Ich Helmhart der Jörger und ich Dorothea sein hausfraw und all unser erben verjehen offenbar mit dem brief allen den die in sehent oder hornt lesen, das wir mit wolverdachtem muet, ze den zeiten do wir es wol getun mochten und nach erberr leut rat und mit aller unserr erben gueten willen und mit gesambter hand recht und redlich verchauft^a und ze chaufen haben geben unsern ledigen unverchumerten weingartn^b gelegen an dem Smolacz^c ze Wochaw mit perkherren hand des erbern mans Stephanns des Hochenwarter die zeit purggrave ze Tyernstain und richter in der Wochaw, do man von dient zu der vest gen Tyernstain vier phenning in vogts purkrecht des nagsten suntags nach sand Michels tag, umb zwelf phund wienner phenning, der wir ganz und gar verricht und gewert sein, dem erbern und geistlichen herren brobst Vlrichen dem Veyertager zu Sand Polten und dem ganzen convent daselb, also beschaidenlich das si denselben weingarten innhaben sullen in allen den rechten als ich egenanter Helmhart der Jörger und mein vater und unser vordern denselben weingarten in nutz und gewer herpracht haben, also sullen si allen iren frumen damit schaffen mit versetzen und mit verchaufen und geben wem sew wellen an allen chrieg und irsall, und sei wir auch des vorgenanten weingarten ir rechter gewer und scherm fur all ansprach nach des lands recht in Osterreich und des tals in der Wochaw. Wär aber das in daruber icht chriegs von des egenanten weingarten wegen auf stund mit recht, von wem^d das wer, denselben krieg sullen wir in ausrichten an all ir müe; tün wir des nicht, was sew dann desselben chriegs oder an dem weingarten schaden nemen, den schaden sullen wir in ablegen und sullen si das habn auf uns unverschaidenlich und auf aller der hab die wir haben in dem lande ze Ostereich, wir sein lebentig oder tod. Und das die wandlung und der chauf^e also staet und unzebrochen beleib, gib ich egenanter Helmhart der Jorger den brieve versigilt mit meim anhangenden insigil und zu einer pessern sicherhait mit des vorgenanten Stephanns des Hohenwartter die zeit purggraf ze Tyrenstain und richter in der Wochaw anhangendem insigil und mit meins swager Jansen von Sytigendorf^f anhangendem insigil, die der sach zeugen sind mit iren insigilen. Der brief ist geben do man zalt von Christi geburd dreuzehenhundert jar und darnach in dem funf und sechzigistem jar, an unser frawn tag in der vasten.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 611-612