Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 18, S. 331
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Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 18, S. 331



Wir Fridreich etc. verweser vnd gerhabc des dur- lenchtigen furstn vnsers lieben vettern Lasslawes kii- nigs zu Hungern herezogen zu Osterreich vnd seiner geswisterde tun kund offembar mit disem brief, als et wann der durlcuchtigistc fúrste Wenczlae Romischer kimig vnser vorfar vnd kunig zu Beheim auch herczog zu Lucemburg redlich verkaufet hett fur sich vnd sein erben herezogen zu Luczemburg dem erwirdigen ctt- wann Cnnen erezbischoffe zu Trier seinen nachkomen vnd dem stifft von Trier die veste vnd herschaffte von Schonegk in der Eyffeln mit allen seinen mannen lent ten vnd gutern pericliten vnd lehen kirchseezen nuezen vnd gnlten nichts ansgenommen vnd sunderlich mit den gerechten hoch vnd tieff herschefften vadien luden gul den nuezen vnd genelln der dorffere Sweich vnd Mer rickt vnd mit allen andern dorffern herschefftn vnd va dien zu der herschafft von Schoneck gehörende wie man die genennen môcht auch nichts ausgenomen . wie dann der hochgeborn furete etwann Wenczlae von Be heim herczog zu Lucemburg zu Lothricht vnd zu Bra bant, die zu andern Zeiten an sich sein erben vnd nach kamen herezogen zu Lucemburg von ettwan dem edeln V Iridien hern zu Vinstringn fur sechsvndzwainczig tau sent guidein gekaufft hettc nichts abgesundert oder aux geechaiden darnach für dreyesiglausent gute sweremen- tsche guidein mit solichm vnderschaid, daz der obge- nant kunig "VVenczlae vnd seine erben selten die obge- nant vesten vnd herschafft mit iren zugehorungen vor genant wider an sich mugen kauffem) wann vnd welich zeit sy wolten mit der summen dreyssigtausent guidein' . :u! souil mee ate erezbischoff Cune obgenant seine nachkomen oder stifft von Trier von ettlicher anderer «ache wegen in dem kauffbriefc begriffn ausgcsladit lictten vnd derselbe erizbiechoff Cune nach der hannt Hilf den vorgcmelten kauff vnd zu ermerung der snni- inen in dem kauffbrieff bonant bcczalt geliebert vnd gc- raieflijbt kunig Wcnczlawen vorgenant viertausent der
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vorgernrten guter mentscher gulden dieselb summe vir- tausent gulden kunig Wenczlae auch empfangen vnd auf die ersten summe dreissigtausent gulden gerechent geslagen vnd den kanff der vorgenanten vesten vnd herschafft von Schöncgk mit iren zugehorungen damit beewert hat vff soliche masse, das er vnd seine erben den widerkanff nit tun noch des gesynnen solten, es enwere dann das sy erezbischoff Cunen seinen nachko men vnd stiffte von Trier die ycczgenantcn viertausent guidein ein mit den dreissigtausent guldcin vnd andern stucken in dem kaufbrieue vnd dem brieuc den kunig Wenczlae erezbischoff Conen vlier die viertausent gul- dein gegebn hat clerlich begriffen gënczlich vnd vol bcczalt hetten, so hab nach erezbischoffe Conen tode sein nechster nachonie der erwirdig ettwann Wcrnhcr erezbischoff zu Trier als vns zu erkennen geben ist eynre rachtunge eingegangen vnd bceloeeen mit dem hochgebornen fureten ettwann Ludwigen herezogen zu Orliene der die zeit was moniper vnd gubernerer des herezogtums zu Lucemburg vmb ettweuil spenne vnd zwitrecht, die zwischen erezbischoff Wernher vnd dem stifft von Trier auf eyne vnd herezogen Ludwige ob genant von wegen des herezogtuinbs von Luczemburg vnd demselben herezogtum auf die andere site entstan den waren, in welicher richtung vnder andenner betay- dingt ward, das erezbischoff Wernher vnd sein nach komen oder der stifft л on Trier die veste vnd herschafft von Schonegk mit iren zugehorungen solten zu wider kanff gebn herczog Ludwigen vorgenant, die weil er des herczog von Luczemburg gubernerer ware vnd dem selben herezogtum zu seinem wolgeuallen fur secheze hentausent guter swerer genger guidein vnd also nil mer als erezbischoff Wernher oder sein nachkomen bey- brechten, das sie oder ire vorfarn erezbischoff zu Trier ufgelacht hettn ain widerkanff soliciter rechte vnd gu- tere, so vorzeitn von der herschafft von Schonegk ее sy an dem stifft von Trier qweme versaezt vnd verpant
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XXXVI Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 9.
weren, alsdann kunig Wcnczlaws erczbischoffs Wern- hers vnd herczogn Ludwigs von Orliens offene versi gelte bricue das alles gar clerlich besagent vnd answi- send, wann wir ¿dann eigentlich vnderwcist sein, das in solichcn irrungen, so zu andern zeitn gcwest sind, erstern, in dem stifft des crzbistums von Trier vnd dar nach auch in dem herezogtum von Luczcmburg der edel Kiiprecht graue zu Virnenburg alle obgenanten briefe von der egenanten vesten vnd herschafft Schonegk die selbe herschafft er die zeit, als auch noch von dem 9tiffte von Trier in pfandwise innehatte sprechende zu seinen hennden genomen vnd den stifft von Trier der entwcldi- get, darzu auch geworben habe an den ersamen Virich von Manderschcit zur zit als er den stifft von Trier zu vnpillich ynnehielt vnd auch villicht an andern, die des von rechte keine mogde gehabt hand zu tun, das ey dem selben grauen von Virnenburg vnd seinen erben mit der herbschafft der vesten vnd herschafft von Schorieek vnd irer zugehorungen geerbt vnd alle sache rechte vnd fur- drunge, die das herezogtum von Luczcmburg vnd stifft von Trier darezu hatten, an ine vnd seine erben gewannt, ir ains tails auch grosse treffliche summe gcldes darauf verschriben baut vnd heldet darauff als wir vnderwist werdn der graue von Virnenburg die vorgenant veste vnd herschafft von Schöncgk mit den 'obgerurtn briefen dauon sprechende in seinen hennden als seine erb schafft dem stifft von Trier kayns widerkaufs losnngen oder anders rechtn daran zu bekennen, darumbe vnd die- weil nu der stifft von Trier vnd das herezogtum von Lu- cemburg sich von altere allzeit fruntlich cinand gehal ten vnd beweist hant, vnd auch nu der erwirefig Jacob erezbischoff zu Trier vnser lieber nefe vnd kurfürste sich zu dickmaln in des yetzuntgenanten hcrczogtnms anli- genden noten vnd sachen kostlich vnd mit allem fleiss getrulich gearbait vnd fruntlich erzeugt hat, nemlich als die hochgeborne vnser liebe mume vnd furstynne Eliza beth von Gorlicz herezoginn in Beim vnd zu Luxemburg grelin zu Chyny, die die egenanten Iannde von Lnczem- burg vnd von Chyny yeezund zu diser zeit für hundert- tusent vnd zwainezigtausent Römischer guidein ynnehat vnd besiezt nach lantt kunig Wennczlaws brief darüber gegeben, wie der von wort zu wort lauttet zu den obge nanten lannden sy sich dann als wir vernemen auch ctt- licher ander gcrechtikeit zu haben vermiest vmbdereiçe- nanten Iannde bestes vnd vmb ettwemaniger vrsachen willn sy darezu bewegunde gar kürczlich diesclb Eliza beth von Gorlicz die egenanten Iannde von Luczemburga vnd von Chyny mit allen iren zngehorungn vnd gerech- tickeiten, die sy ir vermaynet, so das am besten besteen môcht dem egenanten vnserm lieben nefen vnd kurfur- eten seinen nachkomen vnd stifft oder wem sy das auf tragen würden, ausgetragen vnd vbergeben hat nichts* dann allein die widerlosung daran zu behalten vmb so lich summe hunderttausent vnd zwainezigtausent guidein
vnd souil mer so der egenant erezbizehoff seine nachko men vnd stifft der versaezten slossere rennte vnd gnlte zu losen vnd derselbn Iannde schulde zu beczalen, dar ezu auch ob er seine nachkomen vnd stifft von der ege nanten Iannde wegen zu kriegen vnd zu vehden kernen, da in mit rechte benügete vnd zu derselben Iannde ir Icute vnd inwoner besebirmung vnd pillicher notdurfft kuntlichen ausgelacht hetlen gancz bezalung vnd aus- richtting gescheen were, solich obgenant ausztragung vnd verschreibung derselben lannden vnd ir zngehorung als obgeraelt ist mit allen puneten vnd artickeln darinne begriffen ¡st mit vnserer uní men kunigin Elizabeth von Hungern vnsers vorfarn kayser Sigmunds seligen tochter des egenanten kunig Laslass vnd seiner geschwistride muter die der egenanten Iannde von Luczeraburg vnd von Chyny fraw vnd erbe vnd auch derselbn Elizabethn von Gorlicz herezogin von Luczcmburg rechte nechste geborne muem ¡st, bewilligung bestettigung vnd ernew- ung nach gutem rate, doch hoheitlich der losung in vor genanter masse durchgangen vnd gescheen als das allca der egenanten herezogin Elisabethen von Gorlicz vnd von Luczciuburg haubtbricue vnd vnser muinen Her ob genanten kuniginn confirmación vnd bewilligungsbrief eigentlicher auswyscnt, wiewol nu der egenant vnser lieber nefe vnd kurfürste erezbischoff Jacob von Trier vnser mumen der herezogin vonLuczemburg nit mer dan zwayvndzweinzigtausent gulden Rinisch in ainer summe vnd darezu viertausent guidein gelte jerlicher leibrenten, die auch nit hoher dann fur virezig tausent derselbn Ri- nischer gulden gemainlich lipzucht zu kauffen zu ach ten sind alle jare, so lang sy gelebt hette für die ege- nante summe in kunig Wenezlawes brief begriffen die gross ist, die sy im in vorgenanter masse, so sy das am allerpesten getun mocht auf die egenanten lanirrie ver schriben hette beczalen vnd geben solte, daran der ege nant erezbischoff Jacob oder wem er das fürter beuolhen hett vil hettn behalten vnd gcwynncn mogn an ander aufsieg in derselben herezogin briefn clerlichcr begriffn, das dann alles vnserm egenanten vettern kunigLaslawcn von Vngern vnd sein geschwistriden der egenanten Iannde rechten erben zu grosser beswernus durch solich obge nant verschreibung komen vnd auf dieselbn Iannde ge laden möchte worden sein, wo wir das mit gutlichen we gen nit furkomen vnd abgetaidingt hetten, also habn wir doch als ein verweser vnd gerhab vnsers vettern ku nig Laslawes vnd Äiner geschwistride durch den edeln vnsern lieben rate vnd getruen Philippen von Sirk son zu Monder vnd hern Furpach des egenanten vnsers ne fen vnd kurfurstn erezbischofs Jacob von Trier bruder so verr reden vnd werben lassen, daz er sein seiner nach komen vnd stiffts von Trier seins egenanten bruders oder der ihenen, den er die egenante verschreibung nach lautt seiner obgnanten briefe villicht beuelhen vnd furtey^isz tragen hett mögen, solich nuez in den sachen пщшщ�?
Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 14. XXXVH
sehen hat, sunder vnserm obgenanten vettern vnd inu- men derselben lande rechten gebornen erben zum be sten zu nuez vnd frnraen auff derselben Elizabethen von Gorlinz verschreibung von den egenanten summen allen die darauff betten komen mögen, auch das hinfur die egenant Elizabeth von Gorlicz herezogen zu Lnczemburg dieselben lannde mit gclimpfe oder zimlichkeit vmb kein grosser oder merer summ dann viertausent gülden gelts leibgedings vnd zwainvndzwainczigtauscntReinischer gül den barem gelts oder den werde dafür das zusamen nit vber zwayvndscchzigtausent Rinisehcr gülden zu achten ist yemands anders vcrscczcn verpfenden oder ubergebn muge vnd ist das zugegangen vnd gescheen durch diser gegenwurligcn furderung willen vnd verSchreibung, die wir im seinem stiiTtc oder helder disz brieues mit seinem willen darentgegen vnd darumb eczlicher erstatunge er- lichterungc vnd recompensatione solichcr seiner obgc- schribner fruntschafft auf Schoneck in der Eyffeln ge- genwurüclichcn in krafft disz brieues tun vnserm ege nanten vettern kunig Laslac seinen geswesterden, die in vnserer gerhabschafft sind vnd iren vnd der cron zu Be nenn zu vrbar zu nuez vnd zum besten vnd darumb auf das dann derselb vnser nefe vnd sin stifft der vorgenan ten vesten vnd herschafft von Schoneck mit iren zuge- horungen, die seine furfarn am stifft von Trier also kost lich vnd vmb fast ejnc merere sum dann der obgenant herezog Wenczlae dem obgenanten Vlrichen herren zu Vinstingen seligen darumb gegebn hatte, alsdann diebrief oben berurt clerlicher auswisen zu sich gekaufl't vnd bracht hant nit also enlweldiget beliben vnd sie do sier bass auss des grauen von Virnenburg seiner erben oder andern hennden wider an sich bringen vnd gewin nen mugen, so han wir Fridrich Römischer kunig von Römischer königlicher macht vnd als ein verweser vnd gerhab kunig Laslawes vnd seiner geswisterde obgenant vmb aller vorgemeltn Sachen willen yne lauter zum be sten mit allen vnd iglichen solennitaten zirhaiten vnd
andern Sachen, die zu entfrömdungen weysen gutere vnd in solichen Sachen vnd traetaten so von rechte, so von gewonheit gehörend sich gebürent vnd not sind in Vles egenanten kenig Laslawes vnd seiner geswisterde naraen vnd von iren wegen soliche sum gelts als erczbi- schofT Wernher selig von Trier herezogn Ludwign von Orliens gubernerer obgenant an der losunge zu tun gc- senket vnd gemynnert hatte vnd die erbschafft der dik- genanten vesten vnd herschafft von Schoneck vnd irer zugehorungen mit kaufbrieuen andern bricuen verschrei- bungen registern vnd mit allem dem rechten, das daz herezog tum von Luczemburg bisz an dise zeit daran ge- habt noch hat oder haben sol vnd mag nichts mit all vsgenomen gegebn aufgetragen darauf verezigen ^nd gewannt geben auftragen verezeiben darauff vnd wennden an stat vnd in namen kunig Laslawes obgenant vnd sei ner geswisterde vnd irer erben herezogen zu Luczem burg in krafft diss briefs mit allen obgenanten solcnnitc- ten vnd zirhaiten vnd mit gutem Vorräte gcnczlich laut- tcrlich vnd zumal an den vorgenanten vnsern lieben ne uen erezbisehoff Jacoben vnd den stifft von Trier oder anheldcr disz briefs mit des egenanten erezbischoff Ja cobs willen dem ycczgenantcn kunig Laslawn vnd sei nen geswisterden iren erben herezogn zu Luczemburg oder yemand anders kainerlay lozunge widerkaufs oder ander rechte noch furderung daran zu behalten, es were dann mit des egenanten erezbischnffs seiner nachkomen oder beider des briefs willn was brieue auch von der vor genanten vesten vnd herschafft von Schoneck vnd irer zu- gehorunge sprechende hernachmals bei dem herezog tum von Luczemburg dem grauen von Virnemburg oder anders finden würden, die sullent nyemand anders zu staten stan, dann allein dem vorgenanten erezbischoff Jacob seinen nachkomen vnd stiffte oder helder disz briefs mit seinem willen vngeuerlich, mit vrkunt sub maiestate. Geben zu Franckfort des newntn tags im Augste anno etc. xlij. vnsers reichs im drittn jar.
(NB.
item supradieta litera est dnplicata in eadem forma nt supra.)
Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 18, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RegestenFriedrichIV/e26f5db9-d25f-498e-884c-49ba19fd7d50/charter>, accessed 2025-04-21+02:00
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