○+
Language:
Notes:
a Vor dem Titel auf ders. Zeile die Ziffer 13; Titel von Hand T2.
b Links neben der Initiale ein ○ und darunter ein +.
1 Wohl Verweis auf den vorhergehenden Art. 8.
2 Art. 9 thematisiert die durch den Eid begründete Pflicht der Landleute, erstens Streitigkeiten
ausschliesslich auf dem Rechtsweg auszutragen und zweitens bei Konflikten aktiv schlichtend ein‐
zugreifen und Frieden «aufzunehmen», d. h. die involierten Parteien aufzufordern, den Frieden zu
geben (hier nicht erwähnt wird drittens die Anzeige- und Denunziationspflicht, vgl. z. B. den vor‐
hergehenden Art. 8). – Friede zu geben, bedeutete nicht die Aussöhnung der Parteien, sondern eine
Art Waffenstillstand bzw. die Voraussetzung, um den Konflikt ohne Gewalt und geregelt auszutra‐
gen. Der gegebene Friede verbot weitere Beleidigungen und Tätlichkeiten zwischen den Parteien
und verpflichtete sie, den Konflikt mit radt und mit recht auszutragen.
Zweifache Landrat bestimmte, dass die involvierten Personen einen Frieden frühestens nach
Monatsfrist «abtrinken», also im Beisein eines Ratsmitglieds beim gemeinsamen Weintrinken auf‐
heben konnten. Vgl. LAA Bücher, Nr. 120 (MB 1570–1579), S. 121; ferner LB 1585, Art. 20,
fol. 15r;
schaftsprotokolle, z. B.: LAA Bücher, Nr. 103 (KP 1546–1551); Nr. 104 (Kundsch. 1551–1556),
z. B. S. 139, 153, 270–273; Nr. 105 (Kundsch. 1556–1565).
Der Art. fand Eingang ins LB 1585, Art. 15, 14r–14v, wo er verändert und ergänzt wurde. –
Vgl. weiter zu den Konsequenzen bei Verletzen des Friedens: Älteres LB, Art. 13, S. 60. – Lit.:
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen - Appenzeller Landbuch (SSRQ AR/AI 1, Nr. 1) 12, in: Monasterium.net, URL </mom/SSRQ_AR_AI_1_Nr_1/SSRQ_Appenzell_12/charter>, accessed at 2025-02-05+01:00
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