Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 186. 1434. 26. Dec. , S. 167
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 186. 1434. 26. Dec. , S. 167
No. 186. 1434. 26. Dec.
Wir Friderich von gots gnaden des heiligen Romischin reiclis erczniarschalkg vnd Sigimund gebrudere herczogen zcu Sachsen, lantgrauen in Doringen- vnd marc- grauen zcu Missen bekennen offintlichin mit dissirn bryeue vor vns vnd alle vnsir erben vnd erbnemen, das wir mit wolbedachten muthe vnd rate vnsir ratgebin vnd getruwen heymelichir durch manichfeldige getruwer dinste vnd volge willen, die vns die ersamen vnsere üben getruwen burgirmeistere rete vnd die gancze gemeyne vusir stad Lipczk in mannichirleye Sachen vnd stugken getan vnd getruwiclichin beweised haben vnd nach furbas thnn werden, auch durch zcunemunge vnd besse- runge der vorgnanten burgirmeistere reten vnd ganczen gemeyne vnd durch oren nachkomelingen der seibin stad Lipczk recht vnd redelich vorkaufft haben vnd fur- kauffen mit krafft dissis bryeues alle vnsir gerichte in wichbilde doselbist zcu Lipczk obirste vnd nedirste, obir hals vnd hand, vordingen vnd gerichte vbir alle schult, mit allen büßen wetten genysen zcugehorungen zcinßen vnd reuten, als wir vnd vnsir voite doselbins von vnsir wegen das bißher gehabt besessen vnd gebrucht habin vnd in allirmasse, als das auch für vns die erbrichtere zcu Lipczk besessen vnd gebrucht haben, keyns das zcu dem seibin gerichte furiuals gehord had vnd gehöret vßge- slossen, vnd habin in das vorkanft't uff eynen wedirkauff. der czu vns vnsir erben vnd erbneinen stehin sal, vor drytusind Rinische gülden gud an golde vnd swere gnug an gewichte, die sie vns bereite gancz vnd wol beczalet vnd die wir furbas in vusir herschafft, vnsir lande nucz vnd fromen kuntlichin gekart vnd gewand habin. Das selbe gerichte mit allir seiner zcugehorunge vnd nutczen vor benand haben wir an sie alreite lassen weißen vnd on das ingegebin, weisen vnd ingebin mit crafft dissis bryeues, vnd wollin heisen vnd gebiiten von gewissir wissintschafft vnsern
17*
132 —
voiten vnd amptluten da selbens zcu Lipczk keinwertigen vnd zcukunfftigin, das sie vnd or yczlichir sich in solche öbgnante gerichte nicht legen nach werren sullen in keynewis, sundern die obgnanten burgirmeistere rete vnd gemeynheit des vorbedach ten gerichtes mit allen seinen wirden gewanheiten nutczen vnd zcugehorungen gerug- lich ynnehabin vnd gebrachen lassen. Geschege abir, das sich vnser voite amptlute adir ymandes anders in die vorgnanten gerichte, als wit vnd wichbilde zcu Lipczk wendit [vnd] vßgesaczt ist, (— nemlichin das wichbilde wendit mitten yn der Elstir vnd mitten uff der brücken nehist Lindenaw, das andir wendet mitten in der Parde vßwendig der Hellisschen brücken bis an die zcune vnd uff dem steynwege bis an das hulczen crucze, das am steynwege stehit, das dritte wendet zcu dem steyne bii dem Egilphulea) vnd furbas an den stein dissiiten des galgen, von dem seibin bis zcu den graben, die uffgeworffen sein an des prabistes ackere, do auch eyn steyn liet, also verre als des prabistis grabin wenden gensiiten sente Johanße, das virde wendet von den selben graben vmbe die Bettelgassenb) her vnd vmbe die zcune vßwendig dem krucze bis uff die slingbrucke vor dem Petirs thore, vnd von der slingbrucken das wassir hernedir mit der Clostirgassenc), der Nvnnenmoel, der Thomasmoel vnd der Barbissenmoel, mit der monche garten, die zcum clostir gehören, vnd das Nuendorffd) ubir hals vnd hand vnd auch die Aldenburg mit hals gerichte; vnd yn der Bettelgasse, in dem Nuendorffe vnd uff der Aldenburgk, uff dem Moel- grabin6) habin ire erbhern ire nedirste gerichte ubir schult vnd scheltword —) adir in ore furbeuante zcugehorunge legen setczen sprechin adir werren weiden, von wes wegin adir in welchir weiße sie das teten, so wollen vnd sullen wir vnsir erben vnd erbnemen die egnanten vnsir burger zcu Lipczk bii den obgeschrebin gerichten mit iren werdin gewanheiten nutczen vnd zcugehorungen behalden schutczen festiclich vnd uorteidingen, vnd ernstlichin darczu tun, also das sie bie den gerichten in wich bilde zcu Lipczk in allirmaße als obingeschrebin steint bleiben, die innehabin vnd der gebruchin an allirleye hindirnisse vnd geuerde. Were auch, das wir, vnsir erbin adir erbnemen das vorbenante gerichte zcu Lipczk von den vilgnanten burgirmeiste- ren reten vnd der gemeyne do selbens wedir kauffen weiden, so sullen vnd wollen wir on den wedirkauff eynfirteil iars vorkundigen vnd sagen vnd in yn dem nehisten virteliars nach der furkundigtingc der drytausend Rynische guldin gutes goldes vnd volkomenden gewichtes vor das gnante. gerichte in der gnanten stad Lipczk vnuor- sprechlich genczlich vnd wol beczaln adir beczalen lassen an allen intrag vnd geuerde. Die wiile wir abir adir vnsir erben adir erbnemen das mehirgnante gerichte nicht weddirgekaufft nach den burgern zcu Lipczk furgnantcn die obingeschrebin drytausend gute Rynische guldin dauor beczalt habin in allirmasse als obingeschrebin stehit, so wollin vnd sullen wir vnsir erben vnd erbnemen keynerley vornemen, das den gnan ten vnsern burgern zcu Lipczk an den gerichten adir seinen zcugehorungen adir -an den obgeschribin drytausend guten Rynischen gülden hindirniß adir intrag brengin mochte. Wenne wir abir vnsir erben adir erbnemen das von in wedir gekaufft vnd in die mehirgnanten drytusind gute Rynische gülden dauor genczlich vnd wol
a) H. z. T. die Milch i ns ul. Dio zu dem Egclpfuhl gehörenden Aocker gränzten mit den Feldern der Kohlgärton, b) Die J ohaunisgaaae. ei Die Milhlgaaac. d) Das Nauinlü rfchen. e) Der Ranstädter Steinweg.
133
beczalt habin als obingeschrebin stehit, so sullen sie vns vnsern erben vnd erb- nemen des gerichtes wedir abetreten vnd vns das wedir antworten in allirmasse als sie das von vns enphangen vnd ingenoraen haben ane geuerde. Des zcu orkunde vnd waren bekentheniß habin wir herczogin Frederich vnd Sigimund vor vns, vnser erben vnd erbnemen vnsere ingesegele wissintlichin an dissin offin bryeff lassen hengen, der gegebin ist zcu Aldinburg nach Crist gebord virczehinhundir darnach in dem funffvnddrissigisten iaren am sontage nach des heiligin nuen iars tage.')
Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit den beiden Siegeln au Pergamentstreifen.
r Die Auflösung des Datums in der Ueberschrlft erfolgto mit Rücksicht darauf, dass man noch im 15. Jahrhundert in der Mersoburgor wie in der Metssner Diücese den Jahresanfang auf den 25. Dccomber setzte.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 186. 1434. 26. Dec. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/9d205cff-e83f-452d-820c-8cc9341962f2/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success