuchenmaistcr, Cunrat von Romrod vnser marschalk „vnd Johann Morssen vnscr zolschreiber zu Hnest vnd „des zu vrkund haben wir vnscr insigcl an disen brief „tun hencken, der geben ist zuHoest am sambztagnach „vnser liehen frawentag coneeptionis anno domini mille- „simo cuadringentésimo quadragesimo primo.0
Darnach so haben wir lurbasser gemclt, das die vor genanten Hannsen Castenmairs frewndt, als sie die vr teil vnd sentencien gehöret vnd bedachtlichen verstann- den haben solich vrteil gewilliget vnd sich mit denyecz- genanten geschafftherren vereiniget haben sullen, da mit des geschefft vnd selgeret seinen furganck ane in tra*; hebn solte vnd habend des aber mit gelenblichem vrkunt vnd kuntschafft beybracht, die wir gehöret vnd verstanden haben vnd dareuf so haben vns egenanten geschafftherren als ein Romischen kunig demûticlich an geruffen vnd gebetten, das wir die vorgeschriben vrteil recht vnd sententien verwilligung vnd richtnuss vnd mit namen alle die ding, die solich richtignng berürende
Anhang. König Friedrich IV. 1442, Juiy 27. XXLX
«ein mit rechter Wissenschaft zu befestnen zu bestetigen Tnd zu con firmieren gnedielichen geruchten. Des haben wir angesehen der ofl'tgenantcn geschefftherreu dciuüg- tig rechtlich vnd vleissig bete vnd darzu das mit tu vn- rats, der sich darauss enznndet haben inöcht wie die ding nicht verrichtet worden warn vnd haben daruiube mit wohlbedachtem niut gutem rate vnser fursten grafen freyen herren reten vnd getrewen vnd besunder dem al raechtigen got zu lob vnd zu eren vnd des obgenanten Ilannsen Castenmairs vnd aller der jhener, die des zu schicken haben sein zu tröste vnd scligkait die vorge- melten recht vrteil sentennien vnd verwilligung mitsambt allen iren anhengen vnd zusatzen in allen im sinnen maynungen begriffen artikeln vmt puneten von Bo. k. machtvolkomenheit vnd mit rechtler »issenschafTt gne dielichen befestnet bestätiget vnd confirmiert befestnen bestetigen vnd confirraicren auch die gegenwurtielichen in vnd mit krallt diss briet's maynen setzen vnd wollen, das daz vorgenant gescheit recht vrteil vnd sentencien vnd bewilligung furbasser kreiTtig vnd mechtig sein vol- bracht vnd ewielich gehalden werden sullen von aller ■iiennit liehen vngehindert, vnd wir gebieten darumbe
ernstlich vnd vestielich allen vnd ieglichen fursten geist lichen vnd werntlichen grauen freyen herren rittern knech ten lanndvogten vitztumben vogten ambtleuten richtern schultheissen burgermeistern burgern vnd gemeinden aller vnd ieglicher stete merekte vnd dörffere vnd sust allerraen- niclichen, das sy die vorgenanten geschäfftherren vnd all ander die des geschafft« zu schicken haben oder gewonnen daran nicht irren oder hindern sollen, sunder sy dabev beleibn vnd dem vorgenanten geschaffte recht vrteiln sentencien vnd allen dingen, die darzu gehorn geruli eben iren furgang lassen als lieb in scy vnser vnd des reichs swere vngnad vnd darzu die pene hundert raarekh pures goldes zu uermeiden halb in vnser kunigeliche ka mer vnd die ander hclffte dcngeschcfftherrcn die yetzund sein oder sein werden vnlcsslich zu bezahl so offt das zu schulden kmupt vnd sich gebürt.
Mit vrkunt diss briefs versigelt mit vnser kunigli eben maiestat insigcl.
Geben zu Franckfurt nach Crists gebnrt vierzehen- hundert vnd darnach in dem zway vnd uierzigisten jare an freitag vor saut Marien Magdalenentag, vnsers rieh« im dritten jare.
Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 12, in: Monasterium.net, URL </mom/RegestenFriedrichIV/ca1673aa-e03d-44fc-b054-96a7ee8b84ce/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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