Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II Band, Nr. 147, S. 208
Wir Friderich, Balth. vnd Wilhelm von gots gnaden etc. bekennen etc. daz wir dem edelen Otten kenmerer von Gnanstein hern zcu Grunaw*), Gebeharde von Quernforte hern zcu Warin vnser lieben getruwen gelegin han zcu rechtem lehen daz hus zcu Grunaw mit sulchen rechten vnd zcugehorungen, manscheften mullen ackern, brucken welden jait visscherien vnd mit dorffern also daz des kenmerers eldirfatir, sin vater vnd auch her bis daher von deme gotshuse zcu Mizsen zcu lehene gehabit habin, die selben lehen daz hus zcu Grunaw mit alle siner zcugehorunge wir an vns von dem egnanten goczhuse zcu Mizsen bracht habin, vnd lihen dem obgnanten Otten kemmerere von Grunaw, Gebeharde von Quernforte daz vorgnante hus Grunaw mit siner zcugehorunge zcu rechtem lehen von vns vnd vnsern erbeu geruwiglichen zcu habene vnd zcu besiczene gnediglichen in alle der mazze als vore gcschriben stehet vnd lehen gutis gewonheit vnd recht ist. Wir sullen vnd wollen sie auch vestiglich schuczen vnd vorteidingen zcu irem rechten glich andern vnsern mannen vnd irs rechten vnd ir zcum rechten volliglichen mechtig sin, des sie vns ane widersprache vorvolgen sullen. Sie sullen vns auch mit dem vorgnanten slozze Grunaw zcu dinste siczen vnd vnser damite gewarten, vnd sal vnser offin slos sin wider ydermenglich nymandes vzgnomen, wenne vnd wie dicke wir des ymmer durffen ane geuerde. Wir sullen vnd wullen sie auch bie rechte lazzen vnd wider recht nicht vorder
») Gruna bei Pegau, Eph. Weissenfels.
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besweren, denne andere vnser herren vnd man. Nemen sie auch icht schaden in vnserm dinste, der mogelich vnd auch vnsern hauptluten wissintlich were, den sullen wir in richten als andern vnsern mannen. Ouch sullen wir daz hus lihen weme sie daz wullen lazzen. Des zcu vrkunde etc. Geben zcu Wissense noch goczs geburte driczenhundert iar in dem acht vnd sybenczigesten iare an der mytewochen vor sente Valentins tage.
Aus dem Liber privilegg. im K. Haupt - Staatsarchiv zu Dresden no. XXVIII. fol. 33b.
Auf diese Belehnung bezieht sich offenbar eine Stelle in dem noch nicht wieder aufgefundenen Liber Theoderici, welche jedoch den Vorgang in die Regierungszeit des Bischofs Johann von Kittlitz 1393 fl*. verlegt.
Als bischoff Johannes von Kitlicz eyn bischoff zcu Missen wart, da namen vnd entphingen alle fursten, grauen, hern, ritter vnde knechte vnde burger ore guthere von dem vorgnantin bischoffe Johanfie, dy sie von eyme bischoffe zcu Missin habin sullin, sundir eyner genant, der kemerer von Grunaw, des Grunaw uff dy czyt was, der wolde dy lehin obir Grunaw uff dy czyt von bischoffe Johanfie von Kitlicz bischoffe zcu Missen nicht uffnemen nach entphaen, der doch vormals von bischoff Niclaws vnde von bischoffe Johanfie Jenczenstein, der bischoff zcu Prage wart, Grunaw entphangin vnde douon gehult hatte, der nam vmbetwungen vnde ane alle noth dy lehin obir Grunaw von marggrauen Wilhelm zcu Missin vnde entphremte so dy lehin von der kirchin.
Nota in margine stund. Dieser kemerer hatte keyne erben vnd Grunaw war zcu anfalle zcwen rittern von Kockritz geliehen, das verdrofi oem, hiervmb tath er obgeschriebene boefiheit.
Schottgen Versuch einer Historie d. Meissn. Bischofe, mit Nachtragen von Grundmann. Hdschr. im K. Haupt - Staatsarchiv.
Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II, ed. Gersdorf, 1865 (Google data) 147, in: Monasterium.net, URL </mom/StiftMeissenII/24b7991f-71fe-4655-a074-99aa94139f7d/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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