Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 360. 1462. 12. Oct. , S. 322
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 360. 1462. 12. Oct. , S. 322
No. 360. 1462. 12. Oct.
Ich Henrich Smedt deß hilgen Romschin richs vnd rnynß gnedigen üben her- ren von Colne geordenter richter vnd gewerdiget frigreve zu Folkmerssen bekenne vnd beczuge offintlich in vnd mit dissem vorsigeltin brieffe, dacz ich uff hüte datum dusses breffs die konninglichin dingstad' den frienstul vor Folkmerssen uff derne riede besettzen habe von keyserlicher gewault, von beffelunge myner stulheren gehegeter gespanner bangk, gecledet mit ortelle vnd rechte der keyserlichin gesettze der hilgen heymelichin achte vnd. der Romschin frigen gerichte, dar selbes dan der ersame Mattis Machewicz eyn echt recht frigescheffe der hylgen heymelichin achte durch sinen gedingetin redener vnd vorsprechin vor mich in gerichte körnen ist mit eynem offin vorsigeltin brieffe vnd bewisunge durch siben erbar frige scheffln czugbar manne gegebin vnd erczuget vnd richtlichin in dacz selbe gerichte richtlich geoffert zu eyner vorclerunge des egnantin Mattis erwunnen vnd erstanden sache vnd gerech- tikeit, vnd dar lesin hören lassin den scriber deß gerichtz dar zu geheischt, der danne clerlichin inheldet vnd warhafftigen beczuget obir die grossin gewault vnd vnrecht, alse deine gnanten Mattis von Thomas Clebir, Martin Wildenhain :c. vnd andere, die sich Nickel Kauffmans zeliger guter vnderczogin habin, na vczwisunge vnde inhalde siner gerechtikeit sigel vnd brieffe, der die egnante Mattis geistlich vnd wertlich richtlich erwunnen erwiset zugebracht behaldiii vnde erworbin hait, dar damie disse obgemelte vorsigelde brieff uff sprechinde ist vnd meldet, dacz sie zu Baseil in deme hilgen consilio erwunnen vnd zu Rorae couffinnert sin, da durch
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zu bennen bracht vnd lange czit iar dar inne gelegin habin widder die muter vnd geböte der hilgen kirchin, dar vmme [daz] se sich der gutere egnant so vnderczogin habin vnd da von nicht zun eren geantwort habin, vczwisunge vnd inhalde siner declaracien confirmacien instrumentin behold vullegebote vnd sentencien breffe mit vele mer anderer bestetunge des rechtin; dar sich danne her Johan Grundeman pro bist zu sinte Thomas zu Lipczigk gar vngeburlichin inne habe mit den obgnantin beclagetin kegin Mattis uffrichtlichen gerechtikeit inuorhelunge vnd vorblumunge zuuor- ruckinde zuuorachtinde vnd njdder zu slande widder die geböte der hilgin kirchin vnd die frien keiserlichin gesettze. Uffe sotenne sine erwisetin geczugknisse vnd beffeste- nunge siner herlichin gerechtikeit vorgedacht vnd eczlichermasße berurt ist vor my in gerichte uif hüte datijm dusses breffs dorch deß egnantin Mattis gedingetin rede ner gefraget uff eyne gemeynen vnd eyndrechtlichin beradt die dingplichtigen frigen- scheftin vmmestendere deß gerichteß, sine sache vnd mannichfoldigen gerechtikeit vorgenant, abe dye von gewerde sy zuuorclerunge abe ader an zuwisende, habin die seibin eynen eyntrechtlichin berad mit bestentlicher vullenkomen folge na frigenstuls rechte ingebracht gewiset vnd gefunden also, ecz sy durch god vnd recht, na gesettze vnd ordenerunge, dye gebode der hilgen kerchin vnd keiserlichin gesettze, alse die egnante Mattis Machewicz inholt siner uffrichtlichen gesfcreben] vnd vorsigelden erczugk- lichin gerechtikeit erwunnen vnd erstandin halt vor gcricht, billich vnd recht vnd wol von werde geburlich eynem iclichin menschin geistlich vnd werlich, die gerne recht gebin vnd nemen wolde, die zu haldin zu eren vnd zuuormerenne, hülfe rad trost vnd bistant zuthune vnd in keynewis widderstant noch indracht, die zuuorach- tende vnd zuuornydernne suchin noch vor sich stellen. Hir vmme nu so bitte ich nu mit hulffe aller erbaren frigenscheffin hutte datum dusses breffes vmmestendere disses gerichteß gewesin sin fruntlicher flelicher bethe, den disse vorkumpt, den seyn vnd lesin hören, deme egnantin Mattis Machewicz vort vor en bitten durch god vnd recht, ome zu sinem uffrichtlichin ges[creben] vnd vorsigeltin geistlich vnd wertlichen gerechtikeydin vorgerurt alse mit rechte erworbin vnd dar inne vort gefaren hefft möge gescheyn wedderfaren vnd gedigen. Vnd ich Hinrich frigrebe egnant ghebide von mynß gerichtes vnde amptes wegin allen hocheburn erwerdigen wolgeburn eddeln gestrengin vestin vnd ersameu fursten heren geistlich vnd wertlich erczebischoffin bischoftin herczogen lantgraffin margrabin burchgrabin baronen ritteren knechtin amptludin schultheissen richtern stedin dorffern margktin fleckin, allen gewerdigen frigengrabin frigenscheffin der hilgen heyinelichin achte vnde allen bederuen luden, mynen gnedigen üben heren iunchern vnd guden frunden samt vnd in sunderheit, eyneme iowelchin nach sinem statu vnd gebore, den dusse breff ader sin wäre copye vorkumpt, den seyn ader lesin [ader] hören lesin, von keiserlicher gewault vnd macht des hilgen Romschin richs uch wissendin frigenscheffin by den eyden, die ir zu uwer frigeheit gethan habin nach der tiefin erfarincheit der hilgen heymelichen achte, uch vnwissendin by der sweren pene vunfczigk punt fines goldes konninglicher busße, an zu sehnde die geböte der hilgen kirchin vnd die hilgen keiserlichen gesettze, da durch der egnante Mattis sine sache vnd recht uffrichtlich erwunnen erstandin zuge bracht behaldin geistlich vnd wertlich erworbin hait, ome dar zu hülfe rad sture vnd
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bystant thun vnd keynen widderstant noch erraante hülfe vczghen. Weren abir ymant hir widder tede, wy vorgerurt mir ader eynem ändern gewerdigen frigrebin dacz vorclaget ader vormeldet worde, die muste men dar vmme fordern na frigenstuls rechte, dacz en danne zu swere körnen vnd gefallin muchte; sotenne zuuormidende rade ich getruwelichen. In orkunde dacz dusse vorgenanten stucke vnd artikelle, do vor my Henriche frigrebe egnant vor my in gerichte vorhandelt ist, habe ich myn ingesigel vestlichin an dissen brieff gehangen. Vnd wir hir na gescreben sin hir mede by anne vnd obir gewesin nemlich Wilhelm Meisenbugh amptman zum Kogelen- berge vnd stulhere, Lodewicus Lendemil secretarius zu Folkmerssin, Conradus Grebe vnd Hans Heyneman foyt alle frigescheftin, habin vnse ingesigelle zu forter kunschuff auch an dussen breff gehangen. Datum anno domini M° CCCC LX secundo tertia feria proxima post Dionisii.
Nach dem Orig. im liathsarchiv zu Leipzig mit fünf wohlerhaltenen Siegeln an Pergamentstreifen.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 360. 1462. 12. Oct. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/bfea68c3-e9d2-4a09-8a13-c30adf1798f9/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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