Ich Ulreich der Egendorfer und ich Diemuet sein hausvrow und alle unser erben wir verjehen und tuen chunt allen den di den prief sehent oder horent lesent,^a di nu lebent und her nach chunftig sind, daz wir mit verdachtem muet mit gesamter hant und mit guetem willen aller unserr erben, zu der zeit do wir iz wol getuen mochten, haben ze chaufen geben den erbern herren probst Dietmarn, techent Wernharten und der sammung gemain dez gotshaus ze Sand Polten unsers rechten aigens vierdhalb pfunt pfenning gelts wiennêr muenz und ainen pfenninch, di da ligent ze Pruennslestorf auf einem lehen, da Ulreich auf siczet, an zehen pfenning zehen schilling pfenning an sand Michels tag und zwelifchæs, ze einer isleihen hochzeit vier chæs der ein isleiher funfzehen pfenning wert ist; und da selben von einer hofstat, do Dietreich der Hertz auf sitzet, dient man zwen und dreizzig pfenning an sand Michels tag und sechs chæs, ze einer isleihen hochzeit zwen chæs; und ze Purgmanstorf von einem lehen, da Fridereich Meinharts sun auf siczet, ein halb pfunt pfenning an zehen pfenning an sand Michels tag und acht metzen habern und vierzig pfenning auf uberlent; und ze Purgmanstorf auf einer hofstat sechzig pfenning und siben pfenning fur weiset an sand Michels tag. Diselben egenanten guelt hab wir in geben mit allem nutz und recht als wir di gehabt haben ledichleich und vreileich fur rechtes aigen allen ir frum da mit ze schaffen, verchaufen und versetzen wem si wellen mit unserm gueten willen an allen ierrsal umb zwai min funfzig pfunt pfenning wienner muenz, der wir recht und redleichgewert sein. Wir setzen uns auch ich vor genanter Ulreich der Egendorfer und ich Diemuet sein hausvrow und zusamt uns unser swæger Thomann den Chætzinger, Marchharten von Tuersendorf, Jansen den Sierncher, Otten den Hæsib, Pilgreimen dem Tyeminger und alle unser erben unverschaidenleichen den vorgenanten erbern herren und dem convent gemainleich dez gotzhaus ze Sand Polten, der egenanten vierdhalb pfunt geltes ze rechtem scherm und gewern fur alle ansprach als aigens recht ist und gewanhait in dem lant ze Osterrich. Næmen si aver dar uber dehainen schaden mit recht an dem vorgenanten guet, swi daz genant ist, den schullen wir in ablegen an all widerred, und schullen si daz haben auf allen dem guet daz wir haben in dem land ze Osterrich, versuecht und unversuecht, wir sein lebentig oder tod. Dar uber zu einem offen urchund und stetichait diser sach gib ich vorgenanter Ulreich der Egendorfer¹ und mein vorgenant swæger Thoman der Chæczinger, Marchart von Tuersendorf, Jans der Syerncher, Ott der Hæsib, Pilgreim der Tyeminger, di mit samt mir der vorgenanten vierdhalb pfunt gelts scherm und gewer sind, disen prief versigelt mit unsern anhangunden insigeln. Diser sach sind auch gezeug: Mert der Fridhalmstorfer, Hortunch der wiert, ² di ir paider insigel an den prief gehangen habent zu einem offenn urchund diser sach. Der prief ist geben dacz Sand Polten nach Christes geburt uber dreuzehenhundert jar dar nach in dem funf und vierzkisten jar, dez nachstem samztages^b vor dez heiligen herren sand Augusteins tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 372-373