Ich Symon der wechsler purger ze Tuln und ich Wentel sein hausvrowe und unser erben vergehen und tün chunt allen den die disen prief an sechent oder hörent lesen, die nu lebent und hernach chunftich sint, das wir von unserm genedigen hern dem brobst von Sannd Polten und von allen sinen chorherrn und von irem goteshaus ze purchrecht haben sechs jeuchart achers, die gelegen sint ze Tuln in dem purchvelde hinder irer hofstat, die seu uns verlihen habent ze rechtem perchrecht, ze verseczen und ze^a verchoufen; und sullen auch wir den egenanten herren hinz Sandpolten von dem vorgenanten akcher oder wer inn nach uns hatt hinfür immer mer in ir chamer da von dienen aller jerigleich ain phunt phenninge purchrechtes wienner^b munze ze^c zwain tegen: ain halbes phunt phenninge an^d sand Jorigen tag und ain halbes phunt phenninge an sand Michels tag, und sullen in das egenant purchrecht dienen als alles purchrechts recht ist und gewonhait in dem lande in^d Österreich, wir oder wer den egeschriben akcher nach uns hatt. Und wer den akcher hin geit oder verchaufet, der sol zehen wienner phenninge ze ablait geben, und der in chaufet funfe^e ze anlait und nichts^f mer. Und das diseu rede hinfür їmmer mer also stet und unzebrochen beleib, des gib ich egenanter Symon der Wechsler den vorgenanten herren hinz Sand Pölten und ier^g goteshaus disen offen prief ze urchunde und zu einer steten vestenung^h diser sache versigelte mit meinem insigl.² Diser prief ist geben ze Tuln, do man zalt vonⁱ Christes gepurt tausent jarr dreu hundert jarr und darnach in dem vierund vierzigistem jar, an sand Thomas tag des zwelifepotten.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 365-366