Ich maister Albrecht di zeit puechartzt des edlen und hochgeporn fu^ersten meins genedigen herren herzog Albrechtes in O^esterreich und pharrer ze Gors vergich und tu^en chunt offenlich alle den di den brief sehent lesent oder ho^ernt lesen, di nu lebent und hernach chunftig sind, das ich mit gu^etem willen und mit verdachtem mu^et, ze der zeit do ich es mit recht wol getu^en macht, recht und redlich hab verschouft und geben meins rechten ledigen frein aigens an alle vogtey, das ich umb mein aigenhaftes ledigs varundgu^et^a gechouft han, fumf phunt phenning geltes minner zwai^er phenning geltes wienner mu^enzz gelegen ze Pabennewsidel auf bestiftem gu^et behauster holden, und die di selben holden jerleichen dienent, als di selben gu^elt, holden und gueter hernach benant und geschriben sind: des ersten so dient Ru^eger der Dechsenpekch von einem ganzen lehen zwelf schilling phenning ze zwain tëgen an sand Go^erigen tag und an sand Michhels tag ie ze dem tag sechs schilling minner zwai^er phenning und ze weinachten zwei hu^enr und ze o^estern sechzig aier, und von ainer hofstat acht phenning; und Niclas der Hayden di^ent von ainem ganzen lehen als vil und von ainer hofstat sechs phenning; so dient di Dietlinn di Stainhauserinn von einem ganzen lehen zwelif schilling phenning, und Dietreich Gebhart dient von einem halben lehen drei schilling phenning — mit allen eren nu^etzen und rechten als ich di selben gu^elt unversprochenlich in aigens gewer inne gehabt und herpracht han und als auch die mit alter hercho^emen sind, umb achtzig phunt phenning minner zwai^er und dreizzig phenning, alles wienner mu^enzz, der ich gar und ganz verricht und gewert pin. Dar zu^e hab ich sunderlich verchouft drei schilling aigens geltes gelegen auch auf dem halben vorgenanten lehen das Dytreich Gebhart inn hat zu den obgenanten drin schillingen geltes di vormals dar auf ligent und benant sind, und sechs wienner phenning aigens gelts gelegen auch auf der vorgenanten hofstat, di Niclas der Hayden inn hat‚ zu den vorgenanten sechs phenning geltes, di vormals dar auf ligent und benant sind, umb sechs phunt drei schilling und sechs phenning wienner mu^enzz, der ich auch aller gar und ganz verricht und gewert pin, defn erwi^erdigen geistlichen herren hern Johannsen dem probst des gotzhauses datz Sand Po^elten, seinem convent, seinem gotzhaus und allen i^ern nachko^emen di vorgenanten fu^emf phunt geltes minner zwai^er phenning geltes und di obgenanten drei schilling und sechs phenning gelts, di ich in sunderleich dar zu^e verchouft han, fu^erbas ledichleichen und freileichen ze haben und allen i^ern frumen damit ze schaffen, verchoufen, versetzen und geben swem si wellen, an allen chrieg und i^errsal. Und pin auch ich der selben gu^elt i^er recht gewer und scherm fu^er alle ansprach als aigens recht ist und des landes recht in O^esterrich; get in fu^erbas dar an icht ab mit recht, oder ob si mit recht icht chrieg oder ansprach daran gewunnen, von swem das wer, das schol ich in alles ausrichten ablegen und widercheren an all i^er mue und schaden und schullen si das haben auf mi^er und auf allem meinem gu^et, das ich han in dem land ze O^esterrich, ich sei lebentig oder tode. Und des ze u^erchund und zu einer ewigen vestigung der sache gib ich in den brief versigelt mit meinem insigel und mit des erwi^erdigen herren insigel hern Johannsens probst datz Sand Stephan ze Wienn und mit des erbern manns insigel herrn Thomans des Swemleins zu den zeiten purgermaister ze Wienn, di ich des gepeten han, das si der sache gezeug sind mit i^ern insigeln. Der brief ist geben ze Wienn, nach Christi gepu^erd dreuzehen hundert jar darnach in dem ainem und sibenzigistem jar‚ der nachsten mitichens nach unser vrowen tag ze der liechtmesse.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 102-104