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Charter: Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 134
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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 134, S. 412
 

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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 134, S. 412

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    Das, wiewol got der allmechtig die ganz Natur geschaffen hat vnd erhellt "), so wirckt doch der vetterte will die Sunde In al» allen bösen vnd verachternn gottes. wie dann deß teufels will ist vnd aller gotttosen, welcher alspald, so gott die Hanno abgethon, sich von Gott zum Argen gewannt hat, wie Christus spricht Iohan- nis. 8. ') Der teufet redet lugen auß seinem ai» gen 6).

    1) „ etwas" steht in unserer Handschrift über der Linie. 2) et < was vermugen) In Hess, war zuerst geschrieben: „mm gen etwas"; aber „mugen" ist durchstrichen. 3) zu lie>

    den, zu fürchten) Hess.: „lieben, forchtcn"; in unsere: Handschrift steht „ zu " über der Linie. 4) oder) Münch.: „ vnd ". 5) „ also « haben auch M ü n ch. und Hess., ab<r in H e s s. ist es wieder gestrichen. 6) erhellt) M ü n c»., wie die von Weber als die erste bezeichnete Ausgabe: ,.en hebt '. Auch Hess, hat erst durch Correctur die Lesart: ..er» helth «. 7) Hesf.: .. am achten » (statt: 8.). 8) .^c>"

    (nach: «igen) fehlt auch Hess, und Münch.

    Iun. . 3N3

    Vom Glauben vnnd Werckenn. ')

    20. Den vnnsern wurt mit vnwarheit aufgelegt. Das

    sie gute Werck verbieten. Dann Ire schriften von Zehen geboten vnd andere beweisen, Das sie von rechten Christlichen Stennden vnd wercken -) guten nutzlichen bericht vnd ermanung gethon ha< ben. Dauon man vor diser Zeit wenig gelert') hat. Sonder aller meist In allen predigen vf kindische vnnotige werck, als Nosentrenz, Heyligen dinst, Munch werden, wallfarten, gesaz, ten fassten, Feu'er ^), bruderschaften :c. getriben. Solche vn notige werck rühmet auch vnser widerparth ^) nun nicht mer so hoch alls vor-Zeiten. Darzu haben sie auch gelernt ^), nun vom glauben zureden, Dauon sie doch Inn vorZeiten gar nichts ge- bredigt haben. Leren dannocht nun, Das wir') nit allein aus wercken vor got gerecht werden ^), Sonder sezcn den glauben an christum darzu, vnd ") sprechen, glaub vnd werck machen vns gerecht vor Gott. Welche rede etwas ") mer trost pringen mag, Dann so man allein leret vf werck zuvertrauen.

    Dieweil nun die lehr vom glauben, die das haubtstuck ist In christlichem wesen, so lange Zeit, wie man bethennen muß, nicht getriben worden "), Sonder allein wercklehr an allen orten gepredigt ist, dauon durch die *') vnsern solcher vnderricht ge- scheen "),

    1) Diese Ucberschrift fehlt in der Weimar. Handschrift; „guten" (vor: Wercken) fehlt auch in H e s s, u. M ü n ch. 2) M ü n ch. (wie Spalatin) „guten wercken"; so daß „guten" vor „nützlichen" fehlt. Z) gelert) Hess.: „gelernt«

    4) Feyer) Hess.: „feyern". Daher die Lesart in der lat. Ausgabe bei Weber: „feyren". 5) „widerpart" fehlt

    Münch. 6) gelern« Hess.: „gelerct". 7) Hess, hatte zuerst die Lesart: „man". Sie ist aber gestrichen und darüber steht: „wir <. , 8) Die Lesart: „vor got gerecht werden" haben auch Hess, und Münch. 9) „vnd'°

    hat auch Hess. IN) „ etwas" fehlt auch nicht in Hes s.

    und Münch. 11) Statt „worden" liest Weim. mit

    der Mainzer Handschrift: „werden". 12) durch diel Hess.: ,. von den ". 13) geschcen) Hess.: >> bescheen «.

    394 Iun.

    Erstlich das vns ') unsere werck nicht mugen mit Gott ver< sönen vnd gnad erwerben. Sonder solchs geschicht allein durch den glauben, so man gleubt, Das vnns vmb christus willen die sund vergeben werden, welcher allein der mitler ist, den vatter zuuer- so'nen. Wer nun solchs vermeint -) durch Werck außzurichten vnd gnad zuun'dinen, der veracht christum vnd sucht am »igen weg zu got wider das Euangelion.

    Dise leer vom glauben ist offenlich vnd clar Im Paulo an vil orten gehandelt, Sonderlich zum Ephes: 2. '), Aus gna den seit Ir selig worden durch den glauben, vnd dasselbig nicht auß euch, Sonder es ist gottes gab, nicht auß wercken, damit sich nyemands rühme :c. Vnnd das hierInn kein neuer verstannd ^) eingefurt sej, tan man auß sant ") Augustin beweisen, Der dise sach vleisstg hanndelt vnd auch also lert, Das wir durch den glauben an christum gnad erlangen vnnd vor Gott gerecht werden ''), nicht durch werckh, wie sein ganz vuch de spiritu et litera außweiset.

    Wiewol nun dise leer bej vnuersuchten leuten seer veracht wurt, so befind! sich doch, Das sie den ploden vnd erschrocknen gewissen seer trostlich vnd haylsam ist. Dann das gewissen tan nicht zu ruhe vnd friden tomen durch werck '), Sonder allein durch gleuben, so es bej sich gewißlich ^) schleust, Das es vmb christus willen ein gnedigen got Hab, Wie auch Paulus spricht

    t) „vns" steht in unserer Handschrift über der Linie. Zuerst stand es nach „werck", es ist aber da durchstrichen. Hess, hat die Lesart: „ vnsere werck vns ". 2) „ solchs vermeint" hahen

    auch M ü n ch. und Hess. 3) >,2." Hess.:,, am andern ". 4) Mit dem Worte „verstaut" schließt in Hess, eine Seite: der Schreiber vergaß das und begann die folgende Seite wie« der mit demselben Worte. s) „sant" haben auch Hess,

    und M ü n ch. 6) .. vnd" (vor: nicht) fehlt auch Hess,

    und M ü n ch. 7) Die Worte ., durch werck" stehen in um

    sercr Handschrift am Rande. 8) „ gewißlich" steht in un<

    serer Handschrift über der Linie und in Hess, steht es am Rande.

    Iun. 395

    zun Ro: 5.'): So wir durch -) glauben sind gerecht worden, haben wir ruhe vnd friden vor ^) Gott.

    Disen trost hat man vor Zeiten nit getrieben Im predigen, Sonder die arme gewissen vff") aigne werck getrieben, vnnd sein mancherlei werck furgenomen. Dann ettliche hat das gewissen In dj closter geIagt °), der Hoffnung, daselbst gnaden zuerwerben durch closter leben, Ettlich haben ander werck erdacht, damit gnad zuuerdincn vnd für dj sunden ") gnug zuthon.

    Derselbigen vil haben erfaren, das man ') darourch nicht . ist zufrioen tomen, Darvmb ist noch gewesen, Dise lehr vom glauben an christum zupredigen vndvleissigN) zutreiben, Das man wisse, das man allein durch den ") gleuben on verdinst gottes gnad ergreisse. Es geschicht auch vnderricht, Das man hie nicht von solchem glauben redt, den auch die teufel oder ") gottlosen haben, die auch die Historien glauben, Das christus gelitten hob vnd auferstanden sej von tobten, Sonder man. redet vonn wa< rem ") glauben, der do gleubt, das wir durch christ«m gnad vnd Vergebung der sund erlangen vnd der nun waiß, das er ein gnedigen got durch christum hat, thennet also got, Ruft In an vnd ist nicht on gott, wie die hayden. Dann teufel vnd gotlo- stn ") glauben disen Artickcl Vergebung der Sunden nicht. Dar«

    1)zunRo:S.) Hess.: «zun Romer» am funfften". 3) „den« , (vor: glauben) fehlt auch Münch. und Hess. 3) „vor" (nicht: „ von ") haben auch M ü n ch. und Hess. 4) vf f) In Hess, war wahrscheinlich zuerst geschrieben: „aus^, es ist aber in „ auff" corrigirt. 5) geIag ^ Wein,.:,, Jagt« 6) AuchHess. u. Münch. haben „vor d i e sunde" 7) „man" wurde in Hess, doppelt geschrieben, ist aber das erste Mal g« , strichen. 8) „vleissig" haben auch Hess, und Münch.

    9) „ den « haben auch Hess. und Münch. w) „ oder «

    (statt: vnd) haben auch H e s s. und M ü n ch. 11) Zuerst

    war in unserer Handschrift geschrieben: „vom waren«. Dieß ist aber in „vonn waren»« corrigirt. 12) teufel vnd

    gotlosen) Eben so H e s s. Dagegen Münch.:,. gottlose vnd Neufl«. -

    396 Iun.

    vmb sein sie got vheindt, tonnen Ine nit anrueftn, nichts ') guts von Im hoffen, vnd Also, wie Iezt angezeigt ist, redet die schrift vom gleubm, vnnd haist nicht gleuben ein ") solchs wissen, das, teufet vnd gotlose menschen haben, Dann also wirt ^) vom glauben gelert zun Hebre: 11."), Das glauben sej ^) nicht allein die Historien wissen. Sonder Zuuersicht haben zu gott, seine ") Zusag zuempfahen, vnnd Augustinus erInnert vns auch, Das wir das wort ') gleuben Jim der schrift versteh« sollen, das es Heisse Zuuersicht Zu gott, Das er vns gnedig sej, vnd heiß nicht, allein solch Historien wissen, wie auch die teuftl wissen.

    Ferner Wirt geleret, das gute werck sollen vnd müssen gescheen, nicht das man darauf vertraw, gnad mit zuuer- dinen, Sonder vmb gottcs willen vnd got zu lob. Der glaub ergreift alzeit allein ^) gnad vnd Vergebung der Sunden, vnd diewcil durch den gleuben der heillig geist geben, so Wirt auch das herz geschickt, gute werck zuthun, Dann Zuuor, Dieweil es »ne den °) heilligm geist '"), so ist es zu schwach, Darzu ist es Ins ") teufels gewallt, der die arme menschliche natur zu vil sunden treibt, wie wir sehen Inn den Philosophen ^), welche sich

    1) „ nichts « (statt: nicht) hat auch Hess. H) „ ein « steht in unserer Handschrift und 'Hess, über der Linie. 3) „ wirt«

    haben auch Hess, und Münch. 4) zun Hebre. 11)

    Münch.: »Zu Ebre. II.«. Hess.: „zun hebreern am eilff- ten "., In W e i m. fehlt die Angabe des Capitels. 5) Das glauben sej) Münch, irrig: „das sy". 6) seines

    Münch.: »solch ". 7) Als Variante der W e i m a r.. Hand- schrift zuwort giebt Weber sonderbar genug an:., worthl". Denn dort heißt es also: „ worth (- glauben" ,c., so daß das Zeichen „(,." nichts als eine Parenthese für das Wort Gl au - ven bedeuten soll. 8) Statt „ allein « war in unserer

    Handschrift zuerst geschrieben „am", es ist aber noch während des Schreibens gestrichen worden. 9) „ den" steht in unse rer Handschrift und Hess, über der Linie. 10) .geist" steht in unserer Handschrift vor der Zeile als Correctur; „ist" (nach: geist) fehlt auch Münch. ll) „Ins" hat Hess,

    über der Linie. 1?) in den Philosophen) Münch.:

    „Zu den philo:". ,',

    Iun. 397

    vnterstannden er'ich vnd vnsireflich zuleben, haben aber dannocht solchs nicht außgoricht, Sonder sind In vil ') grosse offenliche Sunden gefallen. Also geht es mit dem menschen, so er aus, ser 2) rechtem glauben an den ^) Heilligen geist ist, vnd sich al, lein durch aigne *) menschliche Craft Regirt.

    Derhalben ist bist ^) lere vom °) glauben nicht Zuschelten, das sie gute werck verbiete. Sonder vil mehr zurhumen, das sie lere.'), gute werck Zuthun ^) vnd hilff anbiete, wie man zu gu- ten werckcn komen mug. Dann ausser ^) dem gleuben vnd aus serhalb Christo Ist menschliche natur vnd vermugen vil zu schwach, gute werck Zuthun, gott anzurueffen, geduldt Zuhaben Im lei- den, Den negsten lieben, Beuolhene Ämbter vleissig Auszerich- ten ^"), gehorsam Zusein, böse lust Zu meiden ") :c. ^). Sol che hohe vnd rechte werck mögen nicht gescheen on die hilff christj, wie er selbst spricht Ioh: 16. "): on mich tonnt Ir nichts thon. ").

    21. ^) Vom Heyligen dinst wirt von den vnsern also ge< lert. Das man der Heyligen gedencken soll, vf das wir vnsern glauben sterckcn, so wir sehen, wie Inen gnad widerfaren, auch

    1) „ vil" fehlt Münch. 2) ,, dem" (vor: rechtem) fehlt auch

    Münch. 3) an den) Heff.: «vnd dem". 4) Hess, hat „eigene" über der Linie. 5) „dise" (statt: die) ha

    ben auch Hess, und Münch. 6) Münch. halft.: „vom« irrig: „ den ". 7) >. lere" steht in unserer Handschrift über

    der Linie. 8) Nach ,, Zuthun" war in unserer Handschr.

    zuerst geschrieben: „Lere"; dieß ist aber gestrichen und vor: »gute werck" eingeschaltet. Auch Hess, hat „lere" erst nach „thun". 9) ausser) Münch. hatte zuerst: „ausser

    halb °', es ist aber in „ ausser" berichtigt. 10) Zuerst war

    in unserer Handschrift geschrieben: „Ausrichten", und „zu" steht durch Correctur über der Linie. 11) Zu mei

    de n) Münch.:,, Zuuermeiden ". 12) Das Zeichen »:c."

    haben hier auch Hess, und Münch. 13) Ioh. 15H

    Hefs. :„ Joannes am funfftzehenden ". 14) Nach „ thun" fehlt auch inMünch. u. Hes s. das Zeichen,,«.". 15) .,21." Hess.: „A. 2l.«.

    398 Iun.

    wie Inen durch glauben geholffen ist, Darzu das man Exempel ncme von Iren guten werckhen, ain Jeder nach seinem bcrucff, gleich wie ') km/ M?. seligclich vnd gotlich dem Exempel Da« uidt ') volgen mag, trieg ') wider den ^) Dhurcken zufuren. Dann sie ') bebe sind In konigclichen Ambt, welchs schuh vnd schirm Irer vnderchon vordert "). Durch schrift aber ') mag man nicht beweisen, Das man die hcyligen anrueffen oder hilff bej Inen suchen soll, Dann es ist allein ") ain ainigcr versoner vnd mitler gesezt zwischen gott vnd ") menschen Ihesus christus, Wie In der ersten zu Thimotheo am 2.'") steet, Welcher ist der ainig hayland, der ainig oberst priester, gnaden stul vnd furspreche vor g^ot, Zun Ro" 8.") vnnd der« selb ^) hat allein Zugesagt, Das er vnser gebet erhören woll. Das ist auch der höchst gotz dinst nach der schrift. Das man denselbigen Ihesum christnm In allen nöten vnd aw ligen von herzen suche vnd anrueffe, wie In der ersten Iohan- nis am 2. stet "), so Jemand sundigt, haben wir ein furspreche« bej got, der gerecht ist, Ihesum ").

    Dieß ist ^) fast die Summa der leer, welche Inn vnsern tirchen zu rechter Christlichen vnderricht vnd trost der gewissen.

    1) „ die' (nach: wie) fehlt auch in Hes s. u. M ü n ch. 2) Do - uidt^ Münch. hat den auffallenden Schreibfehler: «da nit". 3) krieg) Hess.: „kriege". 4) den^I Münch : „die". 5) Eben so H e s s. und M ü n ch. In unserer Handschrift steht „sie" über der Linie. 6) Zuerst folgte in unserer Hand.-

    schrift auf „vordert" das Wort: „Dann", es ist aber ge strichen. Eben so Hess. In Münch. fehlt „vordert". ?) „aber" steht in unserer Handschrift und in Hess, (statt des durchstrichenen Wortes „ dann ") über der Linie. 8) Nach „allein" hatte Hess, zuerst „versuner". Es ist aber gestri chen. 9) „ den" (vor: menschen) fehlt auch Hess. 10) z u Tim. am 2.) Hess.: ,,»<l l'iiimoiKeü am andern". 11) „8." Hess.: „am achten ". 12) „ derselb «haben auch Hess.

    und Münch. (nicht: der). 13) wie — stey Eben so

    Hess, und Münch. 14) „:c.« (nach: Ihesum) fehlt auch Münch. IS) Nach „dieß ist" hat M ü « ch. den Zusatz: „alles'.

    Iun. 399

    auch zu ') besserung ') der gleubigen gepredigt vnd gclcrt ist, wie wir dann unser aigen seelen vnd gewissen Je nit gern wollen vor gott mit Mißprauch gottlichs namens oder Worts In die hoch, sten grosten fahr sehen oder vff vnser tinder vnd nachtomen ein an, dere ler, dann so dem Rainen gotlichen wort vnd christlicher war, heit gemeß, fellm oder Erbenn. So dann dieselbigenInn heilliger schrift clar gegründet vnd darzu gemeiner christlichen, Ja auch Römischer tirchen, souil ') auß der ') veter schriften °) zuuer, mercken, nicht Zuwider noch entgegen ist, So achten wir auch, vnsere Widersacher tonnen In ") obangezeigten Artickeln mit vns nicht vnainig sein ^). Derhalben handeln die Ihenigen ganz vn, freuntlich, geschwind vnd^) wider alle christlicheAinigteit vndLieb, so die vnsern derhalb alls tezer abzusondern, zuuerwerffen vnd Zu meiden Inen selbst on einichen bestendigen ") grund gotlicher g«, bot oder schrift furnemen. Dann die Irrung vnd Zanck ist fur< nemblich vber ettlichen traditio!? vnd mißpreuchen. So dann nun "') in den haubtarticktln kein besindtlicher vngrund oder man, gel vnd diß vnser bekenntnus götlich vnd christlich ist, sollten sich billich dj bischoffen, wann schon bej vnns der traditio« halb ein Mangel were, gelinder erzeigen, wiewol wir »erhoffen besten«, dige grund vnd ") vrsach darzu thon, warvmb bej vns etliche traditio« vnd Mißbreuch geendert sind.

    „ zu" steht in unserer Handschrift über der Linie. 2) des,

    serung) Münch.: „pessern". 3) Nach „souil" war

    in unserer Handschrift zuerst geschrieben „die"; es ist aber ge« strichen. In H e s s. ist „ die" ausradirt. 4) der) Weim.: »den«. 5) schriften) Münch.: „schrisft". 6) Statt „In" war in unserer Handschrift zuerst geschrieben „nach"/ welches.aber durchstrichen ist. ?) mit vns — sein) Eben so Hess. und M ü n ch. 8) „ vnd" fehlt Hess. 9) Zuerst wckr in unserer Handschrift geschrieben: „vorstendigen". 1«) So dann nun) Münch.: „so nun dann". 11) be stendige grund vnd vrsach) Münch.: „veslenndig ge- grundt vrsach". Hess.: „bestendigc gründe vnno vrsachen".

    4N0 Iun.

    Artickel, von welchen Zwispalt ist, do erhell wer- den die Mißpreuch, so geendert sind.

    So nun von den Artickeln des glaubens In vnsern tirchen nicht gelert wirt Zu wider der Heyligen schrift oder gemeiner Christ« lichen tirchen, Sonder allein etlich mißbreuch geendert sind, wel che zum teil mit der Zeit selbs eingerissen, zum teil mit gewallt aufgericht, Erfordert ') vnser notturft, Dieselbigen zucrzelen vnd vrsach anzuzeigen, warvmb hierInn enderung geduldet ist, Damit tay° M^ erkennen mögen, das HierInn nicht') vnchrist- lich oder freuenlich gehandelt, Sonder ') das wir *) durch gottes gebott, Welchs billich hoher Zuachten Dann alle gewonheit, ge, trungen seind, solch enderung zugestatten.

    Von« beider gestallt des Sacraments. -

    22. Den leyhen wurt bej vns beide gestallt deß Sacra»

    ments gereicht, auß diser vrsach, Dann ') diß ist ein clarer be, uelch vnd gebott christj Matthej 26. ") tringtt alle daraus. Da ') gebeut christus mit claren wortten ^) von dem telch, das sie alle daraus trincken sollen.

    Vnnd damit nyemand dise wort anfechten vnd glosirn tonn, alls gehöre es den Priestern allein ") Zu, so zeiget Paulus In der ersten Zun Cor: 11. '") an, Das dj ganz versamblung der Corinther tirchen bebe gestallt gebraucht hat "), vnnd diser prauch ist

    1) «Erfordert« (statt: fordert) haben auch Hess, und Münch. 2) «HierInn nicht" (statt: nicht hierin) haben auch Hes'. und Münch. 3) Sonder) Mün ch. irrig: ,, oder ". 4) Zu erst war in unserer Handschrift geschrieben „man"; es ist aber gestrichen. 5) ..Dann" (statt: das) hat auch Münch.

     
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