Charter: St. Pölten, Augustiner Chorherren (976-1668) 1381 XI 10
Signature: 1381 XI 10
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10. November 1381, Bruck a. d. Leitha.
Leuthold von Rohr, Pfarrer zu Bruck a. d. Leitha, reversiert auf den Stiftsbrief des Burggrafen daselbst, Eberhart von Gaber.Source Regest: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 243
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Die drei Siegel fehlen;Material: Pergament
D, 221 nr. 224 mit vielen Auslassungen und Kürzungen, wovon nur die beiden meist auffallenden hier bemerkt sind.
Ich Lewtold vom Rör zü den zeiten pharrer zü Prukk an der Leytta vergich für mich und für alle mein nochkömen pharrer daselbens zü Prukk und tün künt an dem brief allen leuten gegenwürtigen und chünftigen di den brief sehent lesent oder hörent lesen, daz wïr uns verlübt und verpünden haben gen dem erbern manne Eberharten von Gaber zü den zeiten purggraff zu Prukk an der Leytta und gen Dorothen seiner hausfrown und gen ïr paider erben ainn ewigen jartag alle moneid zu begen ewichleich zü Sand Niclas zü Prukk an der Leytta, darumb sew uns geben habent ïres rechten aigen güetes zwen und dreizzig und sechsthalb phunt phenning wienner münizz geltes gelegen auf behausten güt und ainn tail auf überlent in der Altenstat und ze Teymdorff zü Prukk an der Leytta und auch zü Wülflestorff alz der brief saget den sew uns darüber geben habent, also mit ausgnomer red daz ich obgnanter Lewtolt vom Rör, zü den zeiten pharrer zü Prukk an der Leyta und alle mein nochchömen pharrer daselbens zü Prukk den eegenanten jartag alle moneid sullen bêgên zü Sand Niclas zü Prukk zü dem Newen samsttag dez vreitagen nachcz mit ainer gesungen vigili und mit vier prinnünden cherzen und noch der vigili sol man gen mit ainer prinnunden wandlüng cherzen für unser vrawn alter und sol da singen ain löbleich Salve regina mit drin versen und ainem versikel und mit ainer collecten von unser vrawn, und darnoch sol man sprechen ain Miserere und ain collecten von den selen ünd sol da sprengen und rauchen alz gewondleich ist‚ und sol auch leuten zü der vigili mit den zwain chlainn glokken zü Sand Niclas und dez margens an dem samstag sol man singen ain selampt auf Sand Niclas alter und sol daründer sprechen ain mezze auf unser vrawn altêr und sol auch auf dem letter pittena ünder dem selampt umb Ewergers sel dez Prannstorffer und umb aller seiner vordern sel, von dann der gueter ettleichew her sind chömen, und sol auch piten umb Wernharcz sel von Gaber und umb Jörgen sel von Gaber seines süns und umb aller ïrr vordern und nochkömen sel, dï sew uns an unser totenpuech geschriben gebent; und noch dem ampt sol man sprechen ain Miserere und ain collecten von den sêln und sol da sprengen und rauchen alz sit ist. Wïr sullen auch geben dem guster aus dem chloster sand Augustins orden zü Prukk an der Leytta alle moneid sechs berait wienner phenning in sein hant durich dez willen daz er uns alle moneid sag dez vreitagen nachcz wann wïr vigili sullen singen, und sullen auch geben zwain gesellen und dem schuelmaister für ïr recht isleichem an zwen fümfzig wienner phenningb an sand Jörgen tag und auch isleichem an zwen fümfzig wienner phenning an sand Michels tag. Wer aber daz wïr daz indert überfüren daz wïr den vorgenanten jartag nicht begiengen so vorbenant ist, oder daz wïr nicht raichten den dïnst dem guster und den gesellen und dem schuelmaister alz vorbenant ist, und daz wïr dez übervaren würden von dem prior sand Augustins orden zü Prukk an der Leytta oder von wem wïr dez übervaren würden, so sulle wïr der nücz dï uns zü unserm tail puerentc aus der obgenanten phenninggült dezselben dinsttages und wïr verzichen oder nicht rechtleich den jartag begên, vervallen sein dem prior und dem convent sand Augustins orden zü Prukk an der Leytta, und dennoch sulle wïr den jartag begên ainn weg alz den andern alz vorbenant ist. Und ob wïr dem prior und convent dï nücz nicht raichten wann wïr der vellig werden, so sol der hauptman oder sein purgraff zü Prukk den prior und daz convent sand Augustins orden zü Prukk unser hab alzvil gewaltig machen, wo sew darauf chöment, alz lang daz sew der nücz gewert werden der wïr in vervallen sein. Wïr süllen auch dï gueter do di obgenantend phenning gult aufligent nicht stewren weder von pebstleicher stewr wegen noch von pischof stewr wegen noch von herzogen stewr wegen noch von anderr herren stewr wegen noch von unser selbs wegen, und sullen auch nichcz von in nemen wenn unsern rechten dïnst; denn allain ob dï leut dï auf den guetern siczent icht wandel verwarichten, di sulle wïr von in nêmen nach gnaden. Wer aber daz wïr dï gueter oder dï leut dï darauf siczent mit ichte stêwrten, so sol sich der prior und daz convent sand Augustins orden zü Prukk der gueter und der holden dï darauf siczent underwinden, und sullen dï innehaben und niezzene mit dem dinst alz lang daz wïr den leuten dï auf den guetern siczent allez daz widerchern daz wïr von in zü stewr genamen haben und dennoch sulle wir den jartag begen ainn weg alz den andern. Auch haben wïr uns verlubt und verpünten gen dem obgnanten Eberharten von Gaber und gen Dorothen seiner hausfroewn und gen ïr paider erben ewichleich alle samstagen nacht zü singen ain löbleich Salve regina vor unser vrawn alter zü Sand Niclas zü Prukk an der Leytta mit ainer prinunden wandlüng cherzen und mit drin versen und ainem versikel und ainer collecten von unser vrawn, und sol auch daz Salve regina singen alz vorbenant ist unser gesellen ainer und ain schuelmaister oder ain ündermaister mit den schuelern alzvil er der gehaben mag angevêr. Darumb uns der vorgnant Eberhart von Gaber und Dorothêe sein hausfrowe und ïr paider erben geben habent ïres rechten aigen gütes zwai phunt phenning wienner münizze geltes gelegen pei Prukk an der Leytta auf vier halben lehen zü dem Lewtweins, alz der brief saget den sew uns daruber geben habent, also mit ausgenomer red daz wïr daz Salve regina ewichleich alle samstagen nacht sullen singen alz vor benant istf in der vorgnanten chirchen zü Sand Niclas und sullen auch daz Salve regina singen pei dem tag, also wann man daz Salve regina gesinget daz man dann, di weil dï leut in der chirchen sein, zü dem Ave Maria leut in derselben chirchen alz gewöndleich ist. Wïr sullen auch geben von den vorgnanten zwain phünten wienner phenning geltes dem ündermaister für sein müe alle samstagen nacht drei berait wienner phenning; und dem gesellen und dem schuelmaister sulle wïr geben an sand Jörgen tag dem gesellen an zwen achzig wienner phenningg und an sand Michels tag an zven achzig wienner phenningg und dem schuelmaister sulle wïr geben zwen und fümfzig wienner phenning an sand Jörgen tag und zwên und fümfzig wienner phenning an sand Michels tag für ir müe, und waz der übrigen phenning ist di sullen uns gevallen. Wer aber daz ich obgnanter Lewtolt vom Rör zü den zeiten pharrer zü sand Mërtenh pharrei zü Prukk an der Leytta oder mein nochchömen pharrer daselbens zü Prukk icht saumig daran wêrênj daz wïr daz Salve Regina alle samsttagen nacht nicht also sungen alz vorbenant ist, oder daz wïr den dïnst dem ündermaister dem gesellen oder dem schuelmaister zü Prukk an der Leytta nicht raichten zü den têgen, alz vor von dem Salve Regina an dem sambsttag benant ist und wïr dez überfaren würden von dem prior oder convent sand Augustins orden zü Prukk an der Leytta oder von wem wïr dez überfaren würden, so sulle wïr der vorgenanten zwai phunt wienner phenning geltes dez selben jares vervallen sein dem prior sand Augustins orden zu Prukk an der Leytta und dem convent daselbs und dennoch sulle wïr daz Salve Regina singen ainn weg alz den andern alz vor benant ist. Und ist auch unser gütleichk willen, daz uns der hauptman oder sein pürggraff zü Prukk an der Leytta nött und phent auf der widem oder anderswo, wo sew darauf chömen oder unser gueter vinden, alz lang unz daz der prior und daz convent sand Augustins ordens zü Prukk an der Leytta gewert werden zwair phunt wienner phenning, wann wïr der vellig werden alz vorbenant ist. Auch sullen wïr oder unser gesellen ainer der brief dï uns der obgnant Eberhart von Gaber und Dorothe sein hausfrowe und ïr paider erben gebenl habent über dï eegenanten gueter, ain abschrift alle jar lesen zu sand Merten pharr zü Prukk an der Leytta auf dem letter an sand Stephans tag zü weinachten, durich dez willen daz daz vorgnant geschefte alz an dem brief geschriben stêt fürbas ewichleich dester beleibleicher sei und nicht abge. Und darüber so gib ich oftgenanter Lewtolt vom Rör zü den zeiten pharrer zü Prukk an der Leytta für mich und für alle mein nachkömen pharrer daselbens zü Pruekk dem eegenanten Eberharten von Gaber und Dorothen seiner hausfrown und ir paider erben den prief zü ainem waren sichtigen ürchünt der sach versigilten mit mein obgnancz Lewtolcz vom Rör anhangundem insigil und mit dez erbern und edeln herren insigil hern Albrechtes von Potendorff2 zu den zeiten hauptman zü Prukk an der Leytta und mit der erbern purger grozzem stat insigil daselbens zü Prukk, dï der sach zeugen sind mit iern anhangünden insigiln, in an schaden. Der prief ist geben noch Christi gepürd dreizehenhundert jar darnach in dem ainn und achzkistem jar, an sand Merten obent.
Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 243-247
Editions:
- Duellius, Gen. Exc. 99 nr. 99 (Exc. aus D) bringt auch auf Taf. XX nr. 256 ein Siegelbild.
Notes:
11 Rückaufschrift des Originals von der Hand D: Verschreibung aines pharrer ze Prugk umb ain jartag alle monad ze halten und ein Salve regina alle sambstag ze singen pei straf 7 pfd., 5 ß 2 d. desselben jars. Aehnlich lautet die Ueberschrift in D.2 Das Siegelbild bei Duellius zeigt IV A 2: † S. Alberti . de . Potendorf. — Zum selben Jahre bringt Duellius noch ein anderes Siegelbild auf Tafel XIX nr. 254: IV A 2: † S. Vlrici . Hoppfer.a Correctur teilweise auf Rasur. b 48 D. c pierent D. d egenanten D.e nutzen D. f D zieht den Best der Periode in folgende Worte zusammen: wen man das Ave Maria leitt und di leit noch ze khirchen sein. g 78 D. h sand auf Rasur, M corrigiert. i ein Schluss-n ist radiert.j D zieht den Rest der ganzen Periode bis zu unserem Schlusspunkt in folgende Worte zusammen: und uberfaren, so solle wier das Salve regina singen ain weg als den andern, aber die zwai phunt phening sein wir desselbigen jars verfallen oft gemelten prior Sant Augustins ordens. k gueter D. l D, das Orig. hat gebent.
Places
- Bruck a. d. Leitha.
St. Pölten, Augustiner Chorherren (976-1668) 1381 XI 10, in: Monasterium.net, URL </mom/StPCanReg/1381_XI_10/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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