Ich Otto der Hager und ich Ofmei sein hausfraw wir verjehen und thun khund allen den die disen brief an sechent oder herent lesen, das wi^er mit verdachtem muet und mit guetlichem willen aller unser erben, ze der zeit da wier es wol gethun möchten, haben zu khaufen geben meinen geschwein Eberhartn von Schahenstain und seiner hausfrawen frawn Gerdrautten und ir paiden erben unsers rechten aigens zwai lechen dacz^a Diettrichsperg mit alle dew und darzu gehort, ze veld und ez dorf, versucht und unversuecht, wieso das genant ist, umb zwelf phund wienner phening, der wi^er recht und redlich gewert sein. Wier haben in auch das vorgenant guet geben ledicclich und unverkhumert ze allem dem recht und wi^er es gehabt haben. Seu sollen auch furpass allen iren frum^b schaffen mit dem vorgenanten guet mit verkhaufen und mit versetzen und geben, wem si wellen, mit unserm guetlichen willen on allen irsall. Dariber zu pesser sicherheit so setze wir uns dem vorgenanten Eberharten von Schaeuhenstain und seiner frawen fraw Gerdrauten und allen iren erben des vorgenanten guots ze Dietrichesperg und alles das und darzu gehört ze scherm und gwern fur alle ansprache, als aigens recht ist und des landes gewonheit in Osterreich. Nement si daruber dehainen schaden mit recht an dem vorgenanten guet, den sol wier inn ablegen, und sollen si das haben auf alle dem guet und wi^er haben in dem land ze Osterreich. Das di red also stät und unzebrochen beleib, daruber gib ich Otto der Hager Eberharten von Schaeuhenstain und seiner hausfrawen frawen Gerdrauten und allen iren erben disen brief versigelt mit meinem insigl ze ainem offen urkhund und ainer staeten sicherheit dieser sache. Wier haben auch gepettn Cunratn den Schichen mein geschwein und Gotfriden von Goldegkh meinen aiden, das si paide ir insigl an den brief gehangen haben^c zu einem gezeug diser sache. Der red sint mit sambt inn gezeug: her Diettrich der Heusler von Saesersdorf, her Hartweich der Loechler, Ortolf von Wiermlech,^d Cunrat von Pielach‚ Ortolf von Coldekh¹ und ander piderbe leit genueg, den dew sach wol khund ist. Der brif ist geben datz Sant Polten, nach Christes gepurd 1323^ten jar, an sand Niclas tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 267-268