Wir Wilhelm von gots gnaden lantgraue in Donngen vnd marggraue zu'^~ Meissen bekennen öffentlich vnd thun kunt mit dissem briue, das wir den beschey- den alden schoworchen gnant die reseler in vnser stat Lipczk die gunst vnd gnade getan haben vnd haben sie genommen von der innunge der schoworchen daselbens vnd in sunderlichen eine innunge gegeben vnd bestetiget, also das sie sunderlichen einen eygen meister haben sollen vnd mögen, vnd mögen ires hantwerges gebrauchen mit allem dem rechte vnd gewonheit, das von rechte zu irem hantwerge gehört, vnd sollen ire innunge ewiglich behalden, dar zu wir sie bestetigen beschützen vnd vor- teydingen wollen vnd sie da bey behalden. Darumbe auch vns vnd vnsern erben-, die obguanten die des hantwergs gebrauchen vnd genissen alle iar vff weynachten zwey schog grosclien Freiberger muntz vnuorzcoglichen reichen vnd geben sollen ane alle widderrede. Vnd haben des zu vrkunde vnser insigel an dissen offenbrieff lasen hengen, der do gegeben ist zu Lipczk nach gots geburt dreyzcehnhundert iar in dem dreyundsibenczigsten iare am montage nach sant Mertens tage.

Xach einer Abschrift aus dem Ende des 15. Jahrhunderts in einem Stadtbuche des Rathsarchivs zu Leipzig.