Ich Ortolf Göcze und ich Geysel sein hausvrowe und ich Seyfrid Gocz und ich Margred sein hausvrowe die maier dacz Diepoltestorf in der Poltinger hofe, und ich Jacob Seifrides sun und ich Agnes sein hausvrowe wir verjehen und tün chunt allen den die disen brief sehent, lesent oder hoernt lesen mit sampt unsern erben, das wir gelten sullen von manigen jaren dem goteshaus von Sannd Pölten so vil getraides: drei mut waiczes, funfthalb mütt habern und zwen und zwainzig meczen arbaiz, zehen schilling aier, zwainzich chese, zwainzich hüner und zehen genze, und haben uns nach unser gwissen des guets daz vor genant ist mit herren Pilippen^a ze den zeiten hofmaister ze Pulka beraitet mit aller herren gueten willen von Sannd Pölten. Und ich vorgenanter Seifrid Gocz und Jacob mein sun verjehen auch, das wir herrn Philippen dem hofmaister ze Pulka besunderlich von dem halben hof gelten sullen zehenthalb phunt wienner phenning also mit beschaidener rede, daz uns die herren alle von Sandpolten von iren gnaden habent geben um das vor genant guet einen tach unz an sand Mertentag, also das wir in der zeit sullen sew verrichten des vorgenanten güts gar und genzleich und sulle wir den hof verchoufen und zuestiften mit ainem gemainen pidern manne oder mit zwain. Tet wir des nicht in der frist, so sol inn der hof vervallen sein und ir sein an allen chrieg mit unserem gueten willen und mit unser erben willen. Und das inn das stet und unzebrochen von uns und von unsern erben weleib, des geben wir inn disen brief zu ainem offen urchund und gezeug diser sache versigelt mit herrn Stephans insigl von Redeprunne¹ und mit herrn Perchtoldes insigel von Heslaren,² die diser sache gezeug sind mit iren insigln, wand wir selb nich^a aigener insigel haben. Des ist auch gezeug: Ulreich irr^a pruder und Jacob irr^a oheim, Wolfhart der Farwolf, Ulrich der Pomestorfer, Chunrad der Hoyer, Seifrid der Slegel und ander frume leut, den dise sache woll chunt ist. Der brief ist geben ze Pulka, nach Christes gepürd dreuzehenhunder^a jar darnach in dem zwai und dreizigistem jare des nechsten mentags^a nach sand Ulreichs tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 304-305