Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCCXXIX. , S. 488
Ich Jans der Pellndorffer Vnd ich Kathrei sein hausvrow vnd alle vnser Erben. Wir vergehen — Daz wir — verchouflft haben vnsers rechten aygens Vier phunt Sechs schilling Vnd fumf phenning Wienner mvnzze geltes, die gelegen sint von ersten ze Obern-Siben- prännc drithalb phunt vnd Sechtzig phenning geltes — vnd ze nie- der n Sibenprünne zwai phunt vnd fumf phenning geltes — vmb Sibenthalbs vnd Sechtzig phunt, Vnd vmb Sibentzig phenning Wienner munzze — Den beschaiden Laeuten, Meinharten, dem alten Ammann ze Pirchenwart, Wernharten, zu den zeiten Ammun daselbens, vnd der gantzen gemayn daselbens, die die vorgenanten gult gechouflft habent zu sunt Ayten Gotshaus daselbens ze pirichen- wart — Daruber so geben wir — In den brief — versigilten mit vnserm Insigil. Vnd mit vnser Swdeger Insigiln, hern Vlreichs bey
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den Minnern pr Adern ze Wienne, vnd hern Jansen bey den Min- nernprüdern, seins Vettern, Vnd mit Chunrats insigil des Swein- wartei; mein obgenantcn Jansen des Pellndorffer Ühaim — Der brief ist geben — Drewtzehen hundert iar, darnach in dem Sechs vnd Sechtzgisten Jare des nechsten Mittiehens vor sand Giligen tage.
Orig. Perg. (Hep. Vet. N. 7. fol. 306.) Die Siegel sind in gelbes Wachs gedrückt. Das erste, srch&eeki^e , mit der Umschrift: -;- . S . IOHANNIS . FEI.mTFaR., hat im dreieckigen Schilde eine in der Mitte durchlöcherte Scheihe. Das zweite, dreieckig: -J- S . VLRH'I . 1VMOHIS-. zeigt einen llehn mit einem Greifenkopfe ge- sehmückt. Das dritte . sechseckig: + . S . IOIIANIS1S . C1V . IN . W - , enthält einen geflü gelten Greifen, wie bei Huber Tab. XIV. n. 12. Das vierte Siegel ist rund, bat das gleiche Emblem, wie das roransgehende, und die Umschrift: + . S . CHVNBADI . DE . SWEINWART.
Hier erscheint zuerst in den stiftlichen Urkunden die Pfarrkirche zur h. Agatha zu Pirawart.
ccccxxx.
Propst Ortolf von Klosterneuburg gibt der Gemeinde Riekersdorf vieh-
rere Waldungen.
Dat. 3. October t366.
Wir Ortolph von Gottesgenaden Probst, Colman der Techent vnd der Convent des gotshaus vnser frowen ze Newnburg chloster- halben veriehen — Das wir — angesehen haben den bresten vnd die not vnser getrewn holden ze Ruckerstorf, vnd haben sy begnadet mit den holezern in dem Marbach gelegen, die hernach geschriben stent, an den Rannsentopl, an den Tachenperg, an den »teinbutt - ten, an den puechgraben, an der Vtelnaw vnd an dem puech- graben, dewselben holezer alle haben wir in vnd irn nachchomen recht vnd redlichen lazzen mit all dem nutz vnd rechten, alz die mit alter herchomen sind, grunt vnd wurtzen, also das sy vns vnd vnserm gotshaus fürbaz alle iar ewikleichen ierlichen da von rai- chen vnd geben sullen Sechsthalb phtmt phening an sand Niclas tag zu rechten grunt dinst vnd purchrecht — sy sullen auch die selben holezer mit grunt vnd wurtzen in nuez vnd gewer inne haben als die mit alter herchomen sind also daz sy nicht gecrgert werden, tun sy das nicht so sullen sy von alln irn rehten der holezer geschaiden sein vnd sullen vns der wider vnderwinden ze lazzen oder ze geben, swem wir wollen an all irrung, als iz vnserm gotshovs allerpest fügunt ist — geben wir in den brief, versigelt mit vnserm Insigel vnd mit
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vnsers Convent» anhangundem Insigel. Der brief ist geben — drev- zehnhundert iar, darnach in dem Sechs vnd Sechczigistem Jar des freytags nach Sand Michels tag.
Orig. Perg. in der Gemeindelade su Riekeradorf befindlich.
Cf. das älteste Stiftsurbar de anno 1258 im Anhange bei Officium Rukersdorf.
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data) CCCCXXIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/StiftKlosterneuburg/4bfb0a6b-f3d9-43be-bb6d-d0a07559d94e/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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