Sammlung der wichtigsten Urkunden welche auf das Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein Bezug haben, Nr. XXXIV. , S. 138
Sammlung der wichtigsten Urkunden welche auf das Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein Bezug haben, Nr. XXXIV. , S. 138
Wir als König zu Dennemarck und Lehen-Herrn des Herzog thum Schleßwig, aus Königl. Macht das zu» nrii»«z;enilurs° über S. L. inhabenden Anthcil des Herzogthums Schleßwig und der dazu gehörigen Ländern, und was demselben ins künfftig mehr zu wachsen könte, contil'miren und bestetigen wollen. Daß Wir demnach ange sehen hoch-gemeldtes unscrö freundlichen lieben Vettern, Schwägern und Brüdern und Gevattern Hertzog Zvlinnn ^<IvInKen ziemliche Bitte, auch sonderlich dabey betrachtet, den Schaden und Nachteil, so dem von Uns zu Lehen ruhrenden Herzogthum Schleßwig und der gantzen Fürstl. Familien, durch die hoch-schädliche llivi»i«ne» und Zer- rettung der Land und Leute, zu gezogen und beygebracht werden, und darum mit wohl-bedachten Muth gutem zeitigen Rathe und rechter Wis senschafft, als König zu Dennemarck und Lehen-Herrn des Hertzogthums Schleßwig, mchr-Hoch-gemelden unfern Vettern, Schwägern Hertzog Zuliunn äuolnl, zu Schleßwig, Holstein, und dessen Nachkommen mcinli- che» Leibes Lehens-Erben das zu» primvAenitur« folgender mafse» vvntiriiiiret. — — 1609.
Wir (!Kri»tian der IVte von Gottes Gnaden, zu DännemarckNor wegen König :c, zc. Urkunden und bekennen hiemit für uns, unsere Er ben, nachfolgende Herrschafft und jedermänniglichen. Als der weiland Hochgebohrner Fürst, unser freundl, lieber Vetter und Schwager Hr, Zok. .4g«Ii>l>, Erbe zu Norwegen, Hertzog zu Schleswig, Holstein ic, auf vorgehabten reisten Rath, und aus vernünfftigen hochwichtigen Ursachen, die Verordnung gemacht, daß die zu den Herzog- und Für- stenthumben Schleßwig Holstein, Stormarn und der Dithmarschen gehörige und zum Fürstl. Gottorpischen Antheil gelegte Städte und andere Pertinentien nicht >lisme„>uriret, zerrissen oder von einander gezogen werden, sondern bey dem ältesten und crstgebohrnen, so die Fürstl. Regierung jederzeit führen wird, unzertheilt zusammen blei ben, die übrigen Fürstl. Söhne aber mit einem erträgt, tteniit.it und Geld-Pen»ion abgetheilet und vergnüget seyn sollten, welche heilsame Verordnung, so wol von der Röm. Kayserl. Maj. als auch respeek,, deß Hertzogthums Schleswig von uns wissentlich consirmiret und be stätiget worden. Und aber der hochgebohrne Fürst, unser auch freundl, lieber Vetter, Hr. ri-ieilericK, Erbe zu Norwegen, Hertzog zu S. H. ic. ic. als itzo regierender Fürst Gottorsischer Linie, uns mit zu Ge- müthführung gegenwärtiger sorgfältigen Leuffte und allerhand Um stände freundlich ersuchet und gebeten, über solche so wolgemeinte Aufrichtung deß iuri» primogeniturue neben seiner Lbden zu halten und alle Zertheilung derer zu Fürstl. Gottorsischen Regierung gelegte
Zubehörungen abwenden und verhüten zu helfen; Daß wir demnach in Erwegung das suchen zur Billigkeit und Beförderung unsers Fürstl. Hauses reputatiun, Hoheit und Wohlfahrt gereichet, S. Lbd. freund, lich versprochen und zugcsagct haben, thun dasselbe auch hiemit und Krafft dieses unsers Königl. Briefes, daß wir über solch i„, nrinio- Fenilur:,« unsers Fürstl. Hauses Holstein-Gottorfischcr Linien und was dem angchörig, neben S. Lbd. halten, S. Lbd. zu »„«„utenirung desselben, jederzeit mit Rath, Hülff und Vetterlichen „«»istence freund lich also daß S. Lbd. daran gute ^»ti'itacti«» und freundliches Ge fallen tragen solle, beystchen und bevzuspringen, auch gantz nicht mit gestatten, sondern vielmehr neben Sr. Lbd. verwehren helffen wollen, daß alle und jede solche Aemter, Lande, Städte und Zubehörungen, die werden von S. Lbd. oder dem Erzbischoffen zu Brehmcn be sessen, innegehabt, oder genüßct, in keine fernere Theilung gezogen, sondern S. Hertzog Friederichen Lbd. als einem regierenden Herzogen zu Schleswig, Holstein :c. zc. allein hcimfallen, die andere Gebrüder sich deren nicht anmasscn, sondern mit ihren vermachten reicht. De putat begnügen lassen mügcn. Urkundlich mit unsern Königl. Hand zeichen und Pitschafft befestiget und geben auf unsern Königl. Hause zu Flensburg den 13. July 1621.
XXXV
Kaiser Ferdinand II. erklärt den Schauenburgischen Antheil an Holstein für eine altväterliche Stamm- und Erbgrafschaft. <l. 6.13. Sept. 1 *)
Wir I'er,Iin.m^ der Andere von GOttes Gnaden, Erwehlter Römischer Kavser :c. Bekennen öffentlich mit diesem Brief, und thun kund allermänniglich, daß Uns der Wohl-gcbohrne, Unser und des Reichs Lieber Getreuer, Ernst, Graf zu Holstein, Schaumburg und Sternberg, Herr zu Gehmen, in Unterrhänigkeiz angeruffcn und gebeten hat, daß Wir, als jetzt regierender Römischer Käyser, Ihme die lie^iilie» und Hoheiten seiner Graff- und Herrschafftcn; (Jn- massen seine Vorfahren, Fürsten und Grafen zu Hollstein und Schauen burg, dieselbe inne gehabt und ersessen, und auf Ihme erblich kom men,) gnädigst zu ro»tii-,»iren und zu bestätigen, auch Ihn und seine angehörige Land und Leute, insonderheit aber die alt-väterliche Stamm- und Erb - Graffschafften Hollstcin und Schaumburg, die Graffschafft Sternberg und Frey-Herrschafft Gehmen, sammt allen wohlhergebrachten Hoheiten, Rechten und Gerechtigkeiten zu Lande
') Abgedruckt nach Mslilis csussv «si>2. l. i>. 38.
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und zu Wasser, an, in, und auf der Elbe und Weserstrohm, und
was sonsten auf Ihme, Grafen von Schauenburg, erblich verstammet, und ersessen, wie das Nahmen haben mag, in Unfern und des Heil. Römischen Reichs unmittelbaren Schutz und Schirm auf- und an zunehmen, in Gnaden geruhen wolten, das haben Wir angesehen solch obbcsagten Graf Ernsten von Schaumburg unterthänigst ziem liche Bitte, auch die angenehme, getreue, fleißige und willige Dienste, welche Er und seine Vor-Eltern Uns und Unfern Vorfahren am Reiche, offt williglich erzeiget und bewiesen haben, und gegen Uns Er hinfiiro nicht weniger zu leisten unterthänigst erbictig ist, auch wol thun kan, mag und soll, und darum mit wohl-bedachten Muth, guten Rath und rechten Wissen, dem mehr genannten Graf Ernsten zu Schaumburg, obbestimmte seine lie^i,!!» und Hoheiten, seiner Grass- und Herrschafften, wie seine Vorfahren dieselbe inne gehabt und ersessen, und auf Ihne erblich kommen, gnädigst <?iinn,-„>irct und bestätiget, daneben auch seine alt-väterliche Stamm- und Erb-Graff- fchafften Hollstein und Schaumburg, die Graffschafft Sternberg und freye Hcrrschafft Gehmen, sammt allen deren wohl-hergebrachten Hoheiten, Recht und Gerechtigkeiten zu Lande und zu Wasser, an, in, und auf der Elbe und Wescrstrom, und was sonsten auf Ihre Grafen erblich verstammet und ersessen, wie solches Nahmen haben mag, in Unser» und des Heil. Reichs Schutz, Schirm und S»!,»- K„i,r,Iii»» ausgenommen und empfangen. Thun das, c«ntir,»iren und bestätigen solches alles, nehmen und empfangen auch zusamt obbe- meldtcn Stücken in Unser« und des Heil. Reichs Schuß, Schirm und «i>I,!>Fi,!ii-äii„», alles aus Rom. Kävserl. Macht, Vollenkommen- hcit. wissentlich in Krafft dieses Briefes, und meynen, setzen und wollen, daß offt benannnter Grass Ernst zu Schaumburg alle die lie- ^.iliei, und Hoheiten, obbcmelter feiner Grass- und Hcrrschafften, Jmmafscn seine Vorfahren, Grafen zu Holstein und Schaumburg, dieselbe inne gehabt und ersessen, gleichfalls innhabcn und besitzen. Er auch, famt mehrgemeldten seinen alt-väterlichen Stamm- und Erb-Grafschaftcn Holstein und Schaumburg, der Graffschafft Stern berg und frcyen Herrschafft Gehmen, mit allen deren Hoheiten, Recht und Gerechtigkeiten, zu Lande und Wasser, an, in, und auf der Elbe und Wcserstrom, und was sonsten auf Ihne Grafen, erblich ver- siammct und ersessen, alle und jegliche Gnade, Frevheiten, Privileg!», Ehr, Würde, Vorthcil, Recht und Gerechtigkeit haben, und sich deren an allen Enden freuen, gebrauchen und gemessen solle und möge, wie andere, so in Unserer und des Heil. Reichs sonderbahre Gnade, Versvruch, Schutz, Schirm und S.ilv.iizuarn'ül scynd, haben, gebrau chen und gemessen, von Recht oder Gewohnheit von allcrmänniglich unverhindert. Und gebieten darauf:c.
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Falck, Niels Nikolaus: Staatsrecht der Herzogthümer Schleswig und Holstein, 1847 (Google data) XXXIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/StaatsrechtSchleswigHolstein/f4299db9-5af8-45c5-86d7-a4360e93820c/charter>, accessed at 2025-01-14+01:00
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