Wir Albrecht von gotes genaden bischove ze Passaw verjehen offenbar mit disem brieve allen den die in sehent, lesent oder horent lesen‚ das Dietreich von Weizzenberch und Ott sein bruder und Agnes sein hausfraw mit veraintem muet und mit gutlichem willen und gunst aller irer erben, zu der zeit do sie es wol getün mochten, uns und unserem gotshaus recht und redlich auf gegeben habent die lehenschaft und den zehend auf vierzehen lehen ze Volkendorf und auf vierzehen luzzen in Poltinger veld, die si emalen von unserem gotzhaus ze lehen gehabt habent, mit allen den nuczen und rechten die darzue gehorent, ze veld und ze dorfe, versucht und unversucht, wie es genant sei. Wir haben auch den selben zehent ze Volkendorf auf den vierzehen lehen und auf den vierzehen luzzen, als vor benennet ist, mit ir gutlichen willen und gunst recht und redlich mit unser hand verlihen, als lehensrecht ist, Wolfharten Chunter unserm burger dacz Sand Polten und seiner hausfrawn Margarethe und allen iren erben, die denselben zehend von denvorgenanten Dietreich und Otten von Weizzenberch und von der vorgenanten Agnesen gechauft habent umb siben und sechzigch phund phenning wienner müns, der si gar und genzlich gewerd sind. Wir verjehen auch, das wir und all unser nachkommen und unser gotshaus der vorgenanten Wolfhartz des Chunter, seiner hausfraw und seiner erben der vorgenanten zehenden herre und gwër sein, als lehen recht ist in Osterreich. Das die sach also stet und unzebrochen beleib, geben wir in disen briefe ze urkund versigelt mit unserm hangunden insigel. Der sach sind zeug: Ulrich der Zendel unser burggrafe ze Schonnpühel, Altman von Waczmanstorf, Ott der Uecze, Chunrat von Newndorf, Heinr. und Sighart die Prunner, Engelschalch der Fewrer, Chunr. der Ceyse, Nycla der chramer, Bwalbram bei dem tor, Herbot der Slawn, Heinr. der Notzman und ander erber leut, den die sach wol chunt ist. Der brief ist geben datz Sand Polten, an dem ewenbeichtag, nach Christi gepurd dreuzehenhundert jar darnach in dem vier und zwainzigisten jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 271-272