Language:
deutschNotes:
a Titel von späterer Hand T4, von Landschreiber Moritz Hess; davor vermutlich eine durchgestrichene Ziffer 2 und darüber die Ziffer 3.
b Neben dem Art. am linken Blattrand ein +.
c–c Nachtrag von der Hand N1, von Landschreiber Moritz Hess.
1 Der Begriff Widerlegung (dem Wortsinn entsprechend «etwas wider etwas anderes legen») bezeichnet grundsätzlich verschiedene mittelalterliche Geschäfte. In diesem Zusammenhang ist darunter eine besondere Form der Sicherung des Frauenguts zu verstehen; das von der Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen sollte dabei weder wachsen noch schwinden. HRG 5, Sp. 1346–1349; LexMA 9, Sp. 64; Zellweger, Geschichte 3.2, S. 206; Zürcher, S. 226 f. Ein Bsp. eines Widerlegbriefes bei Zellweger, Urkunden 3.2, Nr. 871, S. 340 f., (16.10.1557), woraus ersichtlich wird, dass kein Zins verkauft wird, sondern für die erwähnten Vermögenswerte Haus und Hof zu einem staiten, sichren pfand ingsetzt sind. Ferner z. B.: AUB 1, Nr. 361, S. 190 (11.9.1419). – LAA Bücher, Nr. 107 (RUB 1579–1588), fol. 12r (30.9.1579): Ittem ama Joͤrg von Rebstein soll guͤlt unnd buͤrg sin fuͤr vetter Lanngen Egers wybeten hab unnd guͦtt unnd soll ein wider leg brief uffgricht wird nach unserem lanntz recht, so ist er wider uß der burgschafft unnd sonnd vor amptluͤten rechnung geben am 2 tag ottobris.
2 Der Art. geht auf einen Beschluss der ordentl. Landsgemeinde vom 29. April 1537 zurück, vgl. Art. 99, Abs. 6, S. 97. – Dieser Abschnitt findet sich auch im LB 1585 am Anfang von Art. 96, S. 97, wobei dort zusätzlich die Pflicht zur Rechnungsablage und Verrufung eingeführt wurde. – Lit.: Blumer 1, S. 179; Bischofberger, Rechtsarchäologie 1, S. 345 f.; Dubach, S. 214, 223; Rusch, Landbuch, S. 19–22; Zürcher, S. 56, 79, 101, 130 f., 226–228. – Regest: AUB 2, Nr. 2023, S. 117 (29.4.1537).
3 Dieser Nachtrag fand unverändert Eingang ins LB 1585, Art. 98, fol. 29v. – Lit.: Zürcher, S. 242 f. – Druck: Rusch, Landbuch, S. 100.